Lost fishing village at Playa Teco Maimon (3)

Lost Places in der Dominikanischen Republik: Das alte Fischerdorf am Playa Teco Maimón

Dominican Republic, German

Lost Places gewannen bei reiselustigen Entdeckern stetig an Beliebtheit und scheinen in letzter Zeit viel Aufmerksamkeit zu erregen. Immer wenn es vergessene oder verlassene Gebäude gibt, verwittern oder verrotten sie mit der Zeit und üben einen besonderen Reiz aus. Einige dieser Orte in der Dominikanischen Republik sind sehr leicht zugänglich. Während eines Roadtrips in der Dom Rep sah ich viele dieser Lost Places, die malerische Fotomotive bieten. Ich möchte einige dieser vergessenen Orte in der Dominikanischen Republik vorstellen und wie man sie findet. Dieser Artikel ist die erste Ausgabe und befasst sich mit einem alten Fischerdorf in der Nähe von Playa Teco Maimón.


Ungefähre Lesezeit: 6 Minuten


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Was mich ebenfalls an verlorenen Orten fasziniert, ist das Gefühl, die Pionierarbeit eines Reisenden zu leisten. Etwas zu entdecken und zu erkunden, das einen gewissen verbotenen Reiz ausübt. Ein Ort, der eine Stimme braucht, um seine Geschichte zu erzählen. Aber was mich an Lost Places immer wieder überrascht, sind ihre bipolaren Extreme. Entweder sind Lost Places sehr bekannt und wegen ihres heruntergekommenen Zustands zu einem beliebten Tourismusziel geworden. Oder sie sind ein gut gehütetes Geheimnis unter den Einheimischen und werden überhaupt nicht öffentlich kommuniziert.

Wo finde ich das alte Fischerdorf am Playa Teco Maimón?

Sicherlich gefällt auch mir dieser Neugierde bei verlassenen Reisezielen diese Pionierarbeit zu leisten. Aber im Fall des alten Fischerdorfes in der Dominikanischen Republik schien es einfach von allen ignoriert zu werden. Es ist kein gehütetes Geheimnis, denn es war am Ende einer Sackgasse eines Strandzuganges. Gleich am Fuße einer Bucht und nur schwerlich mit dem fahrbaren Untersatz zu erreichen. An diesem Ort war naturgegeben nicht viel los, obwohl es nur wenige hundert Meter Luftlinie von Puerto Plata entfernt war. Keine kleine Stadt und die größte an der Nordküste der Dominikanischen Republik.

Playa Teco Maimón scheint auch als Strand kein beliebtes Reiseziel zu sein. Man würde einen typischen paradiesischen Strand in der Dominikanischen Republik mit feinkörnigem und gelbschimmerndem Sand erwarten. Aber dieser Strand ist keine Augenweide und nicht vergleichbar mit den perfekt gestylten Stränden aus den Urlaubskatalogen. Nicht der zu erwartende Strand für Touristen, um sich zu entspannen und seinen Urlaub dort zu verbringen. Playa Teco Maimón liegt zu nahe an Bahía de Maimón (Bucht von Maimón), wo sowohl Kreuzfahrtschiffe als auch Frachtschiffe in die Bucht einfahren. Also keine Bucht, die gerne von Sonnenanbetern oder anderen Besuchern vom Landesinnere häufig angesteuert wird.


Lost fishing village at Playa Teco Maimon (3)
Alte Fischerhäuser am Playa Teco Maimón nahe Puerto Plata in der Dominikanischen Republik.

Diesen Lost Place mit dem verlassenen Fischerdorf am Playa Teco Maimón findest Du hier auf der Karte:



Falls Du die genauen Koordinaten benötigst, tipp sie in Dein GPS ein:

Längengrad: 19° 49′ 42.84″ N
Breitengrad: 70°46’51.8″ W

Wie kann das alte Fischerdorf am Playa Teco Maimón erreichen?

Du brauchst schon mal mindestens ein gutes Fahrzeug, um dorthin zu gelangen. Ich war zufällig in der Nähe unterwegs als ich einen Roadtrip durch die Dominikanische Republik gemacht habe. Ein guter und zuverlässiger SUV mit robusten Reifen ließ mich auch bei Regen durch das Gelände fahren. Der Boden war an diesem Tag etwas schlammig, aber die Karre führte mich sicher durch das sandige Gebiet.


Ein sehr geländetauglicher- und gezeichneter SUV.

Es gab keinen wirklichen Grund, warum ich zu diesem Ort gefahren bin. Es lag irgendwo abseits einer nahegelegenen Route und führte laut Wegbeschreibung zu der oben beschriebenen Bucht. Wenn Du Google Maps noch einmal genauer anschaust, dann siehst Du, dass der verknüpfte Standort in einer Sackgasse ist und die dort hinführende Straße nicht einmal einen offiziellen Namen hat. Das ist in der Dominikanischen Republik immer ein guter Hinweis dafür, dass etwas Abenteuerliches vor uns neugierigen Reisenden liegt.



Mein einziger Zweck, in diese oben kartographierte Sackgasse zu fahren, war meine persönliche Neugierde. Was wird wohl am Ende des Weges sein? Glücklicherweise war dieses verlassene Fischerdorf der Beweis dafür, dass meine Neugierde sich auszahlt hat. Schließlich sind einige malerische Fotos entstanden. Zumindest war ich beeindruckt und fasziniert von diesen heruntergekommenen Gebäuden.

Was kann man von diesem Lost Place erwaten?

Es ist wie so häufig eine Frage der Perspektive und was Du erwarten möchtest. Ich habe dort nicht viel Zeit verbracht, nur vielleicht 5 – 10 Minuten, um ein paar Fotos aus dem besten Blickwinkel zu schießen. Aber ich hatte ohnehin außer Neugierde überhaupt gar keine Erwartungen. Daher wusste ich nicht, dass es dieses verfallene Fischerdörfchen überhaupt gibt. Umso mehr habe ich mich gefreut, einige sehr ausdrucksstarke Fotos aufzunehmen.

Diese Gebäude im kleinen Fischerdorf haben nämlich den exakten karibischen Architekturstil. So würden gewöhnliche Menschen in der Dominikanischen Republik ihre Häuser auf dem Land bauen. Einfach aus unbehandeltem Holz zusammengezimmert und spärlich gegen Wetterbedingungen geschützt. Gleiches gilt für die freudige Farbpalette, die diese karibischen Hütten repräsentiert.


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Ein Lost Place in der Dominikanischen Republik: Das alte Fischerdorf am Playa Teco Maimón.

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Aufgrund seines heruntergekommenen Zustandes ist die Farbe bereits von den Wänden abgeblättert und verwittert zusehends. Dieses blaue Haus war das einzige dort, das noch halbwegs chic aussah. Durch seine blaue Farbe wurde es im Vergleich zu den anderen Gebäude in der Umgebung hervorgehoben. Mit anderen Worten: Ein wenig zu jung und unverbraucht und zu gut in Form, um wirklich verfallen zu sein. Aber das beschädigte Holz und die rumpelige Veranda konnten über einen Lost Place nicht hinwegtäuschen. Vielleicht war es das am wenigsten verfallene dieser Häuser.

Wilde Pflanzen, Gras und Palmen überwucherten die Gebäude und gewannen langsam die Kontrolle. Karibische Tornados beschädigen jedes Jahr das Holzmaterial dieser Hütten und auch die salzige Luft des Ozeans trägt ihren Teil dazu bei. Die Natur beansprucht ihr Territorium zurück und übernimmt den Ort so langsam aber sicher. Die Gebäude drohen, zu kollabieren und einzustürzen.

Es ist die typische Geschichte: Die Bewohner zogen aus diesen Gebieten weg und wahrscheinlich in die Städte. Niemand kümmerte sich mehr wirklich um das alte Fischerlager. So wird es von Jahr zu Jahr mehr verfallen und eines Tages vollständig zusammenbrechen. Bis dahin kann ich nicht garantieren, dass Du das alte Fischercamp am Playa Teco Maimón exakt in diesem Zustand auffinden wirst.



Vielleicht wird es dann schon platt gemacht worden sein. Vielleicht findest Du es dann ganz zerstört. Vielleicht sehen Sie es noch mehr verfallen und noch verwaschener ausschauen. Versuch Dein Glück und finde es selbst heraus.

Wie so häufig, wenn ich die coolsten Road Trips in der Dominikanischen Republik gemacht habe, hatte ich mal wieder Pech mit dem Wetter. Die Lichtverhältnisse waren schlecht und wurde an diesem Tag mit einem weiteren bewölkten Himmel bestraft. Andernfalls wären meine aufgenommenen Fotos bei strahlendem Sonnenschein noch pittoresker und besser ausgeleuchtet gewesen. Ich fuhr weiter bis zum Ende der Sackgasse. Dort beobachtete ich einen alten und bärtigen dominikanischen Fischer, der noch auf traditionelle Art und Weise mit einem Fischnetz von Hand fischte.



Er und seine Fischerei waren ebenso beeindruckend wie das alte Fischercamp ein paar Meter entfernt. In gewisser Weise entsprach es genau dem und hat nochmal meinen Eindruck verstärkt, was ich zuvor gesehen hatte: Ein uralter traditioneller Fischer in einem alten und verlassenen Fischerlager.

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