Lohnt sich ein Tagestrip mit dem Auto zur Isla Blanca in Cancun?

German, Mexico, Reiseberichte, Reiseplanung
The beautiful island Isla Blanca in Mexico, Cancun
Isla Blanca in Cancun, Mexico.

Ungefähre Lesezeit: 4 Minuten

Meine Zeit in Cancún war ziemlich begrenzt. Alles musste mal wieder schnell gehen nach der Landung. Nur einen ganzen Tag nach der Ankunft mit dem Flugzeug und vor dem Roadtrip zur Verfügung. Was tun? Irgendwo in touristischen Massenabsteigen sich Gespräche aufzwingen lassen? Ich beschloss, ein wenig zu recherchieren und suchte mir ein eher unbekanntes Reiseziel, welches dennoch mit dem Auto erreicht werden kann. Das ist in einem sehr kommerzialisierten und touristischen Reiseziel wie Cancún schon per se eine Herausforderung. Echte Geheimtipps sind in Cancún eher schwer zu finden, viel zu überrannt ist dieser Ort von Pauschaltouristen. Ich beschloss, zur Isla Blanca zu fahren, die auf einigen Fotos paradiesisch und unberührt aussah. Nur 45 Autominuten vom Stadtzentrum von Cancún entfernt. Doch lohnt sich ein Tagesausflug mit dem Auto zur Isla Blanca in Cancún?



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Wie komme ich mit dem Auto zur Isla Blanca?

Diese holprigen Strecken zum Strand zu fahren ist sehr herausfordernd. Ich hatte einen winzigen Mietwagen, einen lächerlichen kleinen Chevrolet Aveo. Völlig ungeeignet für jegliche Offroad-Erfahrungen. Aber trotzdem war im Nachhinein betrachtet eine Fahrt zur Isla Blanca ohne Bedenken möglich. Dieses kleine Auto hat die Herausforderungen abseits der betonierten Piste und auf der unebenste Wegen erfolgreich gemeistert. Natürlich wurde der kleine Chevrolet Aveo auf dem unbefestigten Untergrund hin und wieder seiner weißen Farbe beraubt und gnadenlos verdreckt.


  • Road trip to Isla Blanca in Cancún (© www.traphil.com)
  • Road trip to Isla Blanca in Cancún (© www.traphil.com)
  • Road trip to Isla Blanca in Cancún (© www.traphil.com)
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  • Road trip to Isla Blanca in Cancún (© www.traphil.com)
  • Road trip to Isla Blanca in Cancún
  • Road trip to Isla Blanca in Cancún (© www.traphil.com)
  • Road trip to Isla Blanca in Cancún (© www.traphil.com)

Aber ich bin diese Trails auch ohne Allrad gefahren und sicher angekommen. Ein bisschen Fahrerfahrung über Stock und Stein sowie mannigfaltige Geduld am Steuer sind neben allerhöchster Konzentration unbedingt erforderlich. Fahr einfach niemals nie zu schnell und sei stets vorsichtig, wenn Du ebenfalls eine Reise zur Isla Blanca in Cancun planst. Die langsamsten Sequenzen auf der Strecke dorthin waren vielleicht nicht schneller als 10-15 km/h. Der letzte Streckenabschnitt wird Dir wie eine halbe Ewigkeit vorkommen.

Jedoch möchte ich stark empfehlen, die Wetterbedingungen vor der Fahrt zu überprüfen. Starke Regenfälle können die Fahrbedingungen deutlich zum Negativen beeinflussen. Schlaglöcher sind wegen der fehlenden Abflüsse und Versiegelungen auf denn Pfaden meist voller Wasser. Regenfälle sind in dieser Gegend üblich und können täglich vorkommen. Aber normalerweise sind es nur ein paar vereinzelte Regentropfen und dauern lediglich einige Minuten. Kommt es zu einem Regenschauer mit stärkeren Niederschlägen, kann die Straße am selben Tag oder am Tag danach unpassierbar sein. Das gilt es, unbedingt bei der Reiseplanung zur Isla Blanca in Cancun zu beachten.

Wo parke ich das Auto auf der Isla Blanca?

Das ist eine knifflige Frage, denn sie hängt sehr von Deiner Ankunftszeit und den Gezeiten ab. Wenn Du bei Ebbe den Strand erreichst, solltest Du das Auto dort parken können, wo ich es abgestellt habe. Aber bei Flut lässt man das Auto besser auf dem Hauptweg stehen, weit weg von allen nahen Ufern. Im Treibsand würdest Du Dich festfahren und ich schlage vor, hier auf Nummer sicher zu gehen. Das ist besser, als das Auto zu verlieren oder abgeschleppt zu werden.

  • Road trip to Isla Blanca in Cancún (© www.traphil.com)
  • Road trip to Isla Blanca in Cancún (© www.traphil.com)
  • Road trip to Isla Blanca in Cancún (© www.traphil.com)
  • Road trip to Isla Blanca in Cancún (© www.traphil.com)
  • Road trip to Isla Blanca in Cancún (© www.traphil.com)

Übrigens auch ganz gut zu wissen: Auf der Isla Blanca ist das Parken kostenlos. Niemand berechnet Dir Gebühren für das Parken Deines Fahrzeugs am Strand der Isla Blanca in Cancun. Ein weiterer kleiner Vorteil eines unberührten Reiseziels. Der Ort wird immer noch nicht kommerzialisiert und Du kannst Dein Auto dort kostenfrei Parken.

Das bedeutet aber gleichzeitig, dass Dein Auto die ganze Zeit unbeaufsichtigt ist. Mitunter ist das eine der leichtsinnigsten Dinge, die man als Reisender in Mexico machen kann. Ich empfehle Dir, keine Sachen im Auto lassen. Nimm alles mit an den Strand und lasse nichts zurück. Sei also schon beim Packen clever und nimm nicht zu viele Dinge mit auf Deinen Ausflug zur Isla Blanca. Je mehr Du mitschleppst, desto mehr musst Du tragen und kannst am Ende verlieren.

Was erwartet mich nach der Ankunft auf der Isla Blanca?

Dich erwartet ein Strand. Wellen. Seevögel. Kokospalmen und natürlich Sand, viel Sand. Dies sind die offensichtlichen Merkmale eines großartigen Tag am Meer. Wenn dann auch noch die Sonne scheint, hast Du die bestmögliche Kombination für einen gelungenen Ausflug.

Aber das Beste ist, dass nur sehr wenige Menschen aufzufinden sind. Du kannst einen sehr privaten Teil der Isla Blanca für Dich alleine haben. Je weiter Du Richtung Norden spazierst, desto einsamer wird es. 5-10 Minuten Fußweg nach dem Parken des Autos sollten in der Regel ausreichen, um einen verlassenen Platz am Strand zu erreichen, an dem Du völlig alleine sein kannst.

Auf der Isla Blanca gibt es keinerlei sanitäre Einrichtungen. Je weiter du dich von den halbzivilisierten Kiteschulen und Strandbars entfernst auf dem Hauptweg, desto schwieriger könnte es mit deinen menschlichen Bedürfnissen und deren Beseitigung werden. Für den Notfall solltest Du also alles dabei haben, was man so für den Fall der Fälle gebrauchen kann. Sand und Palmblätter könnten wie unangenehmes Schleifpapier wirken.

Ebenfalls würdest Du keine Standverkäufer finden. Für Speisen und Getränke müsstest Du also selbst sorgen und diese ausreichend mitbringen. Ein paar hundert Meter vor meinem endgültigen Parkplatz haben einige Surfcamps vielleicht rudimentäre Verpflegung zu bieten. Mit hohen Kosten muss beim letzten Stop vor der Isla Blanca in Cancun jedoch gerechnet werden. Für einen erfolgreichen Tag auf der Isla Blanca solltest Du lieber selber verantwortlich sein. Bei Bedarf würdest Du keine Services finden, die Dich in irgendeiner Form unterstützen könnten.


  • Road trip to Isla Blanca in Cancún (© www.traphil.com)
  • Road trip to Isla Blanca in Cancún (© www.traphil.com)
  • Road trip to Isla Blanca in Cancún (© www.traphil.com)
  • Road trip to Isla Blanca in Cancún (© www.traphil.com)
  • Road trip to Isla Blanca in Cancún (© www.traphil.com)

Welchen Sport kann ich auf der Isla Blanca ausüben?

Wo Sand ist, müssen zwangsläufig Ballspiele her. Alles, was geworfen, getreten oder gespielt werden kann, ist an diesem Strand prima auszuüben, denn kein Ball kann in einen benachbarten Picknickkorb fliegen. Obwohl es viel Seetang und Algen am nahen Ufer gibt, findet sich sicherlich ein guter Platz für ein paar Spielchen. Einige Muscheln und Steine ​​sind auf der Oberfläche, sollten aber nicht allzu hinderlich für schnelle Bewegungen im Sand sein. Ansonsten wirst Du kaum andere Besucher am Strand stören können. Weil der Strand kaum besucht sein wird.

Ansonsten sind Wassersportaktivitäten mehr als möglich. Ein paar hundert Meter vor dem Parkplatz sind ein paar Surfcamps und Schulen aufzufinden. Wenn gerade keine Siesta herrscht, finden sich bestimmt ein paar Teufelskerle, die Surfunterricht für Anfänger anbieten. Ausreichend Wellen für ein Surfbrett sind auf der Isla Blanca in Cancun definitiv vorhanden.

  • Road trip to Isla Blanca in Cancún (© www.traphil.com)
  • Road trip to Isla Blanca in Cancún (© www.traphil.com)
  • Road trip to Isla Blanca in Cancún (© www.traphil.com)
  • Road trip to Isla Blanca in Cancún (© www.traphil.com)

Und Wellen können wiederum das Schwimmen erschweren. Ich traute mich nicht tiefer ins Wasser zu gehen als bis auf Brusthöhe. Überraschenderweise waren die Wellen auf der Isla Blanca ziemlich stark. Better safe than sorry – Am Strand gibt es natürlich keinen Rettungsschwimmer, der Dich im Notfall rettet.

Lohnt sich ein Tagesausflug zur Isla Blanca in Cancún?

Reisende Abenteurer und abenteuerliche Reisende möchten möglichst ungestört einen Tag auf der Isla Blanca genießen. Es ist etwas ganz Besonderes, fernab jeglicher Massentourismusaktivitäten die Sonne und gleichzeitig seine Ruhe genießen zu dürfen. Allerdings auch äußerst mühsam, dorthin zu gelangen und wieder zurückzukommen. Vor allem mit einem winzigen Kleinstwagen, welchen ich durch die Schlaglöcher gefahren bin. Aber das ist genau der Nervenkitzel, den manche Leute suchen. Ich auch! Manch anderer würde wahrscheinlich behaupten, es sei zu riskant und gefährlich für ihren Urlaub in Cancún.

Road trip to Isla Blanca in Cancún (© www.traphil.com)
Yes, it is worth to do a day trip to Isla Blanca in Cancún!

Aber sei Dir bewusst, dass wegen all der angespülten Algen und des Plastikmülls kein atemberaubender Strand vorgefunden wird. Natürlich kümmert sich niemand wirklich um die Beseitigung. Gute Fotos am Strand der Isla Blanca in Cancun sind schwer aufzunehmen und benötigen eine gute Perspektive um zu wirken. Wenn Du über diese kleineren Mängel hinwegsehen kannst, könnte Isla Blanca Dein Roadtrip und Tagesausflug nach Cancún sein, um eine tolle Zeit zu haben bis es weiter ins Landesinnere geht.


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Der Botanische Garten von Göteborg

German, Sweden

Obwohl Göteborg ein felsiges und hügeliges Gebiet in unmittelbarer Nähe zur Küste zu sein scheint, besteht es aus vielen grünen Landschaften. Diese eignen sich perfekt, um sich in natürlicher Umgebung zu entspannen und mal abzuschalten. Meine erste kleine Reiseerfahrung in Schweden war der Botanische Garten in Göteborg. 175 Hektar gepflegte Natur mitten in der Stadt. Dieser Ort war eine echte Oase aus exotischer Pflanzen und Blumen aus aller Welt. Der Botanische Garten von Göteborg eignet sich ideal für einen kurzen Besuch, um den Morgen zu verbringen.

UNGEFÄHRE LESEZEIT: 5 MINUTEN

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Wie immer, wenn ich auf Reisen bin und schöne Fotos machen möchte, fordern mich die Wetterbedingungen heraus. Ein sehr bewölkter und grauer Morgen in Göteborg verkomplizierte mein Unterfangen, gute Fotoaufnahmen zu machen. Ich habe gelernt, dankbar für die wenigen sonnigen Minuten zu sein und die paar Sonnenstrahlen mehr denn je zu genießen.



Schwedische Sommer können kalt und windig sein!

Bester Ort: Der Wasserfall im Botanischen Garten von Göteborg

Mein absoluter Favorit in dieser grünen Oase war das Video vom Wasserfall:


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Glücklicherweise kam gerade in diesem Moment Sonnenschein durch das Wolkenband. Für mich ein absoluter Pflichtbesuch im Botanischen Garten von Göteborg ist der wunderschöne Wasserfall. Der hügelige Aufstieg dorthin lohnt sich auf jeden Fall.


Botanic Garden in Gothenburg, Sweden 🇸🇪
Der Wasserfall in seiner vollen Pracht

Der Botanische Garten in Stockholm ist ideal für Reisende, die Slow Tourism mögen

Normalerweise entdecke ich derlei Orte gerne im Slow Tourism-Modus. Um alles sehen zu können, was der Ort zu bieten hat. Mit dem Maximum an Freude und Erlebnissen dauert es meistens einige Stunden, um alles entdeckt zu haben. Orte regelrecht zu jagen um sie von irgendwelchen Listen abzuhaken ist eine Vorgehensweise, die ich im Urlaub noch nie nachvollziehen konnte und auch nicht mag.



Aber leider tickte auch für mich an diesem Morgen die Uhr etwas schneller und ich musste nachmittags arbeiten. So beeilte ich mich, in nur einer Stunde all das zu sehen, was dieser Botanische Garten mir und meinen Freunden bieten konnte.



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Einige Bereiche wie das exotische Treibhaus wurden aufgrund von Covid-Bestimmungen blöderweise geschlossen. Außerdem gab es auch viele Baustellen, die den Besucherbereich ebenfalls merklich einschränkten. Alles in allem war ich nicht mit all diesen Umständen gesegnet, musste sie aber trotzdem akzeptieren. Besser ein bisschen Zeit dort verbringen zu können, als gar keine. Alleine würden solche Trips eher keinen großen Spaß machen. Gut, ein paar Freunde an Bord zu haben:



Leider musste ich den Park früher verlassen als ich eigentlich wollte. Die Pflicht rufte! Normalerweise hätte ich dort ungefähr 3 – 4 Stunden verbracht, um alle Bereiche in Ruhe abzuschreiten. Der ideale Zeitpunkt für solch einen Besuch wäre ein ganzer Morgen oder Nachmittag. Für diese begrenzte Zeit bin ich trotzdem sehr glücklich und zufrieden mit dem Ergebnis meiner Fotos und Videos.

Lohnt sich ein Besuch des Botanischen Gartens in Göteborg?

Alles in allem ist der Botanische Garten ein Ort, den ich jedem Besucher und Reisenden in Göteborg empfehlen möchte. Wenn er Eintritt kosten würde, so wäre es das Geld wert. Es entstehen jedoch keine Eintrittskosten für Besucher, wenn wir mal von der An- und Abreise absehen. Der Botanische Garten in Göteborg kann kostenlos besucht werden.



Ohne direkte Kosten ist der Botanische Garten noch viel eher einen Besuch wert als mit Eintrittspreisen. Vor allem, wenn der gepflegte Garten solch eine Aussicht bietet:


Lush and colorful arrangement


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7 Reisefakten über Göteborg in Schweden 🇸🇪

German, Journal, Sweden

Ich hatte das Glück, ein paar Tage in der zweitgrößten Stadt Schwedens verbringen zu dürfen. Göteborg ist eine sehr schöne Stadt und wirklich empfehlenswert, um mal ein paar Reiseerlebnisse abseits einer Hauptstadt wie bspw. Stockholm zu machen. Obwohl es ein typisch nordisch kühler Ort ist, ist Göteborg charmant und einladend für Besucher und Reisende. Viele schwedische Besonderheiten und Merkmale können beim ersten Besuch immer überraschen. So sagt man ja den skandinavischen Ländern immer einen gewissen Fortschritt und Entwicklung nach, der Besucher erstaunen lässt. Als ich nach Göteborg und das erste Mal überhaupt nach Schweden reiste, ging es mir ähnlich. Daher möchte ich 7 Reisefakten über Göteborg in Schweden mit euch teilen.


1 – Gratis Wasser

Für jeden durstigen Reisenden habe ich eine gute Nachricht: Wasser ist gratis und muss nicht zusätzlich bestellt werden. Du kannst so viel Wasser trinken, wie Du möchtest.

Ich besuchte zwei Restaurants in Göteborg, Vi Viet (ein vietnamesisches Restaurant mit ausgezeichnetem Essen und Service) und Moon Thai Kitchen (ein thailändisches Restaurant mit scharfem Essen mit seltsam ausgefallenem Interieur und bunter Dekoration). Beide Restaurants boten den Gästen kostenloses Wasser an. Bei der scharfen und würzigen asiatischen Küche ist das eine nette Sache, denn dieses Essen kann für den Gaumen eine Herausforderung sein.


Kostenlose Wasserastation

Einige Tage später begegnete ich sogar einer Wasserzapfstelle in einer Bar namens Vasaplatsens Bryggeri. Obwohl das Wasser Teil der Selbstbedienung in diesem Laden war, fand ich es ein interessantes und hilfreiches Konzept, um alkoholbelasteten Abenden vorausschauend entgegenzuwirken.

Wasser ist gratis in Schweden und kein kommerzialisiertes Produkt.

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2 – Unisex Toiletten

Irrationale Diskussionen über Geschlechter finden jeden Tag in jeder Gesellschaft auf der ganzen Welt statt. Anstatt Menschen zu vereinen und näher zusammenzubringen, tritt die entgegengesetzte Bewegung ein. Es könnte wirklich schwierig werden, es für alle angenehm und bequem zu machen. Insbesondere aus der Sicht von Reisenden und wenn es mal um die grundlegendsten Notwendigkeiten geht.

Besonders die Hygienerichtlinien für Toiletten würden verkompliziert werden. Bei all den existierenden und neuen Geschlechtern auf der Welt würde es bald mehr getrennte Badezimmer als eigentliche Toiletten geben. Das Szenario stelle ich mir besonders kompliziert in Flugzeugen vor. Um dieses unerwünschte Ausmaß zu vermeiden, bin ich in Göteborg auf einen neuen und altbekannten Ansatz gestoßen.

Um die trendigen Überkomplikationen zu vereinfachen und gleichzeitig neue Probleme schon rechtzeitig aus der Welt zu schaffen, gibt es fast überall Unisex- und Gemeinschaftstoiletten in Göteborg. In mehreren Restaurants, Bars und dem Flughafen von Göteborg fand ich nur eine einzige Klotür für alle Geschlechter.


Geteiltes Leid ist halbes Leid.

Ich war nicht sofort ein Fan dieser Lösung, weil ich mich auch erst einmal selber auf diese Situation einstellen musste. Aber den grundsätzlichen Ansatz finde intelligent und einfach für alle Beteiligten. Normalerweise wollen Frauen öffentliche Toiletten nicht mit Männern teilen. In dem Fall ist es aber mir schwer gefallen 🙂


3 – Snus Geschäfte

Vor ein paar Jahren lebte ich in einer WG mit einem sehr netten Typen aus Finnland zusammen, der mir Snus vorgestellt hatte. Snus ist auf den ersten Blick ein sehr seltsames Produkt, das hauptsächlich in skandinavischen Ländern hergestellt und konsumiert wird. Es kann als Ersatz für Zigaretten angesehen werden, also eine alte und schlechte Angewohnheit neu verpackt. Nur ohne den ganzen Rauch und Geruch.


Snus – Die seltsamste Art, wie man Tabak konsumieren kann.

Du würdest also mit Snus den Tabak in Form eines kleinen Kissens konsumieren, das zwischen Zahnfleisch und Oberlippe drapiert wird. Die Wirkung des Geschmacks dauert normalerweise ein paar Minuten bis zu einer Stunde. Hängt von der Intensität und Menge des Tabaks und der Aromen im inneren des Snus-Kissens ab. Mmmhhh…


High Tech Snus Shop

Aber das aus meiner Sicht Überraschendste war ein ganzer High-End-Laden für Snus-Produkte. Wenn es um Zigarren als elegantes und hochpreisiges Produkt geht, verstehe ich vielleicht einen eigenen Laden dafür. Snus-Shops haben mich allerdings überrascht und vom Hocker gehauen. Ich hatte nicht erwartet, dass dieses kleine und günstige Verbrauchsprodukt relevant genug ist, um einen riesigen professionellen Laden mit einem breiten Portfolio zu bilden.

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4 – Bargeldlose SB-Kassen

Einer meiner Träume wurde während meiner wenigen Reisetage in Schweden wahr. Um lange Schlangen beim Kramen der Geldbörse nach Münzen und Banknoten zu vermeiden, führten die Schweden in einigen Supermärkten das Konzept der manuellen und bargeldlosen Kassen ein. Und ich liebe diese Idee.


Keine echte Kasse mit Laufband, kein Kassierer, kein Bargeld im Allgemeinen: Schweden ist ein Paradies.

Kein unmittelbarer Kontakt mehr zu übel gelaunten Kassierern. Ich habe zuvor einige Pilotprojekte in anderen europäischen Ländern gesehen, allerdings mit gewissen Einschränkungen wie die Menge oder Summe der gekauften Produkte.

Die schwedischen Lösungen waren gleichzeitig sehr umfassend und weit gedacht. Eher ein Ersatz für die Versorgung des gesamten Supermarktes als eine Ergänzung zu den traditionellen Ausgangszonen. In Göteborg lernte ich endlich mal kennen, dass der gewöhnliche Einkauf im Supermarkt sogar Spaß machen kann. Dazu muss nur der lästigste Prozessschritt am Ende technisch überholt werden.


5 – Freier Eintritt in Parks

Ein tolles Feature während meiner Reise war der freie Eintritt zu einigen der touristischen Ziele in Göteborg. Ich hatte nicht erwartet, überall kostenlos reingelassen zu werden. Wo immer ich sonst derlei gepflegte öffentliche Parks in anderen Städten, bzw. botanische Gärten oder Naturschutzgebiete in anderen Ländern besuchte, musste ich immer Eintritt bezahlen.



In Göteborg habe ich den Botanischen Garten und einen Park namens Slottskogen kostenlos kennengelernt. Nicht nur das, diese beiden Orte waren in einem ausgezeichneten und sauberen Zustand. Wenn Du mehr über diese beiden Orte erfahren möchtest, klick auf die verknüpften Artikel.


6 – Hervorragender ÖPNV

Ein wichtiger Faktor beim Reisen in städtische Gebieten ist der öffentliche Verkehr und ihn nachvollziehen und erfolgreich nutzen zu können. Nachdem alle notwendigen Informationen für eine Fahrt schnell verfügbar und abrufbar sind, war es eine reine Freude, sich in Göteborg mit Bus und Straßenbahn fortzubewegen.

Im Vergleich zu vielen anderen Ländern, waren die öffentlichen Verkehrsmittel in Schweden hervorragend, die Reiseinformationen waren immer transparent und die Busse und Straßenbahnen stets pünktlich ohne eine Ausnahme. Natürlich habe ich nicht mehr Einblicke in den Rest von Schweden. Aber ich gehe davon aus, ähnliche Situationen in anderen Teilen Schwedens zu finden.



Was mir auch gefallen hat, waren einige Bonus-Funktionen, die die Schweden in die Göteborger Busse eingebaut hatten. In den öffentlichen Verkehrsmitteln werden vor allem Familien mit Kindern und ältere Menschen gut bedient. Und alle jungen Leute können an jedem Sitzplatz mobile Geräte aufladen. Busse fahren in Göteborg vollelektrisch und sind eine hervorragende Alternative zu Schusters Rappen!

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7 – Perfekt abgestimmte skandinavische Architektur

Eines der überraschendsten Merkmale von Göteborg war seine Architektur. Obwohl der Häuserbau dort eher einfacher, minimalistischer und effizienter Natur war, scheinen diese Konstruktionen eine sehr skandinavische Charakteristik zu haben. Viele Gebäude passen einfach wunderbar nebeneinander, da sie scheinbar als Gemeinschaftsprojekt geplant wurden und sich visuell ergänzten.



Diese Häuser auf diesen Bildern haben mich tatsächlich erfreut und glücklich gemacht. Immer wenn ich durch die Straßen von Göteborg spazierte, machte ich ‘rein zufällig’ Fotos von Häuserreihen. Wie ein chinesischer Tourist zückte ich immer meine Kamera und knipste wild drauf los. Zarte Pastelltöne der Häuserfassaden gaben den Gebäuden in Göteborg einen einzigartigen Charakter und lassen sie auch an bewölkten Tagen mit schwierigen Lichtverhältnissen deutlich hervorstechen.


Ein traditionelles Haus in Göteborg mit modernen Sonnenkollektoren auf dem Dach.

Das wird eines der Hauptmerkmale von Göteborg sein, woran ich mich erinnern werde. Sowohl innerhalb als auch außerhalb der Gebäude vermittelten diese Farben keine trübes Stimmung, sondern ein passendes und aufeinander abgestimmtes Gefühl.



All diese besonderen Erfahrungen aus meiner kurzen Zeit in Göteborg, haben mir einen guten Eindruck von Schweden vermittelt. Eine sehr fortschrittliche, kluge, freie und hilfsbereite Gesellschaft. Alles macht sehr neugierig, hier eines Tages zurückzukehren. Vielleicht biete ich später einmal mehr als 7 Reisefakten über Göteborg in Schweden.

Aber eines ist sicher: Ich war nicht das letzte Mal in Schweden, auch nicht in Göteborg!


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Playa Las Ballenas ist einer der schönsten Strände in Las Terrenas

Dominican Republic, German, Journal

Die Nordküste der Dominikanischen Republik ist bekannt für die vielen schönen und endlos langen Strände. Im Gegensatz zur Südseite der Insel bietet der Norden dank niedriger Temperaturen und mehr Wind bessere Konditionen für Wassersportler und Sonnenanbeter gleichermaßen. Außerdem finden sich an den Stränden weniger Algen und mehr feinkörniger Sand. Ich hatte das Glück, viel Zeit an einem bestimmten Strand an der Nordküste zu verbringen und empfehle jedem Reisenden einen Besuch dort. Lies Sie in diesem Artikel, warum Playa Las Ballenas der beste Strand in Las Terrenas und auf jeden Fall einen Besuch wert ist.


Ungefähre Lesezeit: 5 Minuten


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Wo ist Playa Las Ballenas?

Playa Las Ballenas liegt im nördlichen Teil der Halbinsel Samaná in der Dominikanischen Republik und gilt fast als Pflichtbesuch bei einem Aufenthalt in Las Terrenas. Flankiert von vielen Hotels und Ferienhäusern befindet sich Playa Las Ballenas im Nordwesten von Las Terrenas. Eigentlich kaum zu verfehlen, ist es einer der meistbesuchten Strände in Las Terrenas.



Aufgrund seiner guten und zentralen Lage würde man erwarten, dass dieser Strand von vielen Touristen übersät ist. Überraschenderweise habe ich andere Erfahrungen machen dürfen. Playa Las Ballenas begrüßt seine Besucher in einem guten und sauberen Zustand. Immer wenn ich dort war, hatte ich fast den ganzen Strand für mich allein:


Playa Las Ballenas - Las Terrenas
Foto Panorámica de una de las playas más hermosas de Las Terrenas

Las Terrenas ist eines der meist besuchten Gebiete in der Dominikanischen Republik und touristisch sehr gut erschlossen und kommerzialisiert. Vielleicht hatte ich einfach das Glück, das richtige Timing für meine Besuche gehabt zu haben. Aber was ist mit dem Namen Playa Las Ballenas? Warum heißt dieser Strand Playa Las Ballenas?

Warum heißt der Strand Playa Las Ballenas?

Den Namen Las Ballenas verdankt dieser breite Strand drei großen Felsen, die aus der Ferne wie Buckelwale aussehen. Er liegt direkt bei dem kleinen Ort Las Terrenas und erwartet Sie mit seinem weißen Sand und flachem, ruhigem Wasser. 

godominicanrepublic.com

Der Name ‘Las Ballenas’ ist ebenfalls ein willkommener Wink mit dem Zaunpfahl auf einen der beliebtesten Touristenausflüge in der Dominikanischen Republik: Walbeobachtung. “Ballena” ist die direkte Übersetzung von “Wal” auf Spanisch. Von November bis März lassen sich jährlich Buckelwale in der Dominikanischen Republik beobachten. Jedes Jahr kommen riesige Buckelwale in die Bucht von Samaná, um ihre Kälber zur Welt zu bringen und sie großzuziehen.


© barcelo.com

Wale zu beobachten kann auch von anderen Stränden in der Dominikanischen Republik aus durchgeführt werden. Wenn aber schon der gesamte Strand wie ein beliebter Ausflug heißt, ist das eine clevere Namensgebung an dieser Stelle. Wo ‘Wale’ drauf steht sind meistens auch Wale drin.

Aber der Grund, warum ich Playa Ballenas so sehr mag, liegt nicht am lustigen Namen oder der Möglichkeit zur Walbeobachtung, die ich oben beschrieben habe.

Was ist das Besondere an Playa Las Ballenas?

Ein paar Kilometer ohne Menschenmassen zu laufen und wunderschöne Sonnenauf- oder Untergänge beobachten zu dürfen, schuf eine ganz besondere Verbindung zwischen Playa Las Ballenas und mir. Ich habe dort einige Tage in der Nebensaison genießen dürfen und wurde nie enttäuscht. In der Hochsaison muss es dort natürlich deutlich aktiver sein mit viel mehr Trubel und Lärm. Aber in den Monaten von April bis Juni (ausgenommen die schwer frequentierten Osterferien) und von September bis Dezember (mit Ausnahme der Weihnachtsferien) ist Playa Las Ballenas definitiv einen Besuch wert.



In meinem Instagram-Profil erkläre ich mich unter anderem als ‘sunset hunter’. Sonnenuntergänge wirken sehr entspannend und beruhigend auf mich und sich für mich ein fester Bestandteil meiner Tages,- bzw. Abendplanung. Es ist wie der Abschied von einem heißen und sonnigen karibischen Tag um eine warme und sternenklare Nacht willkommen zu heißen. Aber die letzte Stunde mit Sonnenlicht ist in der Dominikanischen Republik oftmals ein Grund um gedankenversunken am Strand zu sitzen und den Horizont zu beobachten.



Wenn Du Sonnenuntergänge genauso genießt und wertschätzt wie ich, wirst Du am Playa Las Ballenas in Las Terrenas einige wertvolle Erinnerungen sammeln können. Ich bin mir nicht sicher, warum dieser Strand mich mehr bezauberte als viele andere Strände auf der Insel. Aber Playa Las Ballenas hatte die faszinierendsten Sonnenuntergänge zu bieten, die ich bisher in der Dominikanischen Republik gesehen habe.


Die karibische Schönheit von Playa Las Ballenas

Playa Las Ballenas ist ein sehr sauberer und beschaulicher Strand in der Dominikanischen Republik mit dem typischen karibischen Flair. Malerische Sonnenuntergänge laden Reisende ein, die wunderschönen Farben von Sonnenuntergängen und Sonnenaufgängen zu beobachten.

Wer auch immer ein Talent für Foto- oder Videographie hat, kann sich am Playa Las Ballenas austoben und an den vielen sanften Lichtverhältnissen und Farbwechseln während eines Sonnenunterganges erfreuen. Wenige Besucher ermöglichen eine beinahe freie Sicht und Aufnahmen über das gesamte Strandboulevard.

Für mich gehört Playa Las Ballenas zu einem der schönsten Strände in Las Terrenas und Samaná.

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Es lohnt sich, mindestens einen Abend dort zu planen. Mit etwas Glück kannst Du ähnliche Fotos und Videos aufnehmen, die ich am Strand machen durfte. Ich habe immer unvergessliche Abende am Playa Las Ballenas verbracht. In Gedanken versunken beobachtete ich am Strand die letzten Orange- und Rosatöne des Tageslichts.

Ich würde Las Ballenas als den besten Strand in Las Terrenas und als einen meiner Favoriten in Samaná bezeichnen. Vielleicht sogar einen der schönsten Strände an der gesamten Nordküste der Dominikanischen Republik. Bald werde ich mehr über die Strände in der Dominikanischen Republik berichten und neue Artikel schreiben.


Playa Las Ballenas - Las Terrenas

Dieser Artikel soll Dir jedoch einen guten Eindruck davon vermitteln, was Dich bei all den Sonnenuntergängen in der Karibik in der Dominikanischen Republik erwartet. Lies Dir bei Gelegenheit auch einen anderen Artikel durch, den ich zuvor über einen Sonnenuntergang in der Karibik geschrieben habe. Eine der wichtigsten Ressourcen in der Dominikanischen Republik sind die unendlichen Sonnenuntergänge und ich könnte noch viel mehr Fotos und Videos aufnehmen und Artikel schreiben.


Sonnenuntergang bei Los Patos in der Dominikanischen Republik

Los Patos ist einer der meist besuchten Strände im Südwesten der Dominikanischen Republik. Auch der kürzeste Fluss der Dominikanischen Republik mündet in die Karibische See. Ich hatte die Gelegenheit, diesen Strand gegen Einbruch der Dunkelheit zu besuchen. Mir sind ein paar schöne Fotos und Videos mit dem Sonnenuntergang bei Las Patos in der Dominikanischen Republik…

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Lost fishing village at Playa Teco Maimon (3)

Lost Places in der Dominikanischen Republik: Das alte Fischerdorf am Playa Teco Maimón

Dominican Republic, German

Lost Places gewannen bei reiselustigen Entdeckern stetig an Beliebtheit und scheinen in letzter Zeit viel Aufmerksamkeit zu erregen. Immer wenn es vergessene oder verlassene Gebäude gibt, verwittern oder verrotten sie mit der Zeit und üben einen besonderen Reiz aus. Einige dieser Orte in der Dominikanischen Republik sind sehr leicht zugänglich. Während eines Roadtrips in der Dom Rep sah ich viele dieser Lost Places, die malerische Fotomotive bieten. Ich möchte einige dieser vergessenen Orte in der Dominikanischen Republik vorstellen und wie man sie findet. Dieser Artikel ist die erste Ausgabe und befasst sich mit einem alten Fischerdorf in der Nähe von Playa Teco Maimón.


Ungefähre Lesezeit: 6 Minuten


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Was mich ebenfalls an verlorenen Orten fasziniert, ist das Gefühl, die Pionierarbeit eines Reisenden zu leisten. Etwas zu entdecken und zu erkunden, das einen gewissen verbotenen Reiz ausübt. Ein Ort, der eine Stimme braucht, um seine Geschichte zu erzählen. Aber was mich an Lost Places immer wieder überrascht, sind ihre bipolaren Extreme. Entweder sind Lost Places sehr bekannt und wegen ihres heruntergekommenen Zustands zu einem beliebten Tourismusziel geworden. Oder sie sind ein gut gehütetes Geheimnis unter den Einheimischen und werden überhaupt nicht öffentlich kommuniziert.

Wo finde ich das alte Fischerdorf am Playa Teco Maimón?

Sicherlich gefällt auch mir dieser Neugierde bei verlassenen Reisezielen diese Pionierarbeit zu leisten. Aber im Fall des alten Fischerdorfes in der Dominikanischen Republik schien es einfach von allen ignoriert zu werden. Es ist kein gehütetes Geheimnis, denn es war am Ende einer Sackgasse eines Strandzuganges. Gleich am Fuße einer Bucht und nur schwerlich mit dem fahrbaren Untersatz zu erreichen. An diesem Ort war naturgegeben nicht viel los, obwohl es nur wenige hundert Meter Luftlinie von Puerto Plata entfernt war. Keine kleine Stadt und die größte an der Nordküste der Dominikanischen Republik.

Playa Teco Maimón scheint auch als Strand kein beliebtes Reiseziel zu sein. Man würde einen typischen paradiesischen Strand in der Dominikanischen Republik mit feinkörnigem und gelbschimmerndem Sand erwarten. Aber dieser Strand ist keine Augenweide und nicht vergleichbar mit den perfekt gestylten Stränden aus den Urlaubskatalogen. Nicht der zu erwartende Strand für Touristen, um sich zu entspannen und seinen Urlaub dort zu verbringen. Playa Teco Maimón liegt zu nahe an Bahía de Maimón (Bucht von Maimón), wo sowohl Kreuzfahrtschiffe als auch Frachtschiffe in die Bucht einfahren. Also keine Bucht, die gerne von Sonnenanbetern oder anderen Besuchern vom Landesinnere häufig angesteuert wird.


Lost fishing village at Playa Teco Maimon (3)
Alte Fischerhäuser am Playa Teco Maimón nahe Puerto Plata in der Dominikanischen Republik.

Diesen Lost Place mit dem verlassenen Fischerdorf am Playa Teco Maimón findest Du hier auf der Karte:



Falls Du die genauen Koordinaten benötigst, tipp sie in Dein GPS ein:

Längengrad: 19° 49′ 42.84″ N
Breitengrad: 70°46’51.8″ W

Wie kann das alte Fischerdorf am Playa Teco Maimón erreichen?

Du brauchst schon mal mindestens ein gutes Fahrzeug, um dorthin zu gelangen. Ich war zufällig in der Nähe unterwegs als ich einen Roadtrip durch die Dominikanische Republik gemacht habe. Ein guter und zuverlässiger SUV mit robusten Reifen ließ mich auch bei Regen durch das Gelände fahren. Der Boden war an diesem Tag etwas schlammig, aber die Karre führte mich sicher durch das sandige Gebiet.


Ein sehr geländetauglicher- und gezeichneter SUV.

Es gab keinen wirklichen Grund, warum ich zu diesem Ort gefahren bin. Es lag irgendwo abseits einer nahegelegenen Route und führte laut Wegbeschreibung zu der oben beschriebenen Bucht. Wenn Du Google Maps noch einmal genauer anschaust, dann siehst Du, dass der verknüpfte Standort in einer Sackgasse ist und die dort hinführende Straße nicht einmal einen offiziellen Namen hat. Das ist in der Dominikanischen Republik immer ein guter Hinweis dafür, dass etwas Abenteuerliches vor uns neugierigen Reisenden liegt.



Mein einziger Zweck, in diese oben kartographierte Sackgasse zu fahren, war meine persönliche Neugierde. Was wird wohl am Ende des Weges sein? Glücklicherweise war dieses verlassene Fischerdorf der Beweis dafür, dass meine Neugierde sich auszahlt hat. Schließlich sind einige malerische Fotos entstanden. Zumindest war ich beeindruckt und fasziniert von diesen heruntergekommenen Gebäuden.

Was kann man von diesem Lost Place erwaten?

Es ist wie so häufig eine Frage der Perspektive und was Du erwarten möchtest. Ich habe dort nicht viel Zeit verbracht, nur vielleicht 5 – 10 Minuten, um ein paar Fotos aus dem besten Blickwinkel zu schießen. Aber ich hatte ohnehin außer Neugierde überhaupt gar keine Erwartungen. Daher wusste ich nicht, dass es dieses verfallene Fischerdörfchen überhaupt gibt. Umso mehr habe ich mich gefreut, einige sehr ausdrucksstarke Fotos aufzunehmen.

Diese Gebäude im kleinen Fischerdorf haben nämlich den exakten karibischen Architekturstil. So würden gewöhnliche Menschen in der Dominikanischen Republik ihre Häuser auf dem Land bauen. Einfach aus unbehandeltem Holz zusammengezimmert und spärlich gegen Wetterbedingungen geschützt. Gleiches gilt für die freudige Farbpalette, die diese karibischen Hütten repräsentiert.


Lost fishing village at Playa Teco Maimon (6)
Ein Lost Place in der Dominikanischen Republik: Das alte Fischerdorf am Playa Teco Maimón.

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Aufgrund seines heruntergekommenen Zustandes ist die Farbe bereits von den Wänden abgeblättert und verwittert zusehends. Dieses blaue Haus war das einzige dort, das noch halbwegs chic aussah. Durch seine blaue Farbe wurde es im Vergleich zu den anderen Gebäude in der Umgebung hervorgehoben. Mit anderen Worten: Ein wenig zu jung und unverbraucht und zu gut in Form, um wirklich verfallen zu sein. Aber das beschädigte Holz und die rumpelige Veranda konnten über einen Lost Place nicht hinwegtäuschen. Vielleicht war es das am wenigsten verfallene dieser Häuser.

Wilde Pflanzen, Gras und Palmen überwucherten die Gebäude und gewannen langsam die Kontrolle. Karibische Tornados beschädigen jedes Jahr das Holzmaterial dieser Hütten und auch die salzige Luft des Ozeans trägt ihren Teil dazu bei. Die Natur beansprucht ihr Territorium zurück und übernimmt den Ort so langsam aber sicher. Die Gebäude drohen, zu kollabieren und einzustürzen.

Es ist die typische Geschichte: Die Bewohner zogen aus diesen Gebieten weg und wahrscheinlich in die Städte. Niemand kümmerte sich mehr wirklich um das alte Fischerlager. So wird es von Jahr zu Jahr mehr verfallen und eines Tages vollständig zusammenbrechen. Bis dahin kann ich nicht garantieren, dass Du das alte Fischercamp am Playa Teco Maimón exakt in diesem Zustand auffinden wirst.



Vielleicht wird es dann schon platt gemacht worden sein. Vielleicht findest Du es dann ganz zerstört. Vielleicht sehen Sie es noch mehr verfallen und noch verwaschener ausschauen. Versuch Dein Glück und finde es selbst heraus.

Wie so häufig, wenn ich die coolsten Road Trips in der Dominikanischen Republik gemacht habe, hatte ich mal wieder Pech mit dem Wetter. Die Lichtverhältnisse waren schlecht und wurde an diesem Tag mit einem weiteren bewölkten Himmel bestraft. Andernfalls wären meine aufgenommenen Fotos bei strahlendem Sonnenschein noch pittoresker und besser ausgeleuchtet gewesen. Ich fuhr weiter bis zum Ende der Sackgasse. Dort beobachtete ich einen alten und bärtigen dominikanischen Fischer, der noch auf traditionelle Art und Weise mit einem Fischnetz von Hand fischte.



Er und seine Fischerei waren ebenso beeindruckend wie das alte Fischercamp ein paar Meter entfernt. In gewisser Weise entsprach es genau dem und hat nochmal meinen Eindruck verstärkt, was ich zuvor gesehen hatte: Ein uralter traditioneller Fischer in einem alten und verlassenen Fischerlager.

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Cola de Pato en la Republica Dominicana

Der ultimative Ratgeber für Canyoning in der Dominikanischen Republik

Dominican Republic, German

Bevor ich in die Dominikanische Republik ging, hatte ich keine Ahnung von Canyoning. Ich hatte zuvor bereits in anderen Ländern ähnliche und vergleichbare Ausflüge gemacht. Allerdings wusste ich nicht, dass diese aufregende und anstrengende Aktivität überhaupt als Extremsport angesehen wird. Während meines ersten Ausflugs in der Dominikanischen Republik wurde ich schnell Anhänger und Fan und habe seither viele Canyoning-Ausflüge gemacht. Ich habe diesen Artikel geschrieben, um über diese außergewöhnlichen und halsbrecherischen Ausflüge in der Dominikanischen Republik zu informieren und es ein bisschen bekannter machen. Dieser Artikel ist der ultimative Wegweiser und Ratgeber für Canyoning in der Dominikanischen Republik.


Ungefähre Lesezeit: 12 Minuten

(Letztes Update: 12. April 2021)

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Was is Canyoning?

Canyoning (auch Canyoneering genannt) ist ein herausfordernder Mix aus verschiedenen Outdoor-Aktivitäten. Am besten verstehst Du Canyoning als eine Hybrid-Aktivität verstehen, die Elemente aus Wandern, Klettern, Abseilen, Klippenspringen, Schwimmen und Tauchen kombiniert. Für ein solches Abenteuer musst Du in einer stabilen und guten körperlichen Verfassung sein, um einen Canyoning-Ausflug zu bewältigen. Canyoning wird normalerweise mit einem professionellen und erfahrenen Reiseleiter durchgeführt, der über lokale Kenntnisse des Gebietes verfügt.

Spezielle Ausrüstung ist für Canyoning erforderlich, um ein sicheres Canyoning-Erlebnis zu gewährleisten. Normalerweise wird Canyoning als touristischer Gruppenausflug angeboten, kann aber theoretisch auch ohne fremde Hilfe durchgeführt werden. Die Anforderungen für diesen anspruchsvollen Mix an Outdoor-Aktivitäten sind hoch. Um ein Canyoning-Erlebnis absolvieren zu können, musst Du einige gesundheitliche und körperliche Voraussetzungen erfüllen.

Aus all diesen Gründen kannst Du ablesen, dass Canyoning eine Extremsportart ist. Allerdings ist sie super auch für Einsteiger geeignet, um ein individuelles Naturerlebnis zu vermitteln. Sehr oft werden Canyoning-Aktivitäten als Teambuilding-Übungen durchgeführt, um einen Gruppenzusammenhalt zwischen den einzelnen Teilnehmern zu formen. Anfänger und Fortgeschrittene kommen zusammen und machen Canyoning in Schluchten mit fließenden Gewässern.


Cola de Pato en la Republica Dominicana
Ein gutes Beispiel für Canyoning in der Dominikanischen Republik: Cola de Pato

Darüber hinaus sind Canyoning-Pfade interaktive Outdoor-Aktivitäten entlang von Flüssen, Bächen und Teichen. Du befindest Dich in direktem Kontakt mit der Natur und wirst nass, schmutzig und müde. Für alle Stadtbewohner ist es eine willkommene Alternative, wenn sonst nicht viel Zeit in der Natur verbracht wird.

Canyoning ist mehr als nur ein Spaziergang auf Wanderpfaden. Normalerweise befinden sie sich die Routen in den Flussläufen im Wasser. Das ist es, was normalerweise Menschen vom Canyoning begeistert und anzieht. Alles das, was man in seinem normalen Leben normalerweise nicht tut. Canyoning ist eine sehr individuelle Aktivität und macht einfach Spaß.

Wie ich bereits in der Einleitung geschrieben habe: Ich hatte keine Ahnung, was Canyoning ist, bevor ich es zum ersten Mal selbst gemacht habe. Für mich war es immer während der Online-Recherche auf Fotos eine überteuerte Touristenfalle. Nur eine schöne Urlaubserinnerung für Fotos, aber ein kaum authentisches Abenteuer.


Salto Jimenoa II in Jarabacoa
Salto Jimenoa II: Wegen Trockenheit kann ich hier im Flussbett stehen. Normalerweise ist dieser gesamte Bereich überflutet

Aber WOW – was wurde ich eines Besseren belehrt! Es reizt mich noch heute, über die verschiedenen Canyoning-Ausflüge und Erfahrungen nachzudenken, die ich in der Dominikanischen Republik gemacht habe. So viel Adrenalin und Freude zugleich! Für mich war meine erste Canyoning-Erfahrung ein echter Augenöffner. Seitdem mache ich Canyoning leidenschaftlich gern und genieße jedes Abenteuer in den Bergen in vollen Zügen.

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Ist Canyoning ein Sport?

Es gibt keine trennscharfe Linie, die Canyoning zwischen Sport, touristischer Aktivität und Hobby trennt. Canyoning ist per Definition kein offizielles Wettbewerbsformat, bei dem man der/die erste, schnellste, beste auf einer Strecke ist. Es gibt keine echten Wettbewerbe, die auf Zeit, Schwierigkeitsgrad oder anderen möglichen oder aussagekräftigen Kategorien basieren.

Würde sich jemand bestätigt fühlen, der schnellste Teilnehmer auf einem Canyoning-Trail zu sein? Wie bereits zuvor beschrieben, besteht die Hauptidee darin, eine Outdoor-Herausforderung in unmittelbarem Kontakt mit der Natur anzunehmen. Diese Herausforderung zu bestreiten und den inneren Schweinehund zu besiegen ist, worauf es beim Canyoning ankommt. Ohne fundierte Ortskenntnisse wäre es nicht ratsam, unbekanntes Terrain zu betreten.



Es gibt viele Gründe, warum es nicht möglich wäre, einen Canyoning-Wettbewerb durchzuführen:

  • Umfassende Ortskenntnisse des Canyoning-Gebiets sind der Schlüssel
  • Zu offroad, um es in ein offizielles Wettbewerbsformat zu definieren
  • Meistens sind die Strecken nur Einheimischen bekannt und schwer zugänglich
  • Aus Sicherheitsgründen ist es besser, Canyoning in Gruppen von min. 4 Leute durchzuführen
  • Schwierigkeitsgrade variieren stark nach Tageszeit und äußerlichen Einflüssen
  • Viele Naturereignisse (z. B. Regen, Dürre, Steinrutsche usw.) beeinflussen den Wasserstand

Daher ist es nicht möglich, Canyoning offiziell als interdisziplinären Leistungssport zu etablieren. Es gibt jedoch mehrere internationale und nationale Canyoningverbände, um Canyoning zu fördern und weiterzuentwickeln.

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Warum ist die Dominikanische Republik ein Paradies für Canyoning?

Es lässt sich immer leicht vermuten, dass die Dominikanische Republik ein karibisches Paradies für Strände und Massentourismus in All-Inclusive-Hotels ist. Das kann ich natürlich nicht leugnen. Aber die schönsten natürlichen Ressourcen befinden sich im Zentrum der Insel auf höheren Höhenmetern. Du darfst Dich bei einer individuellen Rundreise in der Dominikanischen Republik auf grüne Landschaften und schöne Berggebiete freuen.

Überall dort, wo es in den Bergen Seen oder Flüsse gibt, erwarten Dich ebenfalls anspruchsvolle Wander- und Canyoning-Pfade. In der Dominikanischen Republik gibt es viele dieser natürlichen Ressourcen, die die beste Voraussetzung für den individuellen Tourismus sind. Weit abseits der überfüllten touristischen Gebiete kann man diese Orte finden.

Manchmal bleiben diese Orte geheim oder werden nicht deutlich kommuniziert, um die Gebiete nicht wirtschaftlich auszubeuten und sie negativen Folgen des Massentourismus auszusetzen. Auf jeden Fall sind sie zu schwer zu finden und zu erreichen und werden wie schwer zugängliche Halbgeheimnis behandelt. Und es wäre bedauerlich, wenn der Massentourismus von den Küsten mit Tonnen von Bussen und Horden von Pauschalreisenden sich auf die Berge ausdehnt, um diese Art Ausflüge zu standardisieren.



Selbst wenn Du den genauen Zielort kennen würdest, ist es noch immer eine andere Frage, wie Du dort überhaupt hingelangen kannst. Spezialisierte dominikanische Reiseveranstalter arbeiten mit lokalen Reiseleitern aus der jeweiligen Region eng zusammen. Beide verfügen über umfassende Erfahrung. Canyoning in der Dominikanischen Republik auf eigene Faust wäre ein sehr ambitioniertes und törichtes Unterfangen. Ohne die lokalen Reiseleiter mit all ihrer Erfahrung hätte ich keinen Canyoning-Ausflug gewagt.

Technisch gesehen übst Du natürlich Canyoning alleine aus. Aber immer mit klaren Anweisungen eines Reiseleiters. Abseilen ist das einzige Element beim Canyoning, bei dem Du zwangsläufig die Hilfe von einer anderen Person benötigst. Ansonsten durchquerst Du die Canyoning-Route auf eigene Faust.

Aus diesem Grund sind die Canyoning-Aktivitäten immer noch ein Geheimtipp für den individuellen Tourismus in der Dominikanischen Republik. Abhängig von der Anzahl der Nachfrage und den fixen Buchungen kannst Du daher auch schon mal einen exklusiven Ausflug alleine mit Deiner Begleitung erleben. Ich erinnere mich, dass ich in einer Gruppen von nur 2 Personen mal durch die Schluchten gehüpft bin! Je kleiner die Gruppen, desto schneller bewegst Du Dich vorwärts und desto mehr Spaß ist für Dich persönlich garantiert.

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Ist Canyoning in der Dominikanischen Republik gefährlich?

Jeder Canyoning-Pfad ist einzigartig, weil die Launen der Natur dieses Terrain prägen und bilden. Wie ich bereits zuvor geschrieben habe, variieren sowohl Wasser- als auch Schwierigkeitsgrad jeder Route aufgrund vieler äußerer Einflüsse. Wenn Du einen Canyoning-Ausflug machen willst, benötigst Du daher sowohl professionelle als auch ortskundige Reiseleiter mit einem großen Wissen und Erfahrungsschatz. Normalerweise werden diese Gruppen von einem ausgebildeten Arzt oder Sanitäter begleitet, nur für den Fall der Fälle.

Es besteht natürlich ein grundsätzliches Wagnis, wenn Du Dich in den wilden und ungezähmten Natur befindest. Erinnere Dich an die einzelnen Disziplinen: Wandern, Klettern, Abseilen, Klippenspringen, Schwimmen und Tauchen. Es ist ein sehr aktiver Mix mehrerer Übungen, die alle eine allgemeine Gefahr darstellen. Aus diesem Grund kannst Du Dir diese Frage fast schon selbst beantworten.



Du kannst leicht auf dem unsteten Gelände rutschen, stolpern, fallen usw. Daher sind Verletzungen immer und zu jeder Zeit möglich. Bei all den Canyoning-Ausflügen in der Dominikanischen Republik wurde ich jedoch nie mit einer Verletzung oder einem Notfall konfrontiert. Weder von mir selbst noch von jemandem in der Gruppe.

Canyoning ist so gefährlich, wie Du es gerne hast. Auf den Canyoning-Routen besteht meistens die Möglichkeit, besonders tiefe Klippensprünge zu vermeiden, den sichereren Weg zu gehen und keine zusätzlichen Risiken einzugehen. Reiseleiter kennen jeden Stein und können die Gefahr viel besser einschätzen als Du. Sie können Dir helfen, den sichersten Weg entlang der Route zu finden.

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Wie kann ich einen Canyoning-Trip bis zum Ende schaffen?

Normalerweise schließen Reisebüros Canyoning-Aktivitäten für alle aus, die schwanger, verletzt oder behindert sind, nicht schwimmen können, Höhenangst haben, usw. Wenn Du mindestens einer dieser Kategorien angehörst, ist ein Canyoning-Ausflug nicht die richtige Wahl für dich.

Du findest Dich in den obigen Gruppen nicht wieder? Dann weißt Du auch Dein eigenes Leistungspotenzial und Deine Fähigkeiten am besten einzuschätzen. Überprüfe vorher gründlich die Anforderungen und Informationen des Reiseveranstalters. Bist Du sicher, dass Du diesen Canyoning-Ausflug schaffen wirst?



Versteh mich bitte nicht falsch: Ich möchte Dir diese Idee vom aufregenden Canyoning in der Dominikanischen Republik nicht zunichte machen oder zerreden. Aber ich erinnere mich, dass ich zuvor schon mal Ausflüge gemacht habe bei denen andere Teilnehmer die Gruppe sehr entschleunigt haben, weil sie Höhenangst hatten oder nicht in ausreichend guter körperlicher Verfassung waren, um einen anspruchsvollen Canyoning-Ausflug bis zum Ende zu schaffen.

Darüber hinaus solltest Du eine gute körperliche Konstitution haben. Sei zumindest ausdauernd genug, um einen Wanderweg von mehreren Kilometern bestreiten zu können. Wenn Du regelmäßig ins Fitnessstudio gehst oder Ausdauersport betreibst, ist dies die beste Vorbereitung für Canyoning. Du benötigst Muskeln, Ausdauer und viele Schritte.

Besser keine alkoholischen Getränke oder Partys am Abend zuvor genießen . Canyoning mit einem Kater zu machen, ist eine miserable Idee. Meist begannen die Ausflüge von Santo Domingo aus schon morgens früh gegen 5 oder 6 Uhr, als es noch dunkel war. Die lange Anfahrt und mehrere Haltestopps auf dem Weg waren der Grund für die sehr frühe Abreise.

Denk daran: 7 Kilometer mittelschweres Canyoning sind nicht dasselbe wie 7 Kilometer einer normalen Wanderung. Alle beinhalteten Disziplinen eines Canyoning-Trips sind anstrengend und können von den Teilnehmern leicht unterschätzt werden. Check vorher alle Informationen des Reiseveranstalters gründlich durch.

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Was Du beim Canyoning in der Dominikanischen Republik beachten solltest

Denk auch an die heißen Temperaturen und an die hohe Luftfeuchtigkeit in den Canyoning-Gebieten. Obwohl das frische Wasser Dich abkühlen wird, kann die unangenehme Hitze Dein Leistungsvermögen beeinträchtigen. Sonnencreme aufzutragen ist sehr wichtig, um nicht zu verbrennen. Obwohl Du einen Neoprenanzug und einen Helm trägst, gibt es immer Stellen, die die Sonne erreichen wird.

Darüber hinaus solltest Du Deine eigenen Speisen und Getränke zum Ausflug mitbringen. Du kannst Deine Verpflegung allerdings während des Ausflugs nicht mitnehmen. Aber ich würde Dir trotzdem empfehlen, vor und nach dem Ausflug im Bus oder Auto zu essen und zu trinken. Vor Beginn des Canyoning ist es wichtig, über genügend Energiereserven zu verfügen. Auf dem Rückweg wiederum gilt es, die Energiereserven aufzufüllen.



Bei jedem Canyoning-Ausflug war immer eine Mahlzeit inkludiert. Zwar reden wir da nicht über exquisite Gourmetspeisen, sondern eher über simple dominikanische Hausmannskost. Natürlich wird diese Mahlzeit nach Beendigung des Canyoning-Trails serviert. Während des Canyoning hast Du keine Chance, Lebensmittel zu kaufen, da Du Dich in der wilden und unerbittlichen Natur befinden. Einige Touren beinhalten leicht zu transportierende Snacks. Ich kann mich beispielsweise an Schokoriegel oder Sandwiches erinnern, die die Reiseleiter urplötzlich aus einem Rucksack zauberten. Aber das ist nicht mehr als ein Happen und nur etwas für den hohlen Zahn.

Es dauert Stunden, bis Du wieder eine volle Mahlzeit speisen kannst. Behalte das im Hinterkopf und bereite Dich mit einem ausreichenden Kalorienspeicher vor. Ein gutes Frühstück wäre die Mindestvoraussetzung für ausreichende Energiereserven zur Vorbereitung auf einen Canyoning-Trip.

Bonustipp: Überprüfe Deine Auslandskrankenversicherung, ob diese auch Extremsportarten abdeckt. Am Ende setzt Du Dich nämlich freiwillig der Gefahr aus. Wir alle wissen, wie gerne Versicherungen Einzelfälle diskutieren und noch viel lieber ablehnen.

Was brauche ich zum Canyoning in der Dominikanischen Republik?

Neben den Getränken und Speisen gibt es nicht viel von Dir mitzubringen. Die Mitnahme professioneller Ausrüstung (z. B. Helm, Seile, Rucksack, Karabiner, Neoprenanzug) liegt in der Verantwortung des Reiseveranstalters.

Komm nicht mit angesagter Mode oder Deinem Sonntagsanzug zum Ausflug. Was Du brauchst, sind alte Kleidung und Tennisschuhe mit einem tieferen Profil. Alles, was mal dreckig werden kann und darf.

Einige Veranstalter empfehlen für ihre Touren spezielle Wasserschuhe. Diese geben Dir einen zusätzlichen Halt und sind bequemer zu tragen, wenn Sie von feucht werden. Alte klobige Tennisschuhe reichen aber ebenfalls aus.


Cola de Pato with Alejate con Ale
‘Cola de Pato’ in der Dominikanischen Republik

Du kannst keine Drohne mitbringen. Ebenfalls würde ich nicht empfehlen, Dein Mobiltelefon mitzunehmen. Auch wenn es wasserdicht oder durch eine Plastikhülle geschützt ist: Du springst durch raue und felsige Landschaften hindurch in tiefe Gewässer. Die Wahrscheinlichkeit eines zersplitterten Bildschirms oder gar dem Verlusts des Telefons unter der Wasseroberfläche ist sehr hoch.

Die richtige technische Ausrüstung für Fotos und Videos ist jedoch sehr wichtig für die perfekten Erinnerungen an einen Canyoning-Ausflug.

Bring besser eine kleine und handliche Action Cam mit. Als ich das erste Mal Canyoning gemacht habe, hatte ich noch keine Action Cam und wollte mein iPhone nicht riskieren. Somit war ich auf die fotografischen Talente des Reiseleiters angewiesen. Dieser hatte eine wasserdichte Kamera, die 10 Jahre alt war und keine Videofunktion hatte. Von diesem Canyoning-Ausflug habe ich somit das wenigste Filmmaterial mit der geringsten Qualität.



Mir wurde klar, dass ich für diese Art halsbrecherische Ausflüge eine GoPro brauche, weil normale Kameras nicht gut genug sind. Daher habe ich eine GoPro Hero 7 Black gekauft und viele Fotos und Videos meiner Website damit aufgenommen.

Sehr empfehlenswert für adrenalingeladene Outdoor-Aktivitäten wie Canyoning in der Dominikanischen Republik.

Ich hoffe, dass Dir der Artikel gefallen hat und Du viele hilfreiche Informationen über Canyoning in der Dominikanischen Republik gewinnen konntest. Hast Du Fragen? Anmerkungen? Kommentare?

Du findest unten auf der Seite die Kommentarfunktion, auf der Du mir schreiben kannst. Ich werde zeitnah antworten. Falls Du eine eher diskretere Nachfrage stellen willst, schreib mir einfach eine eMail an contact@traphil.com.


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Malecón, Cabrera, María Trinidad Sánchez, Dominican Republic (1)

Wellenbrecher am Malecón in Cabrera

Dominican Republic, German

Eine einfache Fahrtpause während eines Road Trips in der Dominikanischen Republik erwies sich für mich als lohnenswerte Inspiration. Ich war im Norden der DomRep mit dem Auto unterwegs und fuhr durch Cabrera. Glücklicherweise machte ein Naturschauspiel meine Pause angenehmer. Lies meine kurze Geschichte über das Erlebnis, wie ich zum Wellenbrecher am Malecón in Cabrera wurde.


Ungefähre Lesezeit: 4 Minuten


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Wo liegt Cabrera?

Cabrera ist eine der kleineren Städte in der Dominikanischen Republik. Das karibische Kleinstädtchen liegt in der Provinz María Trinidad Sánchez. Ideal an der Nordküste der Insel zwischen Puerto Plata und der Halbinsel Samaná gelegen.



Ich habe einige Recherchen durchgeführt und konnte nicht viele Informationen über Cabrera finden. Das ist aber ziemlich normal in der Dominikanischen Republik, Informationen über Reiseziele außerhalb der touristischen Gegenden sind ziemlich schwer zu finden. Also mache ich mal wieder Pionierarbeit und schreibe über ein ungewöhnliches Reiseziel. Scheinbar hat das vor mir noch kein Blogger und Vlogger versucht.

Cabrera scheint kein echtes Tourismusziel für internationale Reisende zu sein. Zwar gibt es mit Playa Caletón einen beliebten Strand, aber dieses Reiseziel liegt etwas südlich von Cabrera außerhalb der Stadt. Cabrera scheint eher für den Transit und kurze Pausen geeignet zu sein. Genau das habe ich getan, um während einer Fahrt entlang der Nordküste der Dominikanischen Republik eine Pause einzulegen. Zum Glück war das für mich die richtige Entscheidung.



Wo ist der Malecón von Cabrera?

Ich fuhr von Las Terrenas nach Cabarete. Cabrera ist genau in der Mitte und war die perfekte Stadt für einen Zwischenstopp, um die Beine zu vertreten und eine Lunchpause einzulegen. Was ich nicht wusste, war die kleine Überraschung, die mich während meiner Pause erwartete. Es war eine wahre Freude, am Malecón vorbeizufahren und die haushohe Wellen zu beobachten.

Meine Fotos und Videos von diesem kurzweiligen Erlebnis stammen von den Klippen im nördlichsten Teil des Malecón in Cabrera. Genau an der scharfen Kurve der Straße mit dem Namen ‘Duarte’. Die GPS-Koordinaten des Malecón in Cabrera findest Du hier:

Breitengrad: 19 ° 38’49.1 “N.
Längengrad: 69 ° 54’11.5 “W.

Starker Wellengang in Cabrera

Inmitten dieser Wellen nahm ich an den Klippen mehrere Videos von der Klippe auf. Vielleicht war es mein Glückstag – Diese Wellen erwiesen sich als besonders kraftvoll und beeindruckend. Zumindest empfand ich die meterhohen Wellen als sehr besonders. Die Gischt peitschte das aufgespülte Salzwasser weit über die Klippen hinweg. Ich konnte bereits einige Wassertropfen vom Meer aus spüren, die etwa 30 bis 40 Meter von den Klippen entfernt auf dem Weg zur Aussichtsplattform niederregneten. Ziemlich mächtig also.

Zumindest habe ich den Eindruck, dass ich während meines 30-minütigen Aufenthalts am Malecón von Cabrera einige gute Aufnahmen gemacht habe. Ich habe versucht, ein Video zu machen, um einen dieser Wellenbrecher aufzuzeichnen. Schau Dir das Video an und sag mir, was Du davon hältst:



Ich wurde wegen der aufbrausenden Gischt ziemlich nass und spürte den salzigen Geschmack des Ozeans zwischen meinen Lippen. In Kombination mit der sengenden Mittagssonne in der Karibik war es eine echte Herausforderung für Haut und Kleidung. Aber ich war froh, einige großartige Momente an den Klippen verbracht zu haben. Den Meerblick zu genießen war sehr beruhigend und entspannend. Besonders bei einer solchen Aussicht:



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Diese Klippen wurden aufgrund der Dünung und des Salzgehalts des Meeres seit Tausenden von Jahren stetig geformt. Ich fühlte mich sehr willkommen, am Malecón von Cabrera noch ein wenig zu verweilen und einige Zeit zu genießen. Eine maritime Inspiration für Reisende und all jene, die einfach nur mal neugierigerweise vorbeischauen möchten. Ich kann allen Reisenden mit dem Auto sehr empfehlen, einen Zwischenstopp am Malecón von Cabrera einzuplanen. Und wenn es nur für 10 Minuten ist.



Aber Du solltest besser Sonnencreme auftragen und auch Ersatzkleidung bereit halten. An der Küste von Cabrera kann es ziemlich nass und salzig werden. Trotzdem lohnt es sich, den Malecón von Cabrera zu besuchen, um ein paar Wellen zu brechen.

Vielleicht kannst Du eines Tages Deine eigenen Wellen dort brechen.


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5 Gründe, warum Du in der Zona Colonial in Santo Domingo leben solltest (April 2021 UPDATE)

5 reasons to live/leave this city, Dominican Republic, German, Insider Report

Santo Domingo ist die größte Stadt in der Karibik und gleichzeitig die Hauptstadt der Dominikanischen Republik. Aus der Sicht eines DomRep-Auswanderers ist es möglicherweise nicht so attraktiv, dort zu leben. Wer in die DomRep auswandert, der wohnt viel eher in Punta Cana oder Las Terrenas und besucht Santo Domingo höchstens für Behördenangelegenheiten und als Wochenendtourist. Dabei gibt es trotzdem eine recht große Community an Auswanderern in Santo Domingo. Und es strömen immer mehr Menschen in die historische Altstadt von Santo Domingo. Die ‘Zona Colonial’ ist DER Besuchermagnet für internationale Touristen, die nach Santo Domingo kommen. Hast Du vielleicht auch schon einmal mit dem Gedanken gespielt, in einem UNESCO-Weltkulturerbe zu wohnen? Ich habe für 1,5 Jahre dort gewohnt und nenne Dir 5 Gründe, warum Du in der Zona Colonial in Santo Domingo leben solltest.


Ungefähre Lesezeit: 15 Minuten

(Letztes Update: 10. April 2021)


Ich habe fast anderthalb Jahre in der historischen Altstadt von Santo Domingo gewohnt. Dieser Artikel ist keine Hommage. Viel eher soll er als kleiner Leitfaden und Orientierungshilfe für alle Leser dienen, die Informationen aus erster Hand suchen. Wann immer Du planst, überlegst oder sogar davon träumst, in die koloniale Zone von Santo Domingo zu ziehen – Hier findest Du einige nützliche Informationen in diesem Artikel.


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Meine Absicht für diesen Artikel war es, einige Einblicke und Hilfe über die Zona Colonial zu geben, die Du in anderen Artikeln nicht finden wirst. Über die Kolonialzone gibt es zahlreiche Websites mit Informationen zu Tourismus, Hotels oder Sehenswürdigkeiten. Aber wo sind die Informationen, um mal länger dort zu leben? Ich habe selber nur wenige nützliche Informationen finden können. Aus diesem Grund möchte ich diese Lücke schließen und selber einen Artikel hierzu verfassen.

Während der komplizierten Zeiten von Covid-19 zog ich aus der historischen Altstadt fort. Als ich die Zona Colonial verließ, war kaum öffentliches Leben möglich oder sichtbar. Aufgrund von behördlichen Einschränkungen, Lockdowns und strengen Kontrollen war es mir letztlich egal, in welcher Nachbarschaft ich lebte. Wenn die Vorzüge der historischen Altstadt nicht genutzt werden können, dann konnte es genausogut auch ein anderer Stadtteil sein. So zog ich nach Piantini in eine zentralere Nachbarschaft in Santo Domingo. Es war dort viel gehobener, grüner und ruhiger als die Kolonialzone.


Carnaval 2020 en la Zona Colonial en Santo Domingo (1)
Calle El Conde

Mein Artikel sollte daher ein Verweis auf die „normale“ Zona Colonial mit all ihren Vorzügen sein. Keine Zona Colonial während politischer Interventionen wegen einer globalen Pandemie. Nur eine ganz gewöhnliche historische Altstadt und UNESCO-Weltkulturerbe, in der man leben kann. Alles vor und nach Covid-19. Hoffen wir, dass die Dinge wieder “normal” werden. Ähnlich wie die Zustände, über die ich bereits in der Vergangenheit auf meiner Website gebloggt habe.

Wenn Du an einem Artikel über Santo Domingo interessiert bist, der die gesamte Stadt und nicht nur ein Stadtviertel betrachtet, so möchte ich Dir einen anderen Artikel empfehlen. Auch diesen habe ich vor Covid-Vorfällen geschrieben und er bildet das Leben vor der Pandemie ab. Mit der gleichen Struktur und 5 guten Gründen, in Santo Domingo zu leben und 5 Gründen, dort lieber nicht zu leben.


5 gute Gründe nach Santo Domingo auszuwandern (04/2021 Update)

Die Dominikanische Republik ist ein bezauberndes Urlaubsziel in der Karibik. Viele Urlaube beginnen in der Dominikanischen Hauptstadt Santo Domingo. Die berühmte koloniale Altstadt heißt mit einem historischen Flair ihre Besucher willkommen. Wie kann man überhaupt als Ausländer in der Hauptstadt der Dominikanischen Republik leben? Welche Gründe gibt es, in Santo Domingo zu wohnen? Warum sollte…

5 gute Gründe NICHT nach Santo Domingo auszuwandern (April 2021 UPDATE)

Die berühmte koloniale Altstadt in Santo Domingo heißt mit einem historischen Flair ihre Besucher willkommen. Aber kann man überhaupt in solch einer außergewöhnlichen Stadt (gut) leben? Ich rate jedem interessierten Abenteurer und Auswanderer, es sich wirklich zweimal zu überlegen. Santo Domingo ist wahrlich nichts für schwache Nerven und verlangt eine Menge von einem ab. In…


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Aber dieser Artikel hier ist eine Art Sonderausgabe und konzentriert sich auf die historische Altstadt in Santo Domingo mit all ihren interessanten Facetten und Besonderheiten. Es ist eher ein Vergleich zwischen den verschiedenen Stadtteilen von Santo Domingo. Folge einfach dem unten stehenden Link und erhalte einen umfassenden Einblick in die Zona Colonial, wie Du ihn auf keiner anderen Website sehen würdest.

Bitte lass mich im Kommentarbereich wissen, ob Dir der Artikel gefallen hat und was Du darüber denkst. Du kannst mir auch eine E-Mail an contact@traphil.com senden und Deine Fragen etwas privater stellen. Ich werde so schnell wie möglich darauf antworten.

Klick HIER, um 5 Gründe für das Leben in der Zona Colonial von Santo Domingo zu lesen

5 gute Gründe NICHT nach Santo Domingo auszuwandern (April 2021 UPDATE)

5 reasons to live/leave this city, Dominican Republic, German, Insider Report

Die Dominikanische Republik ist ein bezauberndes Urlaubsziel in der Karibik. Viele Urlaube beginnen in der Dominikanischen Hauptstadt Santo Domingo. Die berühmte koloniale Altstadt heißt mit einem historischen Flair ihre Besucher willkommen. Aber kann man überhaupt in solch einer außergewöhnlichen Stadt (gut) leben? Ich rate jedem interessierten Abenteurer und Auswanderer, es sich wirklich zweimal zu überlegen. Santo Domingo ist wahrlich nichts für schwache Nerven und verlangt eine Menge von einem ab. In diesem Artikel findest Du 5 gute Gründe NICHT nach Santo Domingo auszuwandern.

Vielleicht hast Du schon den vorigen Artikel gelesen, in dem ich über 5 gute Gründe für Santo Domingo geschrieben habe. Dies ist quasi der Gegenentwurf dazu und behandelt Gegenargumente über das Auswandererleben in Santo Domingo. Lies in diesem Artikel, was das tägliche Leben in der ältesten Stadt auf dem amerikanischen Kontinent wirklich für einen Expat bedeutet. Und ob es für Dich ebenfalls in Frage kommen kann. Oder Du vielleicht eine andere Stadt bevorzugen solltest. Ich beantworte alle diese Fragen.

  • Kann man als Ausländer in der Hauptstadt der Dominikanischen Republik gut leben?
  • Welche Gründe gibt es, Santo Domingo vielleicht lieber zu meiden?
  • Warum solltest Du vielleicht doch eher andere Städte in Lateinamerika bevorzugen?
  • Wie ist das Leben in Santo Domingo, wenn man auswandert?
  • Was sind die größten Probleme und Herausforderungen, wenn Du in Santo Domingo leben möchtest?

Ungefähre Lesezeit: 20 Minuten

(Letztes Update: 10. April 2021)


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Ich glaube, dass es der richtige Moment ist, um Santo Domingo als würdigen Lebensmittelpunkt für Auswanderer und Interessenten zu prüfen. Falls Du nach Nachteilen über das Leben in Santo Domingo nachforschst, wirst Du in diesem Artikel die Antworten dazu finden. Es gibt immer eine Menge Artikel, die ein beliebtes Reiseziel für Urlauber oder Auswanderer ausschmücken und um jeden Preis weiterempfehlen. Recht wenige Artikel zeigen allerdings die Kehrseite und bieten ungeschönte Wahrheiten, die schwerer zu finden sind.

Ich habe mehr als 1,5 Jahre in Santo Domingo gewohnt. Und ich denke, dass ich ein paar wertvolle Eindrücke über das tägliche Leben in der Dominikanischen Hauptstadt aus der Perspektive eines Auswanderers gewinnen konnte. Deshalb freue ich mich, wenn ich mit Dir diese Eindrücke teilen kann!

Zuvor habe ich habe bereits in Quito (Equador), Lima (Peru) und Asunción (Paraguay) gelebt und ähnliche authentische Erfahrungsberichte über das Leben als Auswanderer in den lateinamerikanischen Hauptstädten verfasst. Falls Dich diese Quervergleiche auch interessieren, schau Dir meine Artikel (in englischer Sprache) an. Mit lateinamerikanischen Hauptstädten hab ich’s also irgendwie 🙂

Das gleiche Konzept möchte ich nun über Santo Domingo realisieren und einen ähnlichen Ratgeber verfassen. Diesmal sogar noch ausführlicher.

Ich habe diesen Artikel aus meinen eigenen Beobachtungen und Erlebnissen niedergeschrieben. Alle von mir genannten Argumente basieren – so sie denn nicht gesondert gekennzeichnet wurden – aus meiner eigenen Erfahrung und die Photos und Videos sind mein eigenes Copyright. Du wirst den Inhalt dieses Erfahrungsberichtes auf keiner anderen Seite finden können, es sei denn er wurde verlinkt oder ganz dreist kopiert.


Ceviche at D'Luis Parrillada in Santo Domingo
Dominikanisches Ceviche am Malecon in Santo Domingo

Ich war sogar sehr überrascht, dass sich bisher kein anderer Blogger dieses Thema rund um den Ratgeber für Auswanderer in Santo Domingo gründlich behandelt hat. Santo Domingo ist eine große und internationale Stadt, in der sehr viele Auswanderer wohnen.

Was ich allerdings schon mal vorweg nehmen kann: Nicht alles ist Gold, was in der Karibik glänzt. Auch das Leben in Santo Domingo kann mit einigen Enttäuschungen und Entbehrungen verbunden sein. Daher solltest Du bestens gewappnet sein und Dir so viel wie möglich über dieses Thema anlesen.

Lass mich am Ende des Artikels wissen, ob Dir der kleine Ratgeber gefallen hat und Du viele wertvolle Eindrücke aus meinen Beobachtungen und Informationen mitnehmen konntest. Alternativ kannst Du mir auch eine eMail an contact@traphil.com schreiben und alle Deine individuellen Fragen mir dort stellen.

Viel Spaß beim Artikel und hoffentlich wirst du finden, was Du über den wichtigen Schritt nach Santo Domingo auszuwandern gesucht hast.

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Wie schmeckt Ceviche in der Dominikanischen Republik?

Dominican Republic, Foooooood, German

Ceviche ist ein allseits bekanntes Gericht aus Peru. Besonders beliebt ist es für seinen säuerlich frischen Geschmack und die pikanten Gewürze. Das peruanische Nationalgericht Ceviche ist ein echter Exportschlager geworden und hat es in verschiedene Küchen in der ganzen Welt geschafft. Auch die Dominikanische Republik bietet ihre eigenen Variationen von Ceviche an. Lohnt es sich, das Dominikanische Ceviche zu probieren und der Version aus der Dominikanischen Republik mal eine Chance zu geben? Wie schmeckt Ceviche in der Dominikanischen Republik?


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Ceviche ist ein traditionell peruanisches Gericht

Immer wenn ich nach meiner Lieblingsspeise gefragt werde, komme ich leicht ins Grübeln. Als ausgewiesener Food Connoisseur und allseits bekannter Schlemmerer mit dem Hang zur Völlerei übersteigt mein kulinarischer Erfahrungsschatz und mein Repertoire an international verzehrten Speisen schon von der schieren Anzahl her betrachtet so mancherlei gastronomische Vorstellungskraft.

Es gibt sehr viel, was ich mag und nahezu gar nichts, was ich nicht mag. Oma sagte immer vor Stolz strahlend, ich sei ein guter Esser. Sofern ich mich aber wirklich zwischen irgendwelchen Gerichten entscheiden müsste, dann würde ich eher ein simples Gericht nennen, das…

  • äußerst frisch zubereitet wird
  • den Hang zu pikanten Elementen besitzt
  • gesunde Elemente beinhaltet
  • und gleichzeitig angenehm sättigt

Meine Wahl würde auf Ceviche fallen. Ein peruanisches Traditionsgericht aus den Küstenregionen des Andenstaates in Südamerika.


Ceviche Peruano mit Camote und Choclo

Ich hatte das Privileg, ein Jahr in der peruanischen Hauptstadt Lima wohnen zu dürfen und so manche gastronomische Meisterleistung verzehren zu können. Meist wurde mir allerdings beim raschen Überfliegen des Menüs bewusst, dass meine Wahl bereits feststand bevor ich das Restaurant betreten hatte. Wer einmal ein original zubereitetes Ceviche in Peru probieren durfte, der wird meine Worte nachvollziehen können.

Am besten speist sich Ceviche jedoch nicht alleine. In Gemeinschaft lässt sich der marinierte Fischhappen besser genießen. Glücklicherweise gab es gleich mehrere nette Menschen in meiner Zeit in Peru, die gerne mit mir diese Mahlzeit teilten.


Ceviche aus aller Welt

Nun ist es wie bei den meisten Traditionen so, dass Rezepte und kulinarische Zubereitungen über Generationen weitergegeben werden, sich evolutionär weiterentwickeln und geographisch ausbreiten. Ohne echte Möglichkeit mit Patentierungsprozessen ist dann irgendwann gar mehr so klar, wer nun den allerersten Leckerbissen einer Speise vor allen anderen zubereitet oder gekocht hat. Derweil über hunderte Jahre hinweg bereits zwischen Chile und Peru erbittert um den Pionieranspruch von Ceviche gerungen wird, hat sich dieses Gericht tatsächlich global ausgebreitet und wurde von vielen anderen gastronomischen Küchen aufgenommen und adaptiert.

Von Mexico über die Philippinen und Hawaii bis hin zur Karibik ist es nun möglich, Ceviche in ähnlichen Variationen und mit nationaltypischen Einflüssen zu genießen. Vielleicht unter einem anderen Namen, mit verschiedenen Beilagen oder aus anderen Grundlagen gefertigt. Das Prinzip, rohe Fische oder Meeresfrüchte in verschiedenen Gewürzen mit Limettensaft zu marinierten, ist seit vielen Jahren ein echter Trend und kultureller Exportschlager geworden.

Auch ich habe vor einigen Jahren mal einen Artikel (auf Englisch) geschrieben, nachdem ich zur peruanischen Gegenprobe mal die Versionen aus Ecuador und Chile probiert habe. Als ergänzende Literatur empfehle ich daher den folgenden Artikel:


Yummy Ceviche: Chilean, Ecuadorian or Peruvian style?

The South American cuisine has many things to offer for hungry stomachs, but the most tasty South American fish-dish is Ceviche. It has also regionally different names like Cebiche or Seviche. Although they wrote Ceviche with an S, it reads like a love letter to their own food. I had the luck to try so far the…

Die außerperuanischen Erfahrungen mit dem bekanntesten Nationalgericht verliefen selten zufriedenstellend. Zu hoch waren die Erwartungen, dass Ceviche überall ähnlich gut wie in den Restaurants in Peru schmeckt. Zu groß dann die Enttäuschung, als die Ecuadorianer mir eine Art Ceviche-Suppe serviert hatten oder die Mexikaner tatsächlich die unverschämte Dreistigkeit besaßen, Ceviche in einen Taco zu stopfen.

Ich habe mir daher rein aus Stolz und zum Schutz meines sensiblen Gaumens vorgenommen, außerhalb Perus kein Ceviche mehr zu probieren. Oder würdest Du eine US-Pizza mit trockener Salami und verbranntem Käserand einer originalen italienischen Meisterpizza aus dem Ofen vorziehen?


Meist wird Ceviche mit vielen leckeren und dekorativen Beilagen serviert.

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Sich von Ceviche nun gänzlich zu isolieren sorgte allerdings für geschmackliche Tristesse. Zwar ist der Gaumen vor schwachen Plagiaten aus aller Welt gut geschützt, die Sehnsucht nach dem leckeren Gericht flammte stets latent in mir. Und früher oder später musste schließlich jene kulinarische Sehnsucht irgendwann gestillt werden.

Nun hat Ceviche es tatsächlich auch bis in die Dominikanische Republik geschafft. Wann immer ich hier auf dieser chaotischen Insel in einer Speisekarte ‘Ceviche Dominicano’ laß, schossen mir sowohl Gedanken in den Kopf als auch lüsterne Stimuli in die Geschmacksknospen meiner Zunge. Der Mundraum begann, wäßrig zu werden und unmittelbar lechzend jenes Gericht zu bestellen fordern.

Also konnte ich nun doch nicht widerstehen und habe dem Dominikanischen Ceviche mal eine Chance gegeben. Oder zwei, oder drei. Jedenfalls mehrfach um ganz sicher zu gehen und jedes Mal mit unterschiedlichen Resultaten. Meinen Erfahrungsbericht mit Ceviche aus der Dominikanischen Republik möchte ich gerne teilen.

Auf den nächsten Seiten beschreibe ich mit einigen Fotos und Texten, was ich in den Dominikansichen Restaurants so alles erleben durfte, als mir Ceviche serviert wurde. Um peu á peu eine Kostprobe zu erhaschen, empfehle ich einen Klick auf die nächste Seite.

Nächste Seite: Ceviche Fusion von Limao

Das Expat-Dilemma: Wenn wir zwischen zwei Welten stecken

German, Phil O' Soph

Wie fühlt es sich an, wenn wir zwischen zwei Welten stecken? Obwohl es nur einen Planeten gibt, auf denen wir Menschen leben, wird dieses Sprichwort oft und gerne genutzt. Steckt hinter diesem salopp geäußerten Spruch vielleicht etwas mehr als nur die bloße Orientierungslosigkeit und Suche nach Identifikation? Ich habe mir ein paar tiefgründige Gedanken um den Begriff eines Expats gemacht und verschiedene Perspektiven analysiert, wenn man zwischen zwei Welten steckt und warum es auch mir mal genauso ging.


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Auch ich habe bereits dieses Gefühl gehabt, zwischen zwei Welten zu stecken. Daher fällt es mir etwas leichter diesen außergewöhnlichen Zustand zu beschreiben. Zwischen zwei Welten zu stecken ist allerdings eher als Sinnbild zu verstehen. Es geht in diesem Artikel nicht um interstellare Weltraumreisen. Die beiden Welten symbolisieren lediglich unterschiedliche Gesellschaften, die sich sowohl geographisch als auch kulturell voneinander abgrenzen.

Voraussetzungen für ein Gefühl, zwischen zwei Welten festzustecken

Es gibt einige Voraussetzungen, die erfüllt sein wollen bevor wir überhaupt an diesem Dilemma leiden können. Denn zwischen zwei Welten zu stecken ist leichter gesagt als getan. Was genau bedarf es, bevor ein solches Gefühl des Feststeckens ausgelöst werden kann?

Mindestanforderung: Eine weitere Welt

Als erste Prämisse sei gesagt, dass es mindestens eine zweite Welt geben muss. Ohne die Existenz einer solchen zweiten Welt kann sich kein fremdartiges Gefühl entwickeln. In nur einer einzigen Welt lässt es sich bequem verbleiben ohne das Gefühl, jemals in einer anderen Welt festzustecken zu können.


Fernweh
Auch die Möwe hat Fernweh und interessiert sich viel mehr für das fremde Ufer

Sobald wir aber eine zweite Welt von mindestens gleichartiger Beschaffenheit und Qualität oder andersartiger kennen lernen, kann sich ein intrapersonalles Dilemma in uns entwickeln. Das ist leicht erklärt: Es sagt uns in der anderen Welt mindestens genauso gut zu, wie in unserer angestammten Welt.

Nun wissen wir plötzlich nicht mehr, welcher der beiden Welten wir unseren Vorzug geben möchten. Schließlich haben beide Welten vielfältige Vor- und Nachteile zu bieten und ringen uns einen harten Kampf um unsere Präferenz ab.

Je unterschiedlicher die Welten, desto besser

Nebst der schieren Existenz einer zweiten Welt sollten beide dieser ominösen Welten so entfernt und andersartig wie nur möglich voneinander sein. Erst durch die bewussten Unterschiede der einzelnen Merkmale entwickelt sich ein starker Kontrast und definierter Charakter zwischen den beiden Optionen.


Cuyabeno National Park in Ecuador
Im ecuadorianischen Dschungel mit indigenen Menschen. Unterschiedlicher können die Welten gar nicht sein, die auf diesem Foto aufeinander prallen. Die Damen auf diesem Foto kämen niemals auf den Gedanken, gelbe Socken zu tragen.

Je stärker sich die eine Welt von der anderen in gewissen Ausprägungen und Charakteristika abhebt, desto eher werden uns beiderseitige Unterschiede und die jeweiligen Vorzüge bewusst.

Allerdings ist sowohl Wahrnehmung und Identifikation einer zweiten Welt rein individueller Natur und nur schwer zu bestimmen oder gar zu berechnen. Wo für den einen der Besuch in einem anderen Stadtteil oder einer nahegelegenen Ortschaft bereits als ‚eine völlig andere Welt‘ vorkommt, so gibt es viele andere Menschen, die schon andere Länder, Sprachen, Kulturen und Ethnien benötigen, um wirklich eine andere Welt bestimmen zu können.


Rastafari in Santo Domingo
Unterschiedliche Typen. Ähnliche Bärte.

Wann sich dann eine gefühlte zweite Welt auftut und wie unterschiedlich sie sich anfühlt ist nur schwer in Worte zu fassen und schon gar nicht durch Zahlen zu bestimmen. Es ist lediglich ein individueller Impuls, der sich für jeden Menschen anders anfühlt. Jedoch wird eine konkrete Variable benötigt, bis sich das Gefühl für eine zweite Welt entwickelt: Der Faktor Zeit.

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Der Faktor Zeit bestimmt über den Grad der Intensität unseres Bezugspunktes zur fremden Welt

Wer also kommt wirklich in Frage, zwischen Welten feststecken zu können?

All jene Menschen, die besonders viel Zeit an einem für sie zuvor so fremd erscheinenden Ort verbringen, verspüren irgendwann eine gewisse Zugehörigkeit. Denn erst mit genügend verstrichener Zeit empfinden und entwickeln wir einen emotionalen Bezugspunkt zur anderen Welt. Bezugspunkte können wahrlich alle Elemente und Aspekte sein, die eine andere Welt zu bieten hat.


Viele emotionale Bezugspunkte auf einem Bild: Kunst, Farben, Kultur, Lifestyle.

Alle interpersonalen Expressionen wie Sprache, alle Arten der schönen Künste, Mode und Make-Up, Kultur, schrullige Verhaltensweisen, ja sogar gewisse kapriziöse Bewegungen, kulinarische Köstlichkeiten und extrovertierter Lifestyle. Je expressionistischer und deutlich wahrnehmbarer ein vom Menschen ausgehender Bezugspunkt, desto eher können wir eine gewisse Emotionalität aufbauen, einen Gefallen daran finden und uns schließlich mit diesen Merkmalen der anderen Welt identifizieren.

Aber auch natürliche Elemente wie die lokale Flora und Fauna oder mikroklimatische Zonen und ihre einhergehenden Elemente können uns Bewunderung abringen. Schließlich bringen wir wohl eher die Einzigartigkeit einer natürlichen Umgebung mit einem emotionalen Bezugspunkt in Verbindung als ein von Menschenhand geschaffenes Bauwerk in einer Betonwüste.


Presa de Valdesia
Auch Tiere können einen emotionalen Bezugspunkt darstellen, den wir mit einem bestimmten Ort verbinden.

Gehen wir also davon aus, dass innerhalb der anderen Welt sowohl Mensch als auch Natur einen gewissen Reiz auf uns ausüben und uns gut gefallen. Vielleicht sogar uns so sehr gefallen, dass sie uns in den Bann ziehen. Dann entscheiden wir uns, an diesem Ort längerfristig zu bleiben. 

Kurz gesagt: Je länger wir Zeit in einer fremden Welt verbringen, desto intensiver sind unsere emotionalen Bezugspunkte und unser Zugehörigkeitsgefühl. Ab einem gewissen Zeitpunkt X sind wir also Teil der neuen Welt, haben den Kulturschock längst überstanden und uns fest in der neuen Gesellschaft etabliert. Es beginnt, ein zweites Herz in der Brust für die neue Welt zu schlagen.

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Wer für dieses Gefühl in Frage kommt – Und wer nicht

Reisende vermuten unter diesem Phänomen zu leiden. Wenn sie sich an mehr als an einem Ort besonders wohlfühlen und stets atemberaubend schöne Fotos und Videos kommunizieren, glauben sie irgendwo zwischen den Welten festzustecken. Allerdings gehen wir bei Reisenden immer von umherstreunenden Abenteurern aus, die stets eilig von Ort zu Ort hasten.

Selten bleiben Sie mal länger irgendwo und verweilen am gleichen Ort. Denn dann wären sie natürlich keine Reisende mehr und verlieren diesen chicen und selbsternannten Titel, der gerne viel Aufmerksamkeit bringt.



So gesehen qualifizieren sich sämtliche Reisende und Globetrotter nicht wirklich, um zwischen den Welten feststecken können. Das schaffen sie maximal in der Transitzone eines Flughafens, wenn sie ihren Anschlussflug verpasst haben und nicht das nächste anvisierte Reiseziel verfolgen können.

Was ist ein Expatriat?

Wenn also nicht einmal Reisende, Globetrotter und andere fahrende Völker zwischen den Welten feststecken können, wer kann es dann? So langsam limitiert sich die Auswahl der möglichen Zielgruppe. Aber im Umkehrschluss bedeutet es, dass wir der Sache immer näher kommen.

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Warum wird das Wort ‘Expatriat’ falsch definiert?

In der hippen und neumodernen Sprache würden sie Expatriaten genannt werden. Also all jene, die ihr Glück in einem anderen Land gesucht haben und ihr eigenes Heimatland auf gut Glück hinter sich gelassen haben um dort zu leben. Der Duden definiert den Begriff des Expatriaten übrigens völlig falsch:

jemand, der [im Auftrag seiner Firma] längere Zeit im Ausland arbeitet

Duden

Weder hat ein Expatriat irgendwas mit dem Auftrag (s)einer Firma zu tun, noch mit Arbeit generell. Lediglich bei ‘Ausland’ befindet sich der Duden auf der richtigen Spur, was die Definition dieses Wortes anbelangt. Ein Expatriat kann, muss aber niemand sein, der im Ausland arbeiten soll.

Das Wort Expatriat setzt sich aus den beiden Teilen ‘Ex’ (ehemals/aus) und ‘Patria’ (Heimat) zusammen. Wird das Wort Expatriat also korrekt übersetzt und definiert, ergibt sich als Resultat eine Person, die sein eigenes Heimatland verlassen hat. Mehr aber auch nicht. Aus welcher Motivation sie das getan hat, ist bei korrekter Definition irrelevant.

Viel schöner ist daher die Definition des Oxford Dictionary:

a person living in a country that is not their own

Oxford learning dictionary

Kurz und knackig. Inhaltlich dennoch aussagekräftig und richtig. Diese Definition beschränkt sich auf’s Wesentliche und verzichtet auf irgendwelche einschränkende Klammern und Zeitangaben.



Letztlich sind Expats nichts weiter als Arbeitsmigranten aus entwickelteren Ländern, die auf eigene Faust einen dauerhaften Aufenthalt im Zielland anstreben. Damit unterscheidet sich der Begriff deutlich von dem der Einwanderer oder Gastarbeiter. Und natürlich auch von all jenen Priviligierten, die von einer Firma mal für ein paar Järchen mit einem hochdotierten Arbeitsvertrag ausgerüstet ins Ausland geschickt werden.

Auch ‘längere Zeit’ in der obigen Duden-Definition ist theoretisch Käse. Denn wie lange ‘länger’ ist, ist wieder ein individuelles Gefühl und wie oben beschrieben kaum zu beziffern. Bei ‘länger’ würde ich dann den Vergleich ‘als’ vermissen. Also ‘längere Zeit’ als was?

Auf Gut Deutsch würde ein Expatriat als Auswanderer übersetzt werden.


Huancayo in Peru
Nicht jeder Auswanderer wandert wirklich

Das klingt aber viel zu altbacken und schließlich hat es auch in der modernen und stark verzweigten Gesellschaft des 21. Jahrhunderts nur noch wenig mit dem Wandern zu tun. Es braucht meist ein Flugzeug, mindestens aber einen fahrbaren Untersatz um ein anderes Land zu erreichen und damit ‚eine völlig andere Welt‘ kennenzulernen. Das im Wandern kennenzulernen ist ambitioniert, nicht unmöglich und ganz sicher nicht mehr zeitgemäß.

Expats sind also viel mehr als temporäre Reisende, aber dennoch weniger verwurzelt als die lokalen Einheimischen einer ‚fremden Welt‘. Diese schwierig zu definierende Position eines Expatriaten spiegelt sich in der Grundsätzlichkeit seines Tuns wieder, welche ich mit einem Signalwort im ersten Absatz dieses Kapitals zuvor beschrieben habe.

Glück 🍀

Kein Auswanderer auf dieser Welt weiß bevor er sein Heimatland verlässt um den möglichen Erfolg oder Misserfolg seines Vorhabens. Es geschieht alles auf gut Glück mit dem Prinzip Hoffnung ausgestattet und einer Prise Abenteuerlust versehen.

Es gibt keinen minimalen Zeltpunkt, wann man Expatriat ist oder wird

Zum Expatriaten werden wir aber erst dann, in dem wir eben in unserer neuen Welt für mehrere Jahre leben und uns assimilieren konnten. Es ist auch mehr als nur den berühmten Fuß zu fassen. Einen Anker in der neuen Welt zu werfen und dort Wurzeln zu schlagen ist eine viel geeignetere Versinnbildlichung. Sich zu etablieren und aus eigenen Mitteln fest dort bleiben zu wollen und können scheint viel besser zu dem Zusammenhang zu passen.

Doch bis es soweit ist, können viele Monate und Jahre verstreichen. Niemand wird nach ein paar Tagen, Wochen oder Monaten schon behaupten können, es im Zielland des Glücks tatsächlich geschafft zu haben. Vielmehr als ein fest definiertes Ziel ist der dieser Prozess, der zum Expatriaten reifen lässt.


Gasthof Tiroler Adler in Pozuzo, Peru
Wer von den beiden ist in Peru und wer in Deutschland geboren?

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Wann beginne ich, zwischen zwei Welten zu stecken?

Und innerhalb dieses Prozesses kann genau dieses Gefühl entwickelt werden, das ich anfangs vorgestellt habe. Zwischen zwei Welten zu stecken. Dies geschieht dann meist, wenn der gesamte Prozess des Auswandern von uns selbst in Frage gestellt wird. Meist stellt sich dieses Gefühl aber nicht von selber ein, sondern wird durch Probleme und/oder Herausforderungen ausgelöst.

‚Feeling lost‘ lautet der Ausdruck auf Englisch. Das drückt sich durch folgende Phänomene aus:

  • Sich verloren fühlen ohne verloren zu sein.
  • Gewisse Dinge aus der alten Welt zu vermissen, aber andererseits jenen Lokalkoloriten der neuen Welt zu schätzen.
  • Nicht mehr wirklich in der neuen Welt weiterzuwissen, aber auch in die alte Welt nicht mehr zurückzuwollen. 
  • Ein Duell der beiden Fragen „Was mache ich eigentlich hier?“ und „Wieso bin ich überhaupt gegangen?“ innerlich zu moderieren.

Ein wahres Dilemma also. Dieses Gefühl, zwei Welten gleichzeitig in sich pulsieren zu spüren ist ein latent quälender Impuls. Auf der einen Seite haben wir uns zwar in der neuen Welt schon etabliert aber noch nicht wirklich von der alten Welt gelöst. Und auf der anderen Seite hat es mit den Ankern werfen und Wurzeln schlagen nicht so recht funktionieren wollen.

Am Ende ist es eine Frage der Agglomeration von Informationen und der vertikalen Perspektive unserer Beurteilung. Je weiter ein Kameraobjektiv reinzoomt, desto unschärfer wird das Resultat. Grenzen scheinen zu verschwimmen. Eine Wolke erinnert uns immer nur dann an Schäfchen oder Zuckerwatte, wenn wir sie aus großer Distanz beobachten. Vom Flugzeug oder Helikopter aus betrachtet verschwimmen die visuellen Informationen der vormals so kraftvoll und konturierten Wolke eher zu einem faden und diffusen Gasgemisch.

Die unbequeme emotionale Transitzone

All jene Expatriaten befinden sich in einer Art Transitzone. Diese bildet exakt die Schnittmenge ab, die sich innerhalb beider Welten auftürmt. Zwischen alter und neuer Welt würde diese Transitzone also grau schimmern, anstatt einen definierten Farbton einzunehmen. Vielleicht ähnlich der Wolke, die von Nahem betrachtet vielleicht gar nicht mehr weiß erstrahlt und stattdessen in grauer Farbe schimmert.


© Das Expat-Dilemma by www.traphil.com
Wie fühlt es sich an, wenn wir zwischen zwei Welten feststecken?

Gefährlich an dieser Transitzone ist, die eigenen Entscheidungen seines Vorhabens zu hinterfragen ohne eine hilfreiche Antwort zu finden. Tatsächlich kann die Transitzone sogar ohne fremde Hilfe zu einer echten emotionalen Abwärtsspirale werden.

Das Wichtigste ist, sich über dieses Expat-Phänomen auszutauschen

Ohne Beistand von offenen Ohren verschlimmert sich dieser Zustand. Besonders problematisch ist, dass Freunde und Verwandte aus der alten Welt hierbei leider nur wenig behilflich sein können. Zu gering deren Erfahrung in solcher Situation.

Viel eher können all jene Expats helfen, die das gleiche Dilemma durchmachen. Je ähnlicher die Kultur des Ziellandes ist, desto besser die Ratschläge. Woher der beratende Expat stammt, ist dabei sogar zweitrangig, da so ziemlich alle im gleichen Boot sitzen. Wichtig ist, in diesem Fall miteinander zu sprechen.


Samaná Ocean View Eco Lodge
Sich mit Gleichgesinnten auszutauschen kann niemals schaden, sondern nur helfen.

Je länger aber eine Antwort auf die Frage “Was mache ich hier eigentlich?” ausbleibt, desto unsicherer wird ein Expat über sein eigenes Vorhaben werden. Zwischen zwei Welten zu stecken kann also tatsächlich ganz schön unangenehm und paralysierend wirken.

Wie kann ich mich aus der emotionalen Transitzone befreien?

Einen wirklichen Lösungsansatz für dieses Dilemma kann ich allerdings auch nicht bieten. Denn jeder Expatriat schlägt sich mit einer völlig individuellen Problematik auseinander. Eine goldene Formel nach Schema F habe ich selber nicht entwickeln oder auffinden können.

Das Wichtigste ist allerdings meiner Meinung nach, die eigene Perspektive wertzuschätzen und niemals den Mut und die Geduld zu verlieren. Auch wenn das leichter gesagt als getan ist, so haben mir persönlich gerade diese beiden Punkte immer am meisten Probleme bereitet.

Immer die eigene Perspektive wertschätzen – Die alte Welt ist auch nicht frei von Problemen

Die eigene Perspektive kann auch in den Momenten wertgeschätzt werden, wenn sich ein Expatriat verloren fühlt. Immerhin haben es alle Expats durch den langfristigen Eintritt in die andere Welt viel weiter geschafft, als all jene, die daheim in der alten Welt daheimgeblieben sind.

Natürlich denken wir meistens an die heimatliche alte Welt zurück und verbinden damit eine viel einfachere und unkompliziertere Zeit im Leben. Viel eher erinnern wir und lieber an die schönen Momente und blenden schwierige Zeiten zuvor aus. Wirklich frei von Problemen war es aber auch in der alten Heimat nicht. Und spielend leicht zurückzukehren und sich wieder zu re-integrieren ist es auch nicht.


Eco del Mar, Bahia de las Aguilas (Dominican Republic)
Hatte ich in diesem Moment in der karibischen Hängematte auch meine Probleme? Ganz sicher sogar! Aber sie wogen weniger schwer, denn ich habe die eigene Perspektive in der neuen Welt viel eher wertschätzen können.

Und all die gelernten interkulturellen Kompetenzen, fremde Sprachen und innovative Lösungsmethodiken sind wertvolle Fertigkeiten, die keinem Expat mehr genommen werden können. Sich also in solch einer Lage verloren zu fühlen, ist nahezu ein Luxus, den die Bewohner der alten Welt fast neiden.

Niemals Mut und Geduld verlieren

Natürlich spielt auch der Mut eine wichtige Rolle. Wie Wind in den Segeln hat er einen Expatriat überhaupt erst so weit bringen können. Bestmöglich sollte er also niemals verloren werden, aber sich auch immer an den ursprünglichen Mut zurückerinnert werden. So viel Mut beweisen nur wenige Menschen. 

Mit dem Mut geht auch die Geduld einher. Vorschnelle Aktionen und Entscheidungen können in dieser grauen und nebligen Transitzone das Schiff in die völlig falsche Richtung navigieren. Wer nur auf Sicht fährt, sollte nicht hastig das Steuerrad rumreißen um eine Entscheidung herbeizuzwingen. 



Meist reicht es, vorsichtig auf Kurs zu bleiben, bis der trübe Nebel durchfahren ist. Geduld ist eine Tugend, die auch ich schmerzvoll lernen musste. Zwar habe ich immer eine Havarie und Schiffsbrüchigkeit umsegeln können. Ab und an hat sich auch mein Schiff im Kreise gedreht, bevor ich wieder auf Kurs war. Mut und Geduld können also in der richtigen Dosierung besser als jeder Kompass auf hoher See sein.

Warum habe ich überhaupt diesen Artikel geschrieben?

Und so komisch das auch klingen mag, aber auch ich fühle mich gerade, als würde ich zwischen den Welten stecken während ich diesen Artikel verfasse. Dieses seltene Gefühl schleicht sich immer dann ein, wenn es von der einen in die andere Welt geht. Und während ich diese Zeilen niedertippe, befinde ich mich gerade in einem Flugzeug über dem Atlantik. 

Also irgendwo im Nirgendwo. Zwischen den Ländern. Zwischen den Kontinenten. Zwischen den Welten. Das gute an diesen langen Flügen während der Corona-Zeit ist, dass die Flugzeuge gähnend leer sind und somit fast niemand meine Konzentration stören konnte.


empty airplane from air europa
Es waren nur ca. 20 der 200 Sitzplätze belegt

Ich war also in der richtigen Stimmung und konnte den Artikel rasend schnell verfassen.

Nun setzt dieses sehr seltene aber explizite Gefühl des Zwischen-den-Welten-stecken auch viele positive Emotionen frei. Ich freue mich auf all die tollen Menschen aus der alten Welt mit all den gepflegten Konversationen und der Wiedersehensfreude. Auf all die kulinarischen Köstlichkeiten der alten Welt, die nur importiert und überteuert in der neuen Welt zu haben waren. Und natürlich auf den mittelfristigen Lockruf der neuen Welt, wenn mal wieder das Fernweh plagt.

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Caño Hondo – Ein ökologischer Wasserpark in der Dominikanischen Republik

Dominican Republic, German

Ich mag Wasser und Wasseraktivitäten. Aber ich bevorzuge immer Süßwasser gegenüber Salzwasser. Ganz in der Nähe von Sabana de la Mar im Süden der Bucht von Samaná in der Dominikanischen Republik befindet sich ein sehr schönes Reiseziel für Süßwasserratten. Es heißt Paraíso Caño Hondo und hat sehr viel zu bieten und zu entdecken. Besonders der natürliche Wasserpark eröffnet dem Besucher viele spannende Aktivitäten. Ich hatte dort eine tolle Zeit und war überrascht, wie umfangreich und mit Liebe zum Detail Paraíso Caño Hondo gebaut wurde. Vielleicht inspiriert Dich dieser Artikel, um den ökologischen Wasserpark in der Dominikanischen Republik in Deine Reiseplanung aufzunehmen.


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Wo ist Caño Hondo?

Caño Hondo befindet sich im größten Nationalpark der Dominikanischen Republik, dem “Parque Los Haitises”. Paraíso Caño Hondo ist ein Öko-Hotel mit einem angrenzenden natürlichen Wasserpark.



Es ist ungefähr 9 Kilometer von der nächstgrößeren Stadt namens Sabana de la Mar entfernt. Es dauert ungefähr 30 Minuten, um Paraíso Caño Hondo zu erreichen.



30 Minuten für das bisschen Distanz? Ja, ich war auch überrascht, dass es so lange gedauert hat, bis ich nach Paraíso Caño Hondo gekommen bin. Schlechte Straßenverhältnisse könnten den Grund dafür erklären.


Way to Salto Yanigua
Das war noch die relativ akzeptable Strecke. Hinterher wurde es noch holpriger.

Besser fährst Du mit einem SUV oder Jeep dorthin oder alternativ mit einem stabilen Motorrad.

Nächste Seite: Der Unterschied zwischen Paraíso Caño Hondo und Altos de Caño Hondo

Ist Macao Beach der schönste Strand in Punta Cana?

Dominican Republic, German

Macao Beach ist auf vielen Online-Ranglisten der schönsten Strände der Dominikanischen Republik immer in den Top 10 vertreten. Das macht einen neugierigen Reisenden wie mich natürlich noch viel neugieriger. Wie kann es sein, dass ein Strand an der überfüllten Ostküste von Punta Cana so beliebt ist und in der Gunst vieler Besucher ganz oben steht? Ich wollte mehr herausfinden und bin an einem Wochenende dort hingereist, um die Fakten zu checken. Ist Macao Beach wirklich der schönste Strand in Punta Cana und der Dominikanischen Republik?


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Warum ist Macao Beach besser als andere Strände in Punta Cana?

Der Hauptgrund ist, dass Macao Beach weniger als andere Strände in Punta Cana besucht wird und die gelassene Atmosphäre eines karibischen Traumstrandes behalten konnte. Im Vergleich mit vielen anderen Stränden in Punta Cana ist Macao Beach sehr sauber und bietet eine authentische Strandkulisse mit feinkörnigem Sandbänken.

Aber ich fange besser von vorne an. Die Ostküste in der Dominikanischen Republik ist die beliebteste Reiseziel in der gesamten Karibik. Punta Cana ist DER Magnet für Tourismus in der Dominikanischen Republik. Massen an Touristen aus der ganzen Welt werden mit Rundum-Sorglos-Paketen in All-Inclusive-Resorts, vielen spannenden Ausflügen und zahlreichen wunderschönen Stränden geködert.

Unter dem Gewicht des Massentourismus leidet allerdings sowohl die Urlaubsqualität, als auch die individuellen Erlebnisse und nicht zuletzt der Strand selber. Es gibt allerdings diesen einen Strand, der an der Ostküste ganz in der Nähe von Punta Cana immer wieder als einer der beliebtesten Strände in den Ranglisten auftaucht. Macao Beach. Nur eine halbe Stunde Autofahrt von Punta Cana und 15 Minuten von Bavaro entfernt.



Macao Beach wird weniger als andere Strände in Punta Cana besucht

Wenn ich an Punta Cana und die Ostküste der Dominikanischen Republik denke, so sehe ich vor meinem geistigen Auge all die überfüllten Strände bei den künstlichen gepflasterten Betonwüsten. Horden von Pauschaltouristen können sich nach der Völlerei am Mittagsbuffet nicht entscheiden, ob sie sich lieber am Hotelpool von der Sonne grillen lassen oder sich stattdessen auf eine Strandliege wuchten und den Rest des Nachmittags dort verbringen sollen.

Somit ist es für mich als eine kleine Sensation zu werten, dass Macao Beach es überhaupt in all diese Ranglisten der schönsten Strände schafft. Ich wollte aber genau herausfinden, weshalb der Strand so schön und beliebt ist. Gleich am Eingang des Strandes wird deutlich, dass Macao Beach (noch) nicht dem Massentourismus zum Opfer gefallen ist.


Macao Beach, Dominican Republic
Die hölzernen Hütten am Eingang des Strandabschnitts von Macao Beachheißen Besucher herzlich willkommen. Es gibt keine lästigen Made-In-China-Souvenirgeschäfte oder lärmende Strandbars.

Für einen öffentlichen Strand ohne wie aus dem Boden geschossene Hotelketten in der Nähe ist Macao Beach ist recht gutem Zustand. Aus der architektonischen Perspektive wurde dieser Strandabschnitt gut geplant und die angrenzenden grünen Elemente passen in den Eingang von Macao Beach sehr gut hinein.


Macao Beach, Dominican Republic
Der Eingang zum Macao Beach sieht einladend und in einem guten Zustand aus.

Auf der rechten Seite dieses Fotos, kannst Du ein paar Strandliegen von nahegelegenen Dreams Macao Beach Punta Cana Resort erkennen, die einen privaten Bereich kennzeichnen. Dieses Hotel hat 500 Zimmer und ist in der Hochsaison und außerhalb jeglicher Corona-Pandemien wahrscheinlich gut besucht. Aber sonst gibt es keine Unterkünfte in der Nähe. Die Besucher dieses Strandes waren also keine Touristen, sondern vielmehr Anwohner und Einheimische.

Nicht mehr als 80 – 100 Besucher habe ich an diesem Tag am Strand sehen können. Und ich bin an einem Samstag dort gewesen, was normalerweise DER Tag in der Woche ist, wenn die Dominikaner ihr Haus verlassen um die Strände zu besuchen. Natürlich waren Ende September 2020 grundsätzlich weniger Besucher während des Corona-Zeitalters zugegen.


Macao Beach, Dominican Republic
Ein paar Corona am Strand können nicht schaden

Warum Macao Beach ein wahrer Traumstrand ist

Aber zu viel Alkohol macht nicht nur beduselt, sondern auch träge. Die beste Gegenmaßnahme ist ein langer Strandspaziergang um die Gegend ein wenig auf Herz und Nieren zu prüfen. Was Macao Beach mir während dieser Zeit geboten hat, war eine wunderschöner Naturschatz in seiner vollen Blüte.



Vielleicht hatte ich lediglich Glück oder einfach den richtigen Tag im Kalender gewählt. Es waren nicht viele andere Leute an diesem Strand und ich konnte ungestört ein paar schöne Fotos aufnehmen.

Am Nachmittag gab es dann noch einige starke Wellen am Strand von Macao. Diese Bedingungen sind natürlich tagesabhängig. Ich hatte also Glück und versuchte wortwörtlich ‘eine Welle mit der Kamera einzufangen’.



Diese Wellen sind nicht nur bestens geeignet um spaßige Fotos zu schießen. Insbesondere Wassersportler kommen ganz auf ihre Kosten und können ein paar tolle Stunden bei diesen Konditionen am Strand verbringen. Kein Wunder, dass Macao Beach gleichzeitig als eines der besten Ziele für Surfurlaube in der Dominikanischen Republik gehandelt wird.


Beach check: Macao Beach in der Dominikanischen Republik

Hast Du auch geplant, Macao Beach in Punta Cana zu besuchen? Es gibt einige Dinge, auf die Du Dich sehr freuen kannst. Auf der anderen Seite gibt es aber auch ein paar Dinge zu bedenken, bevor Du dort hinfahren möchtest.

Lies im folgenden Abschnitt 5 Gründe, warum sich der Besuch bei Macao Beach lohnt und 5 Gründe, die Du bei einer Reise zum Strand von Macao berücksichtigen solltest.

5 gute gründe, um Macao Beach zu besuchen:

  1. Macao Beach ist sehr sauber und besteht nicht aus Algen, Muscheln oder Müllresten. Ich war sehr beeindruckt von der Reinlichkeit und Ordnung von Macao Beach und kann mich kaum an einen ähnlich vergleichbaren Strand in diesem guten Zustand in der Dominikanischen Republik erinnern.
Macao Beach, Dominican Republic
Macao Beach ist einer der saubersten Strände in der Dominikanischen Republik.
  1. Macao Beach bietet sehr gute Bedingungen für Wassersportler. Wenn Du immerzu nach Wellen Ausschau hältst, wirst Du sie am Strand von Macao finden. Es gibt ebenfalls eine bekannte Surfschule namens ‘Macao Surf Camp‘.
  2. Auch wenn es ein öffentlicher Strand ist, hast Du genügend Privatsphäre dort. Schau Dir einfach die Fotos von oben an. Wenn Du ein paar Minuten am Strand spazieren gehst, bist Du quasi ganz alleine am Macao Beach.
  3. Diese relaxte und erholsame Atmosphäre ist sehr selten an der Ostküste der Dominikanischen Republik. Es gibt nahe Punta Cana nicht viele beruhigte und erholsame Gegenden. Du solltest diesen Strand solange genießen, bevor er wie alle anderen Strände an der Ostküste eines Tages ausgebeutet wird.
  4. Du magst die Sonne, aber musst sie nicht unbedingt pausenlos auf Deiner Haut spüren? Glücklicherweise kannst Du genügend Schirme und bequeme Sitzgelegenheiten erwarten. Natürlich musst Du im Gegenzug ein paar Drinks konsumieren, aber nichts leichter als das!
    Wenn Du ein paar Peso für den Sonnenschirm sparen möchtest, kann Dir auch Mutter Natur Schatten spenden. An beiden Seiten der Strandufer ist Macao Beach von vielen Kokospalmen gesäumt. Pass auf, dass Dir keine Kokosnuss auf den Kopf fällt!

Macao Beach, Dominican Republic
Macao Beach an der Ostküste der Dominikanischen Republik.

5 Dinge, die du vor einem Besuch von Macao Beach berücksichtigen solltest

Nobody’s perfect. Nicht einmal der wunderschöne Macao Beach an der Ostküste der Dominikanischen Republik. Es gibt einige Dinge zu beachten, bevor Du dorthin gehen solltest. Ich nenne Dir 5 Gründe, die Du bei der Reiseplanung im Hinterkopf behalten solltest.

  1. Macao Beach hat sehr begrenzte Parkplätze. Wenn Du mit dem Auto kommst, musst Du wahrscheinlich ein wenig abseits der offiziellen Parkplätze parken und 5 – 10 Minuten unter der gleißenden Sonne zum Strand spazieren. Diese Parkplätze sind unter semi-professioneller Beobachtung wie alle anderen Parkplätze in der Dominikanischen Republik auch. Besser keine Wertgegenstände oder Geld im Auto liegen lassen. Niemand garantiert dort für irgendwas.
  2. Eine Dusche dort kostet 50 Pesos. Ist natürlich nicht die Welt, aber halte das nötige Kleingeld bereit. Dominikaner reagieren in 99% aller Fälle mit Wechselgeld sehr unbeholfen. Die Duschen sind übrigens nicht privat, sondern öffentlicher Natur. Erinnerst Du Dich an das erste Foto in diesem Artikel vom Eingang des Strandes?

Macao Beach, Dominican Republic
Diese Dusche auf der linken Seite ist nicht privat.

  1. Öffentliche Toiletten existieren. Aber ich sah bloß zwei kleine Kabinen dort, nicht einmal mit Toilettenpapier oder Seife ausgerüstet. Könnte also nach einer gewissen Zeit und bei ausreichend Leuten ziemlich stinkig werden. Besser jegliche Notdurft vor dem Besuch von Macao Beach verrichten.
  2. Es gibt natürlich auch keine Umkleidekabinen am Strand von Macao. Den einzigen echten sichtgeschützten Bereich mit Privatsphäre gibt es in den Toilettenkabinen. Und die sind aus nachvollziehbaren Gründen nicht der chicste Ort, um in die Badekleidung zu schlüpfen.
  3. Ich war dort Ende September in der Nebensaison während der Covid-Phase und ziemlich begeistert von all dem, was ich dort sah. Gleichzeitig möchte ich aber gar nicht erst nachdenken, wie gut besucht der Strand wohl außerhalb globaler Pandemien und während der Hauptsaison sein muss…

Ist Macao Beach in Punta Cana der schönste Strand an der Ostküste der Dominikanischen Republik?

Ich hoffe, dass diese 5 Pros und Contras für oder gegen einen Besuch vom Macao Beach Dir bei der Urlaubsplanung sehr weitergeholfen haben. Nun weißt Du, was Du von diesem Strand erwarten kannst. Ich kann Dir mitteilen, dass ich eine ziemlich gute Zeit dort verbracht habe.

Falls Du noch immer unsicher bist, lass mich Dich bitte mit dem folgenden Bild überzeugen:


Macao Beach, Dominican Republic
Wenn Du ein paar Minuten am Strand spazieren gehst, kannst Du Macao Beach ganz für Dich alleine genießen.

Macao Beach ist meiner Meinung nach definitiv der beste Strand an der Ostküste der Dominikanischen Republik. Es fühlt sich ganz einfach nicht wie Punta Cana an und das ist meiner Meinung zufolge das beste Argument für einen Besuch.

Ich habe bisher noch keinen besseren Strand an der Ostküste kennen lernen dürfen als Macao Beach. Und falls das eines Tages so sein sollte, dann werde ich einen neuen Artikel darüber schreiben 😎

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Dominican Republic 🇩🇴

7 gute Beispiele für alternativen Tourismus in der Dominikanischen Republik

German, Journal

Geht es um die Urlaubsplanung für das nächste Jahr, landet die Dominikanische Republik vielleicht sogar auf der Liste für die engere Auswahl. Ein kleines karibisches Inselchen mit Palmen und kilometerlangen Stränden. Ist es nicht auch jenes Land, in dem all die All-Inklusiv-Reisen nach Punta Cana angeboten werden? Ich möchte gerne 7 Beispiele für alternativen Tourismus in der Dominikanischen Republik zeigen, um mal ein paar spannende Gegenkonzepte zum allseits bekannten Massentourismus zu porträtieren. Vielleicht findest Du dann auch heraus, wieso das Dominikanische Tourismusministerium sein Land mit “Alles wovon Sie träumen” vermarktet.


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Ungefähre Lesezeit: 12 Minuten

Wir alle vermuten in einem Land wie der Dominikanischen Republik eine Menge Sonnenschein, Strände und ungebremste Lebensfreude. Diese pauschale Vorstellung über die Dominikanische Republik kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Jedoch gehört auch der Massentourismus und Pauschalurlaube in den All-Inclusive-Resorts in Punta zum stetigen Charakter dieses Landes. In diesem Sinne bietet die Dominikanische Republik also die typisch karibischen Merkmale wie Musik, Tanz, Rum, Zigarren und tropische Früchte allen Besuchern an.

Gibt es aber darüber hinaus nicht vielleicht noch ein bisschen mehr zu entdecken?

Die Dominikanische Republik ist ein Paradies für Individualreisende und alternativen Tourismus

Den Urlaub in einem hermetisch abgeriegelten All-Inclusive-Resort mag nicht unbedingt die erste Wahl für Individualreisende sein. Während meiner Zeit in der Dominikanischen Republik habe ich nur zwei Mal ein verlängertes Wochenende in Punta Cana verbracht und hatte schnell genug vom ‘Tourismus von der Stange’ gesehen.

Für mich persönlich wirken die Reisen in ein All-Inclusive-Resort immer wie betreutes Urlauben in einer künstlichen Umgebung mit festen Fütterungszeiten. Viel eher interessieren mich Abenteuer, authentische Reiseerfahrungen und rund Erlebnisse um Kultur, Speise und Musik. Ein gewisses Überangebot an Service und nur eine Zimmernummer in einem Hotel zu repräsentieren gefällt mir nicht, bzw. brauche ich nicht für meinen Urlaub.

Darüber hinaus macht diese Urlaubsform nur faul, träge und übergewichtig. Den ganzen Tag irgendwo rumhängen lässt mich nur noch unproduktiver werden. Die wenigen Bewegungen und Schritte in einem All-Inclusive-Hotel und die pausenlose Völlerei und der liebe Alkohol sorgt nur für eine Menge Übergewicht und Enttäuschung beim Gang auf die Waage nach dem Rückflug. Maximal gibt’s noch nen Sonnenbrand oder Made-in-China Souvenirs als ordinäre Urlaubserinnerung obendrauf. Alles nicht so wirklich mein Fall, ich strebe viel mehr nach individuellen Erlebnissen.


Die ‘andere Dominikanische Republik’ befindet sich weit entfernt von den All-Inklusive-Resorts in Punta Cana: Sattgrüne Landschaften und tropische Faune grüßt auf diesem Bild aus Tubagua.

Kann denn das bevölkerungsreichste Land der Karibik all jenen Reisenden mit dem Anspruch auf individuelle Erlebnisse überhaupt gerecht werden? Gibt es vielleicht noch andere Formen des Tourismus, anstatt den typischen Gringo-Tourismus? Gibt es noch andere Zielgruppen als Familien mit Kindern, frisch vermählte Ehepaare und golfende Senioren, die in der Dominikanischen Republik eine tolle Zeit verbringen können?

Ich kann schon jetzt versprechen, dass die Dominikanische Republik sehr viele Alternativen dem zu erwartenden Massentourismus anbietet. Du glaubst mir nicht? Dann lies Dir die folgenden 7 Gründe für alternativen Tourismus in der Dominikanischen Republik durch und sei gespannt. Vielleicht wirst auch Du etwas überrascht sein, was alles in der Dominikanischen Republik so alles möglich ist.

Nächste Seite:
1 – Vogelbeobachtung in der Dominikanischen Republik

Sonnenuntergang bei Los Patos in der Dominikanischen Republik

Dominican Republic, German, Journal

Los Patos ist einer der meist besuchten Strände im Südwesten der Dominikanischen Republik. Aber nicht nur der Strand wird so genannt. Auch der kürzeste Fluss der Dominikanischen Republik trägt diesen ungewöhnlichen Namen und mündet in die Karibische See. Ich hatte die Gelegenheit, diesen Strand gegen Einbruch der Dunkelheit zu besuchen. Mir sind ein paar schöne Fotos und Videos mit dem Sonnenuntergang bei Las Patos in der Dominikanischen Republik gelungen.


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Ungefähre Lesezeit: 3 Minuten

Wenn Du bereits meinen letzten Artikel über den vermeintlich kürzesten Fluss der Welt gelesen hast, dann bist Du bestens informiert. Falls nicht, so empfehle ich Dir den Artikel über den gleichnamigen Fluss zu lesen. Du wirst herausfinden, weshalb einige Dominikaner den Begriff ‘ein Bad im Fluss nehmen’ zu wörtlich nehmen und woher der Fluss seinen Namen zu verdanken hat.


Sonnenuntergang in der Karibik

Los Patos nennen die Dominikaner nicht nur ihren Fluss, sondern auch die gesamte kleine Ortschaft und den angrenzenden Strand. Falls Du Dich mit einem Handtuch flach auf den Boden legen wolltest um die Sonne zu genießen, so lass Dir Folgendes gesagt sein: Der Strand besteht wie die meisten Strände im Südwesten der Dominikanischen Republik nicht aus feinem Sand, sondern aus groben Kieselsteinen. Um den Strand so bequem wie möglich zu genießen und ein paar Stunden dort zu verweilen, empfiehlt sich ein Liegestuhl.

Nun kam ich relativ spät am Abend erst dort an. Zum Glück war es noch nicht zu spät, um einige Fotos aufzunehmen. Das folgende Video gibt einen ungefähren Eindruck davon, wie schön Sonnenuntergänge in der Karibik sein können. Und ob der Strand nun aus Sand oder Kieseln besteht, kann bei Dunkelheit auch niemand mehr erkennen, wenn Du auf dem Steg läufst.


18 Uhr

Das war um circa 18 Uhr. Eine halbe Stunde später hatte der Himmel die Sonne beinahe ganz verschluckt und den Horizont in orange-güldener Farbe verhüllt. Mit den Palmen im Hintergrund wurde ein wahrlich pittoresker Augenblick tropisch geschmückt.


Dominican Republic - Barahona - Playa Los Patos

Abendlicht

Gegen 18 Uhr war der Strandabschnitt beinahe menschenleer und es war der perfekte Moment für ein paar Urlaubsfotos.

@Playa Los Patos (Dominican Republic)

Baywatch

Sofern dieser Stuhl für Rettungsschwimmer und Bademeister gedacht sind, schauen sie während Ihrer Arbeitszeit in die falsche Richtung.


Nicht nur die zarten Pastelltöne am Himmelsrand oder die weite Aussicht am Strand machen einen Sonnenuntergang zu einem besonderen Erlebnis. Mir gefällt es, diesen Licht- und Farbwechsel minütlich spüren und festhalten zu können. Fünf Minuten Zeitunterschied können bei der Beobachtung viel ausmachen und eine Menge verändern.


Playa Los PatosPlaya Los Patos
Left: 6:25 PM
Right: 6:31 PM

18:30 Uhr

9 Monate später

Knapp neun Monate später habe ich dann erneut Los Patos besucht. Keine Angst, bei dieser berüchtigten Zeitperiode handelt es sich nur um einen reinen Zufall und keine Intention. Diesmal war ich allerdings nicht so spät dort, sondern ungefähr gegen 17 Uhr. Mit den besseren Lichtverhältnissen sieht der Strand gleich viel anders aus.


17 Uhr



Nun hat der Strand auch so seinen Reiz ohne Sonnenuntergang. Die Boote und Palmen geben Los Patos den typisch karibischen Flair auch bei Tageslicht.

Mir persönlich gefällt aber ein jeder Strand besser bei Sonnenuntergang. Ein Besuch am Strand ist immer schön, aber meistens gleich und austauschbar.


Playa Los Patos
Der hölzerne Steg symbolisiert den Boulevard von Playa Los Patos

Für mich wird der Besuch am Strand dann aufgewertet, wenn die Sonne untergeht und den Himmel in atemberaubenden Farben verhüllt. So wird aus einem ganz normalen Strandbesuch ein unvergessliches Erlebnis.



Wo ist der kürzeste Fluss der Welt? In der Dominikanischen Republik?

Dominican Republic, German, Journal

Viele Dominikaner erzählten mir, dass der kürzeste Fluss der Welt in der Dominikanischen Republik sei. Aber ist das wirklich wahr oder nur karibisch gesponnenes Seemannsgarn? Wo ist der kürzeste Fluss der Welt? Ist es ‘Los Patos’ in der Dominikanischen Republik? Ich wollte es herauszufinden und habe das Flüsschen selber besucht. Und ich war nicht nur überrascht, einen winzig kleinen Fluss zu sehen. Sondern auch, was dort an einem normalen Abend während eines Wochentages dort alles passiert.


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Ungefähre Lesezeit: 5 Minuten

Ein paar kurze Fakten über einen kurzen Fluss

‘Los Patos’ bedeutet aus dem Spanischen übersetzt ‘Die Enten’. Warum haben die Dominikaner diesen kurzen Fluss ‘Die Enten’ genannt? Weil in dem Süßwasser besonders viele Enten schwimmen. Eine sehr ausgefallene und originelle Namensgebung also.

Los Patos liegt 4 Kilometer im Süden von Paraíso und ungefähr 38 Kilometer von Barahona entfernt im Südwesten der Dominikanischen Republik. Du brauchst in jenem Fall einen Wagen, wenn Du dorthin reisen möchtest. Auf die öffentlichen Transportmittel für eine solch lange Strecke zu vertrauen, möchte ich nicht empfehlen.


https://www.google.com/maps/embed?pb=!1m14!1m8!1m3!1d3621.9344065238843!2d-71.18351668703377!3d17.959072224180566!3m2!1i1024!2i768!4f13.1!3m3!1m2!1s0x8ebaf8ad40a06bf5%3A0x96acf33da7fe92d8!2sLos%20Patos!5e0!3m2!1sde!2sdo!4v1600480711078!5m2!1sde!2sdo


Abhängig von den Gezeiten ist Los Patos mit 61 Metern der kürzeste Fluss in der Dominikanischen Republik. Das war es auch schon mit ein paar kurzen Informationen. Es gibt nicht viel mehr darüber zu berichten, als…Hey…Moment mal!

Ein Fluss mit nur 61 Metern Länge? Ist Los Patos in der Dominikanischen Republik auch der kürzeste Fluss der Welt? Das möchte ich nun herausfinden!

Wo ist der kürzeste Fluss der Welt?

Als ich mich über den kürzesten oder kleinsten Fluss der Welt informieren wollte, fand ich viele aussagekräftige Informationen. Verschiedene Websites scheinen über den kürzesten Fluss der Welt Bescheid zu wissen. Das einzige Problem ist, dass ihre aussagekräftigen Informationen unterschiedlich sind. Gleich mehrere Flüsse behaupten, die kürzesten der Welt zu sein. Normalerweise gehören diese offiziellen Aufzeichnungen ins Guinness-Buch der Rekorde. Leider scheinen sich die Jungs aus irgendeinem Grund nicht mehr um den kürzesten Fluss der Welt kümmern zu wollen:


Starting in 2006, the Guinness Book of World Records did not list a category for shortest river.

naturalatlas.com

Und weil es diesen offiziellen Rekord mit aktuellen Auszeichnungen nicht mehr gibt, ist ein wahres Kompetenzgerangel um den kürzesten Fluss der Welt entstanden. Gleich zwei Flüsse in den Vereinigten Staaten streiten sich seit mehreren Jahren um diesen Titel, als gäbe es zur Zeit nichts Wichtigeres auf der Welt.

Wirklich seltsam. Denn der Fluss ist bestimmt nicht stolz darauf, der kürzeste seiner Art zu sein und kann auch diese Auszeichnung nicht an seine eigene Wand hängen.


The Roe River measures an average 201 feet in length.

nbcmontana.com

201 Fuß aus dem Reichssystem bedeuten umgerechnet 61 Meter im metrischen System. Das ist ungefähr die selbe Länge wie Los Patos in der Dominikanischen Republik!


Los Patos
Balneario Los Patos in Barahona. Kein Sand, aber Kieselsteine am Strand. Ist das der kleinste Fluss der Welt?

Ist Los Patos in der Dominikanischen Republik der kürzeste Fluss der Welt?

Die endgültige Antwort lautet: “Nein, ist es nicht.” Los Patos in der Dominikanischen Republik ist nicht der kürzeste Fluss der Welt. Es gibt alleine in Europa bereits 5 Flüsse, die eine kürzere Länge als Los Patos. Sieht also ganz danach aus, als das der Kuokanjoki in Finnland mit 3,5 Metern der kürzeste Fluss der Welt ist. Er verbindet zwei angrenzende Flüsse miteinander. Sieht auch ziemlich lustig auf Google Maps aus. Und falls diese 3,5 Meter jemals unterboten werden, dann fresse ich einen Besen samt Putzfrau!

Los Patos in der Dominikanischen Republik

Nachdem also all die Formalitäten geklärt wurden, möchte ich mich dem Fluss in der Dominikanischen Republik widmen. Wahrscheinlich hast Du viel eher den Artikel angeklickt, um Fotos und Videos von dem kurzen Fluss in der Dominikanischen Republik zu sehen.

Ich kam relativ spät erst um 17 Uhr abends dort an. Zwar war es rein von den Temperaturen betrachtet wesentlich angenehmer, allerdings setzte schon der Sonnenuntergang ein. Es war aber noch nicht zu spät, um ein kühles Bad im Fluss zu nehmen. Einige Dominikanische Kinder nahmen das ‘Bad im Fluss nehmen’ zu wörtlich…



und nahmen direkt ihr gesamtes Badezubehör ins Wasser mit, während die Eltern gleichzeitig auf den Plastikstühlen ein kühles Bier genossen.


Ja, kühles Bier! Es war schon Zeit für kalte Getränke, da der Tag bereits fortgeschritten war. Bevor es zu dunkel wurde, wollte ich noch ein paar Fotos machen und Videos aufnehmen. Aber wovon genau? Egal ob es der kürzeste Fluss des Landes oder der Welt ist. In Los Patos gibt es nicht allzu viel tun. Das Beste, was ich tun konnte, war auf einem Stuhl im seichten Wasser zu sitzen und dasselbe zu tun wie die Dominikaner. Nämlich gar nichts.


Professionelles Herumlungern


Trink ein Bier. Entspannen Dich im Schatten in einem Plastikstuhl. Lass den Fluss fließen. Setzen Dich ins ‘Balneario Los Patos’ und genieß die Karibik. Wenn du kannst. Abends sind viele Leute anwesend und lärmende dominikanische Musik dröhnte aus den Beschallungsmaschinen, damit auch die Nachbarorte mithören konnten.



Also beschloss ich, mich ein wenig von der Lärmverschmutzung zu entfernen und watete im frischen und klaren Wasser. Ich war neugierig, wo genau der kürzeste Fluss endet. Kleine Fische schwammen im flachen Wasser und sogar kleine Entenküken folgen ihrer Entenmutter. Ich denke, die Dominikaner hatten Recht, ihren Fluss nach den Enten zu taufen.

Dann sah ich allerdings eine recht seltsame Szene einige Momente später und musste gleich zweimal hinschauen, um auch ganz sicher zu sein.


@Los Patos in the Dominican Republic
Warum sind dort zwei Autos im Wasser?

Ich sah zwei Autos im Fluss. Mein erster Gedanke war, dass diese Autos im unebenen und rutschigen Gelände stecken geblieben sind und nicht weiter fahren konnten. Aber ich habe mich getäuscht. Die Autos wurden absichtlich dort geparkt. Um sie zu waschen.


Ein kurzer Spaziergang im kleinsten Fluss der Dominikanischen Republik

Sehr traurig zu beobachten, dass die Leute ihre schmutzigen Autos im Fluss waschen. Am Ende mündet Los Patos im Karibischen Meer. Das Süßwasser aus Los Patos wird nicht nur mit frischem Wasser angereichert, sondern auch mit dem gesamten Shampoo der Spa-Besucher und dem Schmierschmutz und Öl der Fahrzeuge.

Um diesen Artikel nicht mit einer traurigen Erinnerung an ein weiteres ökologisches Vergehen in der Dominikanischen Republik zu beenden, werde ich als nächstes ein Foto des wunderschönen Sonnenuntergangs mit einem rosaroten Farbton zeigen.


Los Patos in Barahona
Einer dieser typischen karibischen Sonnenuntergänge @Los Patos in Barahona

Gute Nachrichten: Los Patos wird nicht nur der kleinster Fluss der Dominikanischen Republik bezeichnet, sondern auch der angrenzende Strand. Deshalb habe ich noch einen kleinen weiteren Artikel über den darauf folgenden Sonnenuntergang geschrieben, um inhaltlich zu trennen und noch schönere Bilder vom Strand hochzuladen. Schau es Dir mal an und lass mich wissen, ob Dir die Bilder gefallen haben!


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Dominikanische Republik 🇩🇴

Ein Road Trip zwischen den beiden höchsten Bergen der Dominikanischen Republik

Dominican Republic, German, Insider Report

Es wurde nach all der Theorie über den Verkehr und die Straßenverhältnisse in der Dominikanischen Republik endlich mal wieder Zeit für einen halsbrecherisches Abenteuer in den Bergen. Ich war unterwegs auf einer kärglichen Route zwischen Constanza und Padre Las Casas. Ein Road Trip zwischen den beiden höchsten Bergen der Dominikanischen Republik. Es war eine wahre Herausforderung, aber die wunderschönen Landschaften in den Bergen zu sehen waren es einfach wert.

Ungefähre Lesezeit: 8 Minuten

Warum Du Dich nicht immer auf Google Maps verlassen solltest und wieso vielleicht ein bis zwei Stündchen zusätzlicher Zeitpuffer während einer solchen Reise eingeplant werden sollte, erfährst Du in diesem Artikel.


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Leseempfehlungen:

Ich habe in den letzten Wochen eine Menge über den Verkehr und die Straßenverhältnisse in der Dominikanischen Republik geschrieben. Vielleicht helfen Dir diese vier Artikel bei der Urlaubsplanung weiter, wenn Du eine Rundreise in der Dominikanischen Republik planst. Schau mal rein, es geht um die folgenden vier Artikel:


Wie ich mich für diese Reise vorbereitet habe

So sehr es Spaß macht, sich ins Auto zu setzen und einfach loszubrettern. Ohne eine detaillierte Planung der Route bist Du ziemlich aufgeschmissen. Speziell bei diesen Fahrten durch das Gelände und die wilde Natur gibt es das eine oder andere zu beachten und zu planen.

Nicht immer auf Google Maps vertrauen

Was ich besonders lernen durfte während dieses Trips, ist sich nicht auf Google Maps zu verlassen. Zumindest nicht, was die geschätzte Reisezeit angeht. In diesem Fall sollten für 62 Kilometer mehr als 2,5 Stunden Fahrtzeit geplant werden. Das ist schon verdächtig langsam für so wenige Kilometer. Allerdings geht es rauf auf 1.200 Meter über dem Meeresspiegel und die Strecke führt durch einen Gebirgspass zwischen den beiden höchsten Gebirgen der Dominikanischen Republik.

Die Route brachte mich zwischen Alto de la Bandera und Pico Duarte hindurch.


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Insgesamt dauerte die Fahrt allerdings fast das doppelte der veranschlagten Zeit. Natürlich ein paar Pinkelpausen und Stopps für Fotos mit einberechnet. Aber selbst mit dieser halben Stunde Toleranzabzug in der Zeitberechnung hat sich Google Maps ziemlich verschätzt. Denn auch das beste Routensystem kann nicht wissen, was für komplizierte Streckenverhältnisse und enge Haarnadelkurven die Fahrtgeschwindigkeit verlangsamen können.

Rechtzeitig ausrüsten

Unverzichtbar während der Reise auf dieser Strecke ist Dein Proviant und genügend Wasser. Ich bin mehrere Stunden unter der heißen Sonne fahren und habe die Klimaanlage im Auto an ihre Grenzen gebracht. Ausreichend Flüssigkeit mitzunehmen und regelmäßig Wasser während der Fahrt trinken ist ein absolutes MUSS.

Gleiches gilt für Benzin. Das sollst Du natürlich nicht trinken, aber in ausreichendem Maße in Deinem Tank vorrätig haben. Am besten ist, noch in Constanza vollzutanken. Damit bist Du auf der sicheren Seite, denn droben in den Bergen gibt es keine Tankstellen mehr. Und das ständige Anfahren in den Bergen schluckt eine Menge Sprit.

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Fahrtzeit beachten und Zeitpuffer einbauen

Nun hat sich Google Maps natürlich bei der Zeitangabe verschätzt und aus 2,5 Stunden wurden knappe 5 Stunden. Google Maps kann aber nicht wissen, sondern nur schätzen. Wann immer Du einer vagen Schätzung folgst, plane in der Dominikanischen Republik mindestens ein Stündchen hintenraus ein. Es kann immer etwas geschehen. Eine Kuhherde kann die Straße blockieren, Du möchtest eventuell mal ein längeres Päuschen machen oder hältst alle paar Kilometer mal für ein Foto an.

Und in Zeiten von Covid-19 und verhängten Ausgangssperren herrscht noch ein zusätzlicher Druck durch ein eingeschränktes Zeitfenster. Du darfst nur bis zu einer bestimmten Uhrzeit X auf den Straßen sein, bevor die Kontrollen beginnen. Das hat mir insbesondere im Jahr 2020 sehr herausgefordert und die Reiseabenteuer mit dem Auto insbesondere an den Wochenenden sehr eingeschränkt.


Carretera Guayabal
Wenn Du in der Dominikanischen Republik offroad fährst, hoffst Du auf keinen Gegenverkehr bei den engen Pfaden.

Viel wichtiger ist aber, bei Einbruch der Dunkelheit schon am gewünschten Ziel angekommen zu sein. Wenn die Sonne tief steht und sinkt, ist die Fahrt sehr herausfordernd. In den Bergen kommt noch hinzu, dass die Lichtverhältnisse sich viel früher verschlechtern und die Strecke schwieriger abzuschätzen ist.

Wenn es dann dunkel ist, ist allerhöchste Vorsicht geboten. In den Bergen kann die Fahrt bei Einbruch der Dunkelheit lebensgefährlich sein. Es gibt nirgendwo eine Straßenbeleuchtung und das Risiko ohne Tageslicht zu fahren möchte ich niemandem anraten. Aus diesem Grunde macht es Sinn, so früh wie möglich die Berge hinter sich zu lassen und wieder asphaltierte Straßen unter den Rädern zu spüren.

Ein steiniger und unbequemer Weg

Du benötigst für den Weg von Constanza nach Padre Las Casas ein fitten Wagen mit frischen Reifen. Auch die Bremsen sollten funktionieren und geprüft worden sein. Es empfiehlt sich für eine derartige Piste ein SUV mit Allradantrieb. Oder gleich ein Motocross. Die Straßenverhältnisse sind so schlecht, dass gar nicht von einer Straße die Rede sein kann.


Carretera Constanza - Guayabal
Die einzige Straßenverbindung zwischen Constanza und Padre las Casas führt durch die Dominikanische Berge.

Sobald Du Constanza mit dem Wagen in Richtung Berge verlassen hast, hört auch schon der Asphalt auf. Der Weg beginnt, ein Pfad zu werden. Es geht buchstäblich über Stock und Stein, teilweise sogar durch fließende Bäche. In einer starken Regenperiode ist diese Route unmöglich mit dem Auto zu bestreiten. Das solltest Du Dir vor Antritt der Fahrt noch einmal ins Gewissen rufen.


Besser langsam und vorsichtig fahren. Es sei denn, Du bist neugierig, was Dich hinter der Klippe erwartet.

Viele Stellen sind kaum breit genug für ein zweites Auto. Die wenigen LKW, Autos, Motorräder oder Pferde auf dem Weg müssen rangieren, damit alle Verkehrsteilnehmer ungefährlich passieren können. Es gibt extrem viele Haarnadelkurven und steile Anstiege mit dem fahrbaren Untersatz zu bewältigen, die Deine volle Konzentration abverlangen.

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Wunderschöne Berglandschaften in Dominikanischen Republik Bergen sind es wert

Das allererste, was Du beim Verlassen von Constanza siehst, ist allerdings mal wieder zum Haare raufen. Am Ortsausgang von Constanza haben die Dominikaner die Berghänge gerodet, um eine wilde Müllkippe zu platzieren. Dort entzündet sich bei den heißen Temperaturen und starkem Sonnenlicht der Müll und qualmt und pestet vor sich hin.



Nachdem Du aber diesen unschönen Teil hinter Dir gelassen hast, wirst Du belohnt. Dich erwartet Natur Pur und wunderschöne Berglandschaften.

Du befindest Dich auf dieser Route zwischen den höchsten Berghängen der gesamten Karibik. Wenn Du von den staubigen Schotterpisten einmal absiehst, bist Du umgeben von einer blühenden Fauna, die Du Dir niemals so grün hättest vorstellen können. An vielen Orten der Dominikanischen Republik wurde die tropische Fauna abgeholzt, um für landwirtschaftliche Monokulturen wie Avocadobäume zu pflanzen. Innerhalb dieses Landstrichs kannst Du noch die Karibik in seiner vollen Blüte betrachten. So sah es ungefähr mal auf der ganzen Insel aus, bevor die natürlichen Landschaften ausgebeutet wurden:


Hier siehst Du die Dominikanische Republik aus 1.200 Höhenmetern

Das besondere an diesem Trip war, in über 1.000 Metern über dem Meeresspiegel zu sein. Völlig abwegig daran zu glauben, dass es sich bei diesen üppig grünen Landschaften tatsächlich um die Karibik handelt. Doch gehört auch dieses kaum zu erwartende landschaftliche Merkmal zu der geographisch vielseitigen Dominikanischen Republik.

Die Berge sind so hoch und die Wolken hängen so tief, dass Du sie fast riechen kannst. Und wenn eine riesige Wolke mal ‘nicht hinter’m Berg hält’, dann verdunkelt sich schlagartig das gesamte Tal.


Mountains in the Dominican Republic
Und plötzlich wurde es wegen der zu niedrigen Wolken dunkel

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Ich war dennoch froh, als ich diese herausfordernde Strecke in den Bergen hinter mir lassen konnte. So schön die Aussicht auf den Bildern auch war, richtig genießen konnte ich sie kaum.

Zu gefährlich war es, den Blick für ein paar Momente mal vom Pfad abschweifen zu lassen und gedankenversunken ins Gebirge zu schauen. Einmal kurz nicht aufgepasst kann bei solch einer Wegstrecke saugefährlich werden. Deshalb bieten sich lieber viele kleine Pausen an, um ausgiebig Fotos schießen zu können.


Saftig grüne Landschaften und Weiden bestimmen die dominikanischen Anhöhen in der Nähe von Guayabal

Apropos gefährlich: Ziemlich gegen Ende der Fahrt durch die Berglandschaft, so ungefähr nach 75% des Abschnitts, haben bergab die Bremsen versagt. Ich konnte nur noch den Wagen ausrollen lassen und mit der Handbremse manövrieren, bis das Auto irgendwann mal zum Stillstand gekommen ist.


Irgendwann überhitzte die Karre und die Bremsen funktionierten bergab nicht mehr. Beste Lösung: Motorhaube aufmachen und abkühlen lassen, bevor weitergefahren wird.

Irgendwann liefen die Bremsen heiß und funktionieren nicht mehr. Das geschieht meist bei Fahrten, bei denen es über einen längeren Zeitraum bergab geht. Häufig in den Kurven bremsen lässt irgendwann das Eisen glühen. In dem Falle solltest Du sofort den Wagen versuchen anzuhalten, mit der Handbremse sichern und für ein paar Minuten abkühlen lassen bevor Du weiter fährst.

So kannst Du Dir sicherlich vorstellen, dass ich relativ froh bei der Ankunft war. Alles ist gut gegangen und ich bin sicher an mein Ziel gekommen. 5 Stunden intensive Autofahrt bei höchster Konzentration über Stock und Stein bei bergab versagenden Bremsen mag nicht jedermanns Sache sein. Ich fand’s klasse!

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Dominikanische Republik 🇩🇴

Peculiarities of the daily Dominican street traffic

Dominican Republic, German, Reiseberichte, Reiseplanung

In the past few weeks I have written several articles about the daily madness on the Dominican streets. If you want to get around in Dominican road traffic, you really have to expect everything at all times. Sometimes a horde of wild cows skulks along the road, then the streets flood in no time after half an hour of rain and in other scenarios a tipsy biking ghost driver rattles through the area with a bottle of hard liquor in his hand. Action is always guaranteed in the Dominican Republic.


Möchtest Du diesen Artikel auf Deutsch lesen? 🇩🇪


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Now, not all travelers want to take on have these risks while on vacation. It is much more convenient to let others drive. But is it really safer? Cheaper? More quickly? More reliable? In this article I would like to describe how a traveler can best move around the Dominican Republic without having to drive. And what strange peculiarities Dominican road traffic has to offer.

Major cities in the Dominican Republic lure travelers with many historical and cultural sights as well as with culinary specialties. Since the interesting city centers are usually within walking distance, you don’t need a rental car for these days and can explore the cities in other ways.


Museo de las Casas Reales in Santo Domingo
Die koloniale Altstadt von Santo Domingo lässt sich am besten zu Fuß erkunden


Because the country has become famous for mass tourism, there are many national travel destinations outside of the hermetically sealed all-inclusive resorts in Punta Cana that are less known and seldom traveled. All of these exciting places are scattered across the island and are worth a visit. If you want to see the most beautiful areas with the most exciting travel destinations, then you should spend around 10-18 days for the whole experience. But that is hardly possible without a ride.

The safest option: A private chauffeur

The safest option would of course be a private chauffeur takes over the nerve-wracking task. So you would be fine yourself and can relax comfortably on the back seat. You don’t have to worry about anything and let yourself be driven through the Caribbean. The driver has local knowledge or even knows the entire route – and if not, the navigation system often helps with the winding architectural masterpieces in the Dominican Republic.

However, most of the drivers of these driving services lack language skills. If you don’t speak Spanish (and Dominican Spanish is the purest gibberish among Latin American dialects), the driver will usually not be able to offer you any understandable English. The job as a driver in the Dominican Republic does not require any foreign language skills and you have a very rudimentary command of English.

A private driver has many advantages and is of course only really possible with a few holiday budgets and at some point it is quite expensive.

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The tourist option: Inner-city rental companies

Or simply experience ‘Slow Tourism’ live and in color and check out everything. Most cities in the Dominican Republic have some private ‘Rent-A’ agencies where bicycles, scooters or other means of transport can be rented cheaply per hour. For a small surcharge, you can of course take a guided tour to learn as much as possible about the sights.




For ecologically conscious travelers it should be said that the most modern electronic means of transport are already available in many cities. Of course, it looks a bit stupid with the helmet on if on the other hand not even any motorcyclist with the requirement to wear a helmet. But better safe than sorry.

Like that you’ll experience a lot more of the daily happenings on the Dominican streets and see things with different eyes. And some city centers, like the one in Puerto Plata in the pictures above, are definitely worth a visit!


The most rumbly option: Guaguas in the Dominican Republic

As in many other Latin American countries, there is also the possibility of a bus transport. In the Dominican Republic they are called ‘Guaguas’. These are Dominican bus operators who offer short and long transport routes.

Imagine some kind of shared taxis that are similar to a regular bus service that cover the same routes day in and day out. Mostly equipped with a loud roaring brute on the sliding door to recruit new passengers. These minibuses have up to eight seats on board. But don’t be surprised if twice the number of passengers squeeze in there. Those who cannot find a seat stand or kneel while driving.

Every bus in the Dominican Republic is a Guagua. Both urban and long distance buses. I also used the Guaguas a few times to get around the cities of the Dominican Republic. For these purposes, the buses are of course larger than the rocking tin cans on the urban asphalt.



However, the service around these bus trips is a disaster, information about routes, prices and timetables are difficult to understand or not transparent at all and a lot of time is lost on the creeping journey. I would only recommend traveling by Guaguas for long distances in the Dominican Republic to all those individual tourists who have a limited budget and still want to experience an authentic adventure.

Why are the Dominican buses called Guagua in Spanish?

I also asked myself where this extraordinary and infantile name came from. Of course, this strange word doesn’t have its origin in the Dominican Republic, but is one of the many misinterpretations by Latinos. In this example, ‘Guagua’ is said to have originated in Cuba as a new word.

The former transporting vehicles were simply called ‘wagon’ in antique English. Unfortunately, the Cubans could not pronounce this word correctly and so ‘Guagón’ was interpreted for this ancient means of transport. Cuba is not far away and a neighboring island in the Caribbean. Of course, at some point the term spilled over to the Dominican Republic.


An antique guagon. Back then, people had a lot more legroom than in the Guaguas today.


A few generations later, all you heard was ‘guagua’. I’m curious to see how the bus as a means of transport will develop phonetically in the future. And from the perspective of passenger safety.

Here is a quote about the public buses in Santo Domingo:


Urban public transport in Greater Santo Domingo is one of the worst in Latin America and can only be compared to some of the poorest countries in Africa. Chaos predominates in the streets and logjams in avenues because of the large number of private cars; Public transport is mostly carried out on buses and cars in unsuitable conditions.”

Public Transport and Urban Mobility in Greater Santo Domingo: Challenges of a Social Policy for Inclusion and Equity (2017)


If you want to escape these uncomfortable conditions, you can try private chauffeur services. For short trips within cities, there have also been transport services such as UBER in the Dominican Republic already for a couple of years.

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UBER in the Dominican Republic

For day trips I would not recommend renting a car from a local provider. Round trips with rental cars are only worthwhile from a cost perspective after several days of rental. And who wants to sign a tricky contract in twisted technical Spanish while on vacation?

For this purpose it makes a lot more sense to either join a guided group tour or hire a private driver for a day. And online intermediaries such as Uber and Cabify are also expanding their services in many Dominican cities and regions and are simplifying this idea.

However, I had already had some strange experiences in Santo Domingo with UBER:




I can assure you that I have not manipulated these screenshots with Photoshop. The UBER driver drove these zigzag courses through the streets with me on board. Please do not ask any questions about how something like this can even be possible. Unfortunately I have no answer to that.

However, one of the clear advantages is the price per ride for the city trip. You can also pay electronically before you start your journey and you won’t be ripped off by a windy taxi driver. In contrast to trips with UBER in Europe or the United States, the prices in the Dominican Republic are much lower thanks to the higher availabilities of the driving services.

These passenger transport services (like all other delivery services) in cities are a big disadvantage for the entire traffic flow. Anyone can register to these apps as a supplier or chauffeur and as a traveler you contribute of course to the urban congestion of the streets. Not to forget air pollution, noise, etc. But these driving services are much more suitable for day trips in the cities anyway.

The most uncomfortable option: Carro Público

In a previous article I described motorcyclists in the Dominican Republic as ‘ticking time bombs’ on the road, but there is another mode of transport that has a similar bang.

In addition to motorcyclists, the ‘Carros Públicos’ are one of the worst and most criminal species that roam on Dominican streets day in and day out.

What does the word Carro Público mean?

This time it’s a little easier to translate. A Latino has not misheard or misinterpreted an English term, nor has a term been defaced beyond recognition.

A Carro Público means “public car” in English. The term is less about the provider, it is not financed from public funds. Much more, the services of a Carro Público are offered to the public.

That, in turn, can be taken literally. The load on these cars is so strained that almost the entire public is accommodated in them. But it’s not a taxi either. You don’t call Carros Públicos, these vehicles drive the same route up and down the whole day in search of passengers. Of course, this always happens on the side of the sidewalk, where passengers can be better forklifted. It is not uncommon for this to create a bitter competition and dangerous traffic scenarios at the expense of other road users.

They stop everywhere and let people get on and off where it seems to be best. This creates a dangerous domino effect to the rear if all other participants in traffic also have to brake or swerve abruptly. Not for the faint of heart – Use of such transportation for travelers is at your own risk. And only recommended for adrenaline junkies who really have nothing to lose!

Carros Públicos are the ancient precursors of privatized buses in road transport – only as a car. However, same level of density and discomfort.




These ‘Carros Públicos’ aim for maximum yield with the least possible comfort and safety for the passenger. It can happen that up to 10 passengers squeeze into a single car because they all want to drive in the same direction and want to spend the least fare possible.

The only reason why this outdated form of transport still wobbles through the Dominican streets is the long tradition of the Carros Públicos. They have a very strong and influential union and they have literally been there forever. Before there was a similar service with even larger vehicles for transportation, these cars were already rolling through the streets of Santo Domingo.

It is therefore a very complicated undertaking to be able to simply cut away this traditional profession for the common good and road safety. As soon as there is any effort to reduce the radius of these rolling hearses by politics and government, there are protests and blockades. And the drivers of the Carros Públicos react just as indignantly and roughly outside their cockpit as they do while driving.

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The most life-threatening variant: Motoconchos

Motorcyclists also transport passengers through the streets. If you are not afraid of anything, you can take a ride in a so-called ‘Motoconcho’ in a busy city. You will sit in the back seat of the motorcycle and be driven around for a ridiculous low price.

In my last article I wrote that motorcyclists are responsible for 67% of all road accidents in the Dominican Republic. Motoconchos play their part and behave just as ruthlessly and aggressively as all other motorcyclists on the island.

However, they are real devils. Motoconchos are often hired for very ordinary transport purposes. Whenever any item for the household needs to be transported, motoconchos are the cheaper choice compared to other providers.


This splendid specimen of a Motoconcho driver transports four gas tanks and comfortably smokes a cigarette at the same time


Overtaking on the right, pushing other road users aside and constantly coercing and using even the smallest gap at a red light for your own benefit… Motoconchos do pretty much anything that is not allowed on the road. But who cares about the traffic rules in the Dominican Republic?

And why this extraordinary name? Why do the Dominicans call their two-wheeled vehicles ‘motoconchos’?

What means Motoconcho in English

Similar to the ‘Guagua’ before, the ‘Motoconcho’ is a term that does not appear in all Spanish vocabularies. In this case it is exclusively Dominican slang.

Translated from Spanish, ‘concho’ means shell. A word that we all associate with a very robust and protective body. What an irony, especially this means of transport is oftenly patched together and the first to crash in an accident. A ‘Motoconcho’ has nothing in common with that.

But where does this word come from? There are two different etymologies for this term.

Motoconcho is a portmanteau

According to the first explanation of this word, it is again a kind of misunderstanding, or interrogator from another language.

Rather, Motoconcho is a portmanteau. Moto – con – cho was originally a ‘Moto con Chauffeur’ – in other words, nothing more than a motorcycle with a chauffeur. Just shortened in order to highlight the offered service more briefly and clearly.


Is it safe to drive in the Dominican Republic?


And because the French employment as a chauffeur has its origins with locomotives, a chauffeur is nothing more than a stoker who shovels the coals into the fire to accelerate the locomotive. In the best tradition, the motoconchos still heat up the streets of the Dominican Republic today and produce as much smoke from their exhausts as an antique locomotive.

Motoconcho has a historical background

The word Motoconcho has its roots in an old illustration of the ‘Concho Primo‘, which first appeared in 1844. A figure was invented for military propaganda purposes that was used in the Dominican Restoration War between 1863 and 1865 to create politics against the Spaniards.



A century later, the figure of Concho Primo was used for advertising purposes. The first Chevrolets were imported from the USA and fixed routes were planned for the first time. The ‘Concho Primo’ represented the typical Dominican who likes to drive such a car. Later all vehicles for urban transport were called “concho” and the verb “conchar” was Dominicanized.


Street to Laguna Rincon
Stony path on the Dominican farmland

The Dominican road traffic has many peculiarities and crude systems to offer that seem completely alien and impossible in other cultures. Everywhere there is rumbling and honking and squeaking and clinking on the Dominican streets. Having seen it with your own eyes is one thing. A completely different thing, however, is to participate in road traffic yourself. These peculiarities in Dominican road traffic also reflect the somewhat chaotic culture of the Dominican Republic somewhere. But you get used sooner or later.


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Sicher Auto fahren in der Dominikanischen Republik

Dominican Republic, German, Reiseberichte, Reiseplanung

Nachdem ich in meinem letzten Artikel von der theoretischen Perspektive den dominikanischen Straßenverkehr analysiert habe, so möchte ich nun auf die praktische Seite des Straßenverkehrs eingehen. Denn viel spannender als die Straßenverhältnisse und die Gefahren im täglichen Straßenverkehr ist es, selber daran teilzunehmen. Mit dem einen oder anderen Tipp aus erster Hand fährt es sich dann selbst im gefährlichsten Land in Lateinamerika viel entspannter. Wie bewege ich mich am sichersten auf den Straßen der Dominikanischen Republik fort? Wann sollte ich einen Mietwagen nutzen? Und wie geht es möglicherweise auch ohne Mietwagen?


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Aus der Perspektive des Individualreisenden finde ich die Dominikanische Republik ein sehr interessantes Urlaubsziel. Ich habe in der Vergangenheit bereits einen ausführlichen Artikel dazu geschrieben. Es gibt sehr viele seltsame und beeindruckende Gründe für das nächste Urlaubsabenteuer in der Dominikanische Republik.


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Nur kommt bei all den verstreuten Reisezielen natürlich irgendwann die Frage auf, wie diese am schnellsten und sichersten erreicht werden können. Denn was so alles auf den Straßen der Dominikanischen Republik geschieht, ist alleine schon bei der Beobachtung abenteuerlich und nervenaufreibend.


Overloaded truck in the Dominican Republic
Nur Laufen ist noch günstiger


Wenn Du auch ein neugieriger Abenteurer bist, dann kommt für Dich die Reise mit dem Auto am ehesten in Frage.

Und wenn ich selber in der Dominikanischen Republik Auto fahren will?

Ich würde jedem abenteuerlustigen Reisenden empfehlen, so viel Zeit wie möglich außerhalb der Großstädte wie Santo Domingo und Puerto Plata zu verbringen. Nicht nur fährt es sich in den Gebieten fernab der urbanen Betonwüsten wesentlich angenehmer und unbeschwerter. Du wirst auch über die Biodiversität und verschiedenen mikroklimatischen Zonen der Karibik erstaunt sein.


Is it dangerous to drive in the Dominican Republic?
Auch das ist die Dominikanische Republik – Bergige Strecken und grüne Landschaften


Natürlich juckt es dem Abenteurer ein wenig im rechten Gasfuß. Ich selber kann das am allerbesten nachvollziehen. Mal am anderen Ende der Welt auf einer karibischen Insel in Richtung Sonnenuntergang fahren. Es gibt sehr viel in der Dominikanischen Republik zu entdecken und das geht am schnellsten mit einem fahrbaren Untersatz. Autofahren macht eben Spaß.

Nachdem ich vorigen Artikel ergründet habe, wieso die Dominikanische Republik nicht unbedingt der sicherste Ort für Verkehrsteilnehmer ist, so kann ich dennoch einige Tipps für sicheres Fahren in der Dominikanischen Republik geben.


Carnaval 2020 en la Zona Colonial en Santo Domingo (12)
Auch die kleinsten Fahrzeuge kurven durch die engen Straßen der historischen Altstadt von Santo Domingo

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Die wichtigste Lektion ist, sich dem Verkehrsfluss anzupassen und den Stil ein wenig zu adaptieren.

Das bedeutet natürlich auf der anderen Seite nicht, dass Du wie die Dominikaner ebenfalls bedenkenlos über rote Ampeln fahren, andere Verkehrsteilnehmer rücksichtslos vom Weg abdrängen oder ebenfalls pausenlos hupen sollst. Wenn Du allerdings Deine gewohnte Fahrweise von daheim nicht ablegen kannst, dann bist eher Du der Fremdkörper im chaotischen dominikanischen System als andersherum.

Versuche nicht, ein laufendes und chaotisches System zu ändern, sondern pass Dich ihm lieber an. Die Dominikaner haben nie gelernt, andere Menschen auf der Straße oder Verkehrsregeln zu beachten und respektieren. Und warum sollte es jetzt plötzlich Deine Verantwortung sein, ihnen beizubringen, wie man es richtig macht? Der beste und sicherste Weg auf den dominikanischen Straßen ist, im chaotischen Verkehrsfluss zu fahren und die lokalen Gegebenheiten zu akzeptieren.

Sofern möglich, halte den größtmöglichen Abstand zu anderen Fahrzeugen. Natürlich ist das nicht immer problemlos möglich. Die Dominikaner nutzen gerne mal zwei Spuren oder bremsen andere Verkehrsteilnehmer aus ohne mit der Wimper zu zucken. Und wenn Dir dann ein Motorradfahrer von der Gegenfahrbahn als Geisterfahrer entgegenkommt, weil er pausenlos auf sein Mobiltelefon während der Fahrt blickt, dann wirst Du meinen Hinweis mit dem größtmöglichen Sicherheitsabstand auch nachvollziehen können.


Auf diesem zufälligen Schnappschuss sind direkt zwei Motorrad-Geisterfahrer gelandet

Wer auf den dominikanischen Straßen unterwegs sein will, der braucht zugegebenermaßen ein dickes Fell und taube Ohren. Überall in Deiner Umgebung hupt und quietscht und rummst es pausenlos im dominikanischen Straßenverkehr. Du wirst Dinge sehen und erleben, die Du Dir nicht mal in Deinen kühnsten Alpträumen hättest vorstellen können. Nichts für schwache Nerven und nachlassende Konzentration. Ohne die volle Aufmerksamkeit beim Lenken des Autos geschehen ebenjene Unfälle ganz unverhofft.

Das Auswärtige Amt gibt noch viele weitere zusätzliche Tipps zum sicheren Autofahren in der Dominikanischen Republik:

  • Niemals bei Dunkelheit fahren
  • Aggressive Fahrweise durch andere erwarten
  • Ausreichenden Versicherungsschutz beim Mietwagen beachten
  • Nur geringe Geldbeträge (ca. 200 Pesos) der “Bußgelder” an Polizisten zahlen
  • Kleine Geldbeträge (100 bzw. 200-Peso-Scheine) griffbereit haben

Ist mein Führerschein in der Dominikanischen Republik gültig?

Vielleicht drängt sich bei der Reiseplanung für den Urlaub in der Dominikanischen Republik eine weitere entscheidende Frage auf. Darf ich mit meinem Führerschein in der Dominikanischen Republik fahren?

Ist der deutsche Führerschein in der Dominikanischen Republik gültig? 🇩🇪

Ja, der deutsche Führerschein wird in der Dominikanischen Republik anerkannt.

Der deutsche Führerschein wird für einen touristischen Aufenthalt anerkannt. Die Mitnahme des Internationalen Führerscheins ist dennoch empfehlenswert.

Auswärtiges Amt

Ist der österreichische Führerschein in der Dominikanischen Republik gültig? 🇦🇹

Auch der Österreichische Führerschein wird in der Dominikanischen Republik vollumfänglich anerkannt.


Der nationale Führerschein ist bis zu 90 Tage ausreichend. Dennoch wird ein internationaler Führerschein (in Verbindung mit dem nationalen) empfohlen (beim ÖAMTC erhältlich). Lassen Sie sich den Internationalen Führerschein rechtzeitig vor Ihrer Reise ausstellen, denn diesen erhalten Sie nur in Österreich und nicht vor Ort.

ÖAMTC

Ist der Schweizer Führerschein in der Dominikanischen Republik gültig? 🇨🇭

Auch die Schweizer dürfen mit ihrem eigenen Führerausweis in der Dominikanischen Republik fahren.


Der CH-Führerausweis wird anerkannt. Wenn Sie mehr als 90 Tage in der Dominikanischen Republik leben, müssen Sie entweder Ihren Führerschein bei der Dirección General de tránsito terrestre in Santo Domingo umschreiben lassen oder einen dominikanischen Führerschein beantragen.

repdom.ch


Gute Nachrichten: Alle Führerscheine der DACH-Region sind in der Dominikanischen Republik gültig! Damit steht dem Road Trip in der Dominikanischen Republik nichts mehr im Wege. Wichtig: Den originalen Fahrausweis mit Lichtbild bei der Autoanmietung mitnehmen. Eine Kopie werden die Mietwagenanbieter nicht akzeptieren. Und wenn Du den Führerschein versehentlich daheim hast liegen lassen?


Zudem fahren mehr als 300.000 Personen ohne Führerschein. Dies läge daran, dass ein hoher Anteil illegale Ausländer sind, welche nicht über die notwendigen Dokumente verfügen um einen Führerschein machen zu können. 

Domrepportal.com


Laut offiziellen Aussagen fahren mehr als 300.000 Personen in der Dominikanischen Republik ohne Führerschein. Das sind knapp 3% der gesamten (!) dominikanischen Bevölkerung. Dennoch ist es nicht empfehlenswert, das Risiko zu in Kauf zu nehmen und ohne Führerschein in der Dominikanischen Republik zu fahren. Sei also kein illegaler Ausländer und fahre in der Dominikanischen Republik mit Führerschein 😊

Je weiter Du Dich von den Städten entfernst, desto angenehmer und ungefährlicher wird übrigens die Fahrt. Das liegt natürlich am verminderten Verkehrsaufkommen außerhalb der urbanen Ballungszentren. Klar, dass dort weniger Unfälle geschehen, wo es weniger Menschen gibt, die Autos und Motorräder steuern.

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Achtung vor Tieren aller Art

Wir erinnern uns an das Zitat des Dominikanischen Ministeriums für Tourismus, das ich ebenfalls in meinem letzten Artikel verwendet habe:

Dennoch ist das Fahren in der Dominikanischen Republik nervenaufreibend: Sie müssen defensiv fahren und ständig auf andere Fahrer, Motorräder, Fußgänger, Kühe und was sonst noch auf der Straße sein könnte, achten.

Dominikanisches Tourismusministerium

Und solch eine lieb gemeinte Warnung kommt natürlich nicht von ungefähr. Je weiter Du Dich von den Städten in Richtung Natur entfernst, desto mehr musst Du auf Fauna und Flora “und was sonst noch auf der Straße sein könnte” im Verkehr achten. Zwar ist es im Straßenverkehr dort sicherer, wo weniger Dominikaner ihr Unwesen treiben. Das bedeutet jedoch noch lange nicht, dass es völlig unbedenklich ist.



Weniger exotisch aber mindestens genauso tierisch geht es in den landwirtschaftlichen Gebieten zu. Nimm Dich vor Herden von Ziegen, Schafen und Kühen in Acht und fahre so langsam wie möglich an Ihnen vorbei:


Ein paar Ziegen latschen mitten auf der Straße

Auch in den entlegensten Orten können wilde Viecher die Straßenverhältnisse beeinträchtigen.

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Wenn Du aber diese Gelegenheit zur Reise an diese entlegensten Orte mit all den tierischen Verkehrsteilnehmern wahrnehmen möchtest, dann geht es nur mit einem Mietwagen.

Auto mieten in der Dominikanischen Republik

Für mehrtägige Ausflüge und Rundreisen empfehlen sich daher Fahrten mit einem Mietwagen. Schnell und individuell reisen, überall mal anhalten und Fotos schießen und selber eine Route planen: Ein Auto in der Dominikanischen Republik zu mieten hat viele unbestreitbare Vorteile für den Reisenden.

Apropos: Ich habe im November 2019 miserable Erfahrungen mit dem Autovermittler Auto Europe gemacht, der sowohl meine Reisepläne durchkreuzt als auch mich danach um 1.000 Euro geprellt hat. Wer sich als ergänzende Reiselektüre gerne in meinen persönlichen Fall einlesen und gewarnt sein will, dem empfehle ich den zuvor verlinkten Artikel.


Schlechte Erfahrungen mit Auto Europe: Wie mich der Autovermittler aus München um 1.000 Euro geprellt hat

Meine Erfahrungen mit Auto Europe: In einem mir beispiellosen Fall habe ich mich drei Monate mit dem Autovermittler Auto Europe rumärgern müssen. Kundenservice, Problemlösungskompetenz und Professionalität waren nicht mehr mal ungenügend. Lies in diesem Artikel, wie Auto Europe mich um knapp 1.000 Euro betrogen und für 96 Stunden im Stich gelassen hat.



Am besten ist es, direkt den Mietwagen bei der Autovermietung im Heimatland zu mieten und all jene Online-Vermittler wie Auto Europe zu meiden. Für mögliche juristische Scharmützel und Ärgernisse im Nachgang empfehle ich ebenfalls, einen Vertrag mit Niederlassung der Autovermieter im Heimatland abzuschließen und im Voraus zu bezahlen. Das ist nicht nur der kürzeste und bequemste Weg, sondern gleichzeitig auch der sicherste Weg für die individuelle Urlaubsplanung in der Dominikanischen Republik.

Ich durfte selber am eigenen Leibe erfahren, dass beim Mietwagen lieber nicht gespart werden sollte. Bekannte Anbieter wie Europcar oder Sixt versprechen hier sowohl besseren Service als auch höhere Verfügbarkeiten der eigenen Flotte. Günstige Anbieter wie Interrent oder Autovermittler wie Auto Europe agieren unzuverlässig und teilweise kriminell bei der Autovermietung. Dann lieber in den sauren Apfel beißen und den einen oder anderen Dollar mehr für einen verlässlichen und verfügbaren Mietwagen ausgeben.

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Ein Fazit: Was hat ein Fahrer in der Dominikanischen Republik zu erwarten?

Mit dem Mietwagen durch die Dominikanische Republik zu fahren mag vielleicht nicht Jedermanns Traumvorstellung von einem Urlaub in der Karibik zu sein. Es ist der abenteuerliche Gegenentwurf für All-Inclusive-Urlaube in Punta Cana, bei denen der Urlauber seinen gesamten Urlaub an einem Ort verbringt. Die echte und authentische Dominikanische Republik lockt jedoch außerhalb der Umgebung rund um Punta Cana.

Die wenigen Regeln und die typisch chaotische dominikanische Mentalität im Straßenverkehr sorgen natürlich für ein latent unsicheres und gefährliches Gefühl. Wer selber ein Auto in der Dominikanischen Republik steuern möchte, der sollte das zuvor zumindest schon mal in anderen Ländern während einer Urlaubsreise geübt haben. Autofahren in der Dominikanischen Republik ist die Champions League der Mutproben und anspruchsvoll wie das letzte Level eines Videospiels ‘Hard Mode’.

Je weiter die geplante Rundreise sich von den überbevölkerten Städten in der Dominikanischen Republik entfernt, desto freier und unbeschwerter wird die Fahrt. Nicht zu vergessen vom verminderten Gefahrenpotenzial und weniger Unfällen außerhalb der städtischen Gebiete. Insbesondere im Südwesten der Dominikanischen Republik warten menschenleere Autobahnen ohne Verkehr darauf befahren zu werden:




Dieses Gefühl von Freiheit und Unbeschwertheit ist höchst selten. Wo sonst gibt es mal die Gelegenheit, mitten am Tage für viele Kilometer völlig alleine auf dem Highway fahren zu können? Rundreisen in der Dominikanischen Republik ebnen nicht nur die Möglichkeit, den Urlaub eigenständig nach den eigenen Interessen planen zu können. Sich mit einem Road Trip in der Karibik selbst verwirklichen und belohnen zu können ist der wahre Grund für jeden abenteuerlustigen Individualreisenden.

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Ist Auto fahren in der Dominikanischen Republik gefährlich?

Dominican Republic, German, Reiseberichte, Reiseplanung

Oftmals werde ich gefragt, wie denn der Verkehr in der Dominikanischen Republik sei. Ob man dort sicher und problemlos mit dem Auto fahren könne. Die meisten Menschen stellen es sich sehr gefährlich vor, selber am Steuer zu sitzen und durch die Insel zu fahren. Es könnte ja ein Unfall geschehen und dann ist man im Urlaub ziemlich aufgeschmissen.

Aber sind diese Bedenken und Vorbehalte überhaupt gerechtfertigt? Ist es ein gefährliches Unterfangen, eine Rundreise in der Dominikanischen Republik selber zu unternehmen? Oder ist es völlig unbedenklich? In diesem Artikel möchte ich ein paar Erfahrungsberichte aus erster Hand erzählen und mit vielen Fotos und Videos von echten Geschehnissen vom täglichen Wahnsinn der dominikanischen Straßen berichten.


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Vor einigen Tagen habe ich bereits einen Artikel geschrieben, der Dich bei der Reiseplanung in der Dominikanischen Republik unterstützen kann. Hast Du Dir auch schon mal Gedanken über die Straßenverhältnisse auf der karibischen Insel gemacht? Wie es wäre, dort einmal einen Road Trip zu machen? In diesem Fall rate ich Dir, dass Du Dir mal folgenden Artikel durchließt:


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Nachdem ich diesen Artikel veröffentlicht habe, musste ich ganz einfach noch einen zweiten Artikel über den Dominikanischen Verkehr schreiben. Denn selbst wenn die Straßenverhältnisse besser sind als gedacht, so fehlt dann auf der anderen Seite natürlich noch die praktische Perspektive als Verkehrsteilnehmer. Und damit wären wir auch schon bei der Kernfrage dieses Artikels angelangt:

Ist Autofahren in der Dominikanischen Republik gefährlich?

Die Wahrnehmung von Gefahr in der Dominikanischen Republik ist immer ein subjektives Thema. Wo sich einige Leute vor Panik nicht vor die Tür trauen und lieber daheim bleiben, da gibt es andere Charaktere mit einem unverwüstlichen Abenteurer- und Entdeckerdrang ohne Furcht vor Gefahren. Wenn es allerdings um selbst organisierte Rundreisen auf den dominikanischen Straßen geht, da kommen sämtliche Verkehrsteilnehmer mit unterschiedlichen Verhaltensweisen zusammen. Mit meiner Erfahrung von mehreren Jahren auf der Insel kann ich die oben gestellte Frage dennoch sicher und deutlich beantworten:

JA!

Du kannst mir glauben, dass ich viel eher zu der Kategorie unverwüstlicher Abenteurer gehöre, als zu jenen Leuten, die lieber daheim bleiben. Ich habe nun selber schon mehrere tausend Kilometer im dominikanischen Straßenverkehr verbracht und wertvolle Erfahrung gesammelt. Mit allen Wasser gewaschen weiß ich also, dass das tägliche Fahren auf den dominikanischen Straßen mehr als eine große Herausforderung und sicherlich kein Zuckerschlecken ist. Wieso? Das möchte ich Dir in den nächsten Kapiteln näher bringen.



Ein paar offizielle Kommentare über den Verkehr in der Dominikanischen Republik

Sofern Du also meiner obigen Einschätzung trotzdem keinen Glauben schenkst, dann lass mich bitte ein paar externe Quellen zitieren, die ebenfalls die Gefahr auf den Straßen der Dominikanischen Republik bewertet haben:

Dennoch ist das Fahren in der Dominikanischen Republik nervenaufreibend: Sie müssen defensiv fahren und ständig auf andere Fahrer, Motorräder, Fußgänger, Kühe und was sonst noch auf der Straße sein könnte, achten. Sie sollten möglichst ein Autofahrer mit Erfahrung in großen Städten sein, oder vertraut mit dem Straßenverkehr in der Karibik. Es gibt Ferienorte, in denen es empfehlenswert ist, ein Auto zu mieten, da es dort sehr viel zu sehen gibt. Achten Sie darauf, dass Sie die Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht überschreiten und fahren Sie auf keinen Fall nachts. Die Beleuchtung ist oft schlecht oder nicht vorhanden, was zu Unfällen führen kann.

Dominikanisches Tourismusministerium

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Nun ist diese Aussage natürlich mit locker leichter karibischer Sprache vom Ministerium für Tourismus aus der Dominikanischen Republik verfasst worden. Es sieht für mich mehr wie eine lieb gemeinte Reiseempfehlung aus und nicht wie valide Gefahreneinschätzung. Was sollen sie aber auch großartig anders schreiben über ihr eigenes Land?

Wie bewerten denn beispielsweise die Deutschen den Verkehr in der Dominikanischen Republik?


Die Dominikanische Republik gehört weltweit zu den Ländern mit der höchsten Quote an Verkehrstoten. Die Gefahr, im Straßenverkehr zu Schaden zu kommen, ist die größte Gefahr für ausländische Reisende. Die Gefahr durch Fußgänger oder Tiere auf der Straße und durch Autos oder Motorräder, die ohne Licht und möglicherweise in Gegenrichtung fahren, sowie durch schwer erkennbare Straßenschäden auf nicht oder schlecht beleuchteten Landstraßen zu Schaden zu kommen, ist bei Dunkelheit sehr viel höher als tagsüber.

Auswärtiges Amt

Das Auswärtige Amt sieht die ganze Situation also typisch Deutsch, knochentrocken und wesentlich gefährlicher und bedrohlicher. Soviel zum Thema subjektive Wahrnehmung von Gefahr 🙂

Nanu, wer von beiden hat also Recht mit dem, was er schreibt? Sicherlich gibt es auch brandgefährliche Momente, wenn Du Dich mit einem Auto in der Dominikanischen Republik fortbewegst. Diese Gefahr geht dann eher weniger von Straßenverhältnissen oder deren Beleuchtung aus. Vielmehr sind es die dominikanischen Teilnehmer im Straßenverkehr, die eine Bedrohung für Leib und Leben darstellen.

Warum ist es gefährlich, in der Dominikanischen Republik mit dem Auto zu fahren?

Der erste Satz des Zitates vom Auswärtigen Amt klingt allerdings ziemlich einschüchternd. Die Dominikanischen Republik soll eines der Länder mit der höchsten Quote an Verkehrstoten weltweit sein. Stimmt das denn überhaupt? Ich habe mal die aktuellsten Zahlen aus dem Internet konsultiert, um mir einen Überblick zu verschaffen.

Dramatische Statistiken zu den Verkehrstoten in der Dominikanischen Republik

Nach den neuesten Daten der WHO aus dem Jahr 2018 gab es in der Dominikanischen Republik 2.847 Verkehrsunfälle, die 4,71% aller Todesfälle repräsentierten.

worldlifeexpectancy.com

Die Todesrate durch Verkehrsunfälle liegt zwischen 25 und 30 Todesfällen pro 100.000 Einwohner in der Dominikanischen Republik. Im Gegensatz zu anderen Ländern Lateinamerikas und der Karibik beträgt der Durchschnitt nur 15 pro 100.000.

Dominican Today


Autsch – Damit ist statisch nachgewiesen, dass Autofahren in der Dominikanischen Republik nicht nur doppelt so gefährlich, sondern auch doppelt so tödlich ist. In manchen Statistiken will man eigentlich nicht auf Platz 1 sein. Die Dominikanische Republik ist im Vergleich zu allen anderen lateinamerikanischen Ländern allerdings Spitzenreiter bei den Verkehrstoten pro 100.000 Einwohnern. Auch im weltweiten Vergleich sieht das nicht sehr rühmlich aus…



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In den Top 20 der weltweiten Verkehrstoten stammen nur zwei Länder nicht aus Afrika. Eines dieser beiden Länder ist die Dominikanische Republik. Ziemlich traurige Statistik also.

Wir wissen nun, dass sich die Dominikanische Republik laut offiziellen Verkehrsstatistiken ungefähr auf dem Level von Afrika befindet. Das sagt aber natürlich noch lange nichts über die Gründe dafür aus. Warum gibt es also so viele Unfälle in der Dominikanischen Republik?

Alkohol Du böser Geist…

Natürlich spielt auch die Sauferei eine große Rolle: Wer viel feiert und tanzt, der trinkt auch mal liebend gerne einen über den Durst. Nur sollte danach um Gottes Willen nicht mehr Auto oder Motorrad gefahren werden.




Der Dominikaner tut das leider trotzdem und riskiert sein eigenes Leben und das aller anderen Beteiligten ebenfalls. Meistens geht das jedoch nicht glimpflich aus.


“Wenn Sie unter Alkoholeinfluss stehen, verlieren Sie Ihre Fähigkeiten, verringern das Sehvermögen und die Geschicklichkeit und können beim Fahren einschlafen.” Die Zahl der durch Verkehrsunfälle verursachten Todesfälle stieg in der Dominikanischen Republik im ersten Halbjahr 2019 um 50,9%, wobei 996 am Unfallort verzeichnet wurden. Dies geschieht ohne die Todesfälle in Krankenhäusern zu zählen. Das Jahr 2018 endete mit 1.418 Todesfällen aufgrund von Verkehrsunfällen vor Ort.

Dr. Ramón Leonel Ureña, Ministry of Public Health


Natürlich ist es sehr fragwürdig, nur die Fallzahlen am Unfallort mitzuzählen und alle später in der Folge im Krankenhaus verstorbenen Personen rauszurechnen. Wirkt also sehr geschönt. Ich will gar nicht wissen, wie hoch “die echten” Statistiken und authentischen Zahlen aller Verkehrstoten durch Alkohol wären. Traue also keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast.

Es gibt keine echte Führerscheinpflicht in der Dominikanischen Republik

Auch habe ich mich immer gefragt und gewundert, wie es denn eigentlich mit den Fahrschulen in der Dominikanischen Republik ausschaut. Denn irgendwas muss man ja lernen, wenn ein Auto bewegt werden will. Selbst in der Hauptstadt Santo Domingo habe ich nur vereinzelte Anbieter von Fahrschulen gesehen. Von flächendeckenden Fahrschulen und ernsthaftem Training kann also keine Rede sein. Und in den ländlichen Regionen und kleineren Dörfern macht ohnehin jeder was er will. Wenn es schon so wenige Fahrschulen gibt, dann gibt es höchstwahrscheinlich auch weniger Führerscheine, oder?

Sind Führerscheine denn verpflichtend in der Dominikanischen Republik?

Offizielle Antwort: Ja
Inoffizielle Antwort: Nein
Wenn ich die Frage an einen Dominikaner richte: “Keine Ahnung, vielleicht, ich weiß nicht. Kann sein, so Gott will.”

Einige Dominikaner haben mir mal erzählt, dass Santo Domingo die Stadt in Lateinamerika mit der höchsten Fahrzeugdichte pro Quadratkilometer sei. Ich habe dafür leider keinen Beweis in Onlinequellen finden können, aber auch keinen Gegenbeweis. Also nehmen wir mal an, dass diese Aussage stimmen könnte.

Der Dominikaner fährt einfach mal drauf los. Bestenfalls denkt er dann später nach, ob er das überhaupt tun darf und beschleunigt sein Fahrzeug dann nochmals.

Motorradfahrer sind auf den Straßen der Dominikanischen Republik wie tickende Zeitbomben

Hier ein weiteres Zitat, das meiner Meinung nach die Situation perfekt abbildet:

Zwei Gründe gibt es für die Motorradfahrer der Dominikanischen Republik warum man auf einen Führerschein verzichtet. Es fehlt das Geld um dieses Dokument zu erhalten und andererseits ist es die Nachlässigkeit der AMET (Verkehrspolizei), selbst bei Verstößen kontrolliert man nicht ob der Fahrer überhaupt im Besitz einer Fahrlizenz ist. Gleiches gilt für den Versicherungsschutz. Kostet dieser auch nur 300-400 RD$ / pro Jahr, was man nicht kontrolliert wird auch nicht angeschafft.

Viele Motorradfahrer haben bei einer Befragung klar zugegeben dass sie seit Jahrzehnten ohne Fahrerlaubnis fahren, darunter auch zahlreiche Motoconchos (Motor-Taxi). Dies zeigt auch einen weiteren Mangel bei den Organisationen der Concho-Fahrer. Man kann sich registrieren lassen, zahlt eine Gebühr an den Transportbund und wird auf die Menschheit losgelassen. 

domrepportal.com

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Natürlich sollte dann auch mal fairerweise die Gegenseite bei diesem Thema zu Wort kommen. Lustig hierzu auch die offiziellen Aussagen der Geschäftsführerin des dominikanischen Verkehrsministeriums:


Claudia Franchesca de los Santos, Geschäftsführerin des Nationalen Institutes für Verkehr und irdischen Transport (INTRANT) teilte mit, dass in der Dominikanischen Republik mehr als 1 Million Motorräder auf den Straßen sind, ohne ein Kennzeichen zu haben. Der Grund ist, dass diese Zweiräder als Teile importiert wurden und zur Ersatzteilversorgung dienen sollten.

Zudem fahren mehr als 300.000 Personen ohne Führerschein. Dies läge daran, dass ein hoher Anteil illegale Ausländer sind, welche nicht über die notwendigen Dokumente verfügen um einen Führerschein machen zu können. 

Domrepportal.com

Im Zweifel sind dann natürlich die bösen Ausländer für diese Situation verantwortlich. Dominikaner würden niemals die Regeln brechen und nie ohne Führerschein fahren. Man stelle sich vor, diese Aussage wäre in einem anderen Land von einer Person auf einer vergleichbaren Position getätigt worden.

Aber es sind natürlich nicht bloß die Motorradfahrer, obwohl sie an über 60% (!) aller Unfälle direkt beteiligt sind. Jedoch sind es nicht die einzigen Delinquenten im Straßenverkehr der Dominikanischen Republik. Viel eher ist es das Kollektiv, das sich partout nicht an die Regeln halten will.

Typisch Dominikanisch: Niemand hält sich an die Regeln

Recht und Gesetz sind in der Dominikanischen Republik eher theoretischer Natur. Es ist zwar recht hilfreich und interessant, dass es so etwas rein hypothetisch gibt und dass sich da mal jemand Gedanken drum gemacht hat. Aber viel mehr als ungefähre Orientierungshilfe und Referenz dienen Regeln in diesem Land ohnehin nicht. Das gilt selbstverständlich auch und insbesondere für alle Belange rund um den Straßenverkehr.

Sei es – wie oben beschrieben – bei der Erteilung eines Führerscheines. Oder der Zulassung eines Autos, das schon längst hätte verschrottet werden müssen. Oder wenn mal wieder 13-jährige Halbstarke als Geisterfahrer auf Autobahnen mit ihren Motorrädern ihre Wheelies für das nächste Video bei YouTube filmen, obwohl das gesetzliche Alter bei 16 Jahren liegt.




Oder dass bis zu 9 Personen gleichzeitig in einem verunfallten Autowrack in einem Kanal ertrinken. Oder, oder, oder. Die Beispiele sind endlos und die Probleme hausgemacht.

Das alles ist leider die Realität. Es befolgt einfach überhaupt niemand die ohnehin kaum existierenden Regeln. Der Dominikaner lebt einfach sein Leben ohne Rücksicht auf die eigenen und fremden Verluste fröhlich trällernd daher, während er auf den Bildschirm seines Mobiltelefon blickt.

Es ist diese gewisse karibische Sorglosigkeit, die sich natürlich auch in das Verkehrsverhalten seiner Bürger eingeschlichen hat. Im täglichen Straßenverkehr verhält sich der Dominikaner leider wie ein ignoranter Egoist. Das spiegelt sich dann natürlich eindrucksvoll in den vielen Verkehrstoten und Verletzten in den oben genannten Statistiken wieder.

Auch werden die Straßen der Dominikanischen Republik gerne für politische Kampagnen aller Art genutzt, was den gesamten Verkehr teilweise zum Erliegen bringt. Je lauter die Umgebung von der Straße aus beschallt wird und je langsamer das Auto fährt, desto besser können es die potenziellen Wähler hören!




Ein besonderes Szenario durfte ich damals vom Balkon meiner alten Wohnung filmen. Diese knapp 3 Minuten spiegeln den ganz normalen Wahnsinn wieder, dem jeder Verkehrsteilnehmer auf den Dominikanischen Straßen täglich ausgesetzt ist.


Nur eines der Beispiele für das tägliche Verkehrschaos in Santo Domingo


Auf der anderen Seite ist es natürlich auch das Versäumnis jener, die diese Regeln im Straßenverkehr eigentlich aufstellen und kontrollieren sollten. Zwar gibt es hier und da mal tatsächlich Kontrollen zu beobachten. Aber auch die sind viel zu lax oder fallen gegen eine kleine Zahlung überraschend kurz und oberflächig aus.

Wenn Du mich also fragen würdest, ob ich eher dem gewöhnlichen Verkehrsteilnehmer oder dem Kontrolleur vertrauen würde, so würde ich mit “Weder noch” antworten. Es gibt aber doch noch Hoffnung. So manch Angestellter im Verkehrsministerium in der Dominikanischen Republik übt seinen Job mit einer unvergleichlichen Leidenschaft aus:




“Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott.” – Dieses christliche Zitat wird in einer religiösen Gesellschaft wie der Dominikanischen Republik tagtäglich im Straßenverkehr gelebt.

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Erwarte das Unmögliche: Was alles auf Dominikanischen Straßen geschehen kann

Gott steht allerdings nicht immer den dominikanischen Verkehrsteilnehmern bei. Würde er das tun, so hielte er sie von äußerst dubiosen Tätigkeiten ab. In den folgenden fünf Beispielen möchte ich den ganz normalen Wahnsinn auf den dominikanischen Straßen mit kleinen Geschichtchen porträtieren.

1. Yetis im Straßenverkehr

Allerdings gibt es dann auch immer wieder Bettler, Fensterputzer, Straßenverkäufer, unvermittelt über die Straße latschende Menschen und urbane Yetis, die eine zusätzliche Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer darstellen.


Wenn Du in den großen dominikanischen Städten unterwegs bist, dann musst Du bei roten Ampeln als Autofahrer mit wirklich allen möglichen Szenarien rechnen.


Nun sind natürlich nicht nur die urbanen Yetis Schuld am Verkehrschaos. Es ist ein Kollektivversagen. Wo wenig Regeln, da wenig Ordnung. Wo wenig Ordnung, da viel Chaos. Wo viel Chaos, da viele Tote und Verletzte im Straßenverkehr. Ein typischer Teufelskreis.

2. Haircut to Go

Es ließe sich natürlich viel über die Dominikaner den lieben langen Tag erzählen. Eines kann man ihnen allerdings nicht nachsagen: Dass sie nicht auf den eigenen Körper Acht geben und nicht chic genug frisiert sind.


Haircut to go
Haircut to go? Drive-In Haircut!


Manchmal lassen sich auch die seltsamsten Gegebenheiten auf den Straßen beobachten. So zum Beispiel im obigen Foto, in dem auf dem Motorrad sitzend mal eben ein neuer Haarschnitt verpasst wird. Wie ihm wohl in dieser Situation die Haare gewaschen und gefönt wurden?

3. Taxifahrer schaut Fernsehen während der Fahrt

Oben schrieb ich bereits, dass sich die dominikanischen Motorradfahrer gerne mal in den Bildschirmen ihrer Telefone verlieren und nicht auf den Verkehr achten. Wie machen es aber die Taxifahrer in Santo Domingo?




Die schauen sich lieber gleich stundenlange Reportagen über Napoleon ohne Unterbrechungen während der Fahrt auf YouTube im eingebauten Minicomputer an. Wenn schon das Fernsehen seinen Bildungsauftrag krachend verfehlt hat, dann kann eventuell YouTube diesen Missstand während der Autofahrt ausbügeln.

4. Chihuahua Cabrio

Wir alle kennen die physikalische Maßeinheit PS (Pferdestärken). In der Dominikanischen Republik gibt es darüber hinaus noch die CS (Chihuahuastärken) mit gemäßigter Zugkraft.




Der fahrbare Untersatz kommt standardmäßig in quietschpink und das Zugtier hat gemäß vorbeugender Pandemievorschiften ebenfalls eine Maske zu tragen.

5. Deppensichere Diebstahlsicherung

Nun ließe sich vermuten, dass sich deshalb der Autodiebstahl in Santo Domingo gar nicht lohnen würde. Es verfügt ja ohnehin schon jeder über ein eigenes Fahrzeug und man müsste es gar nicht gegen Diebstahl abschließen und verriegeln. Falsch gedacht:


100% Diebstahlsicher


Bei solch einem ausgeklügeltem Diebstahlschutz kann ganz einfach nichts mehr geschehen. Das ist aber nur die Basisversion. Version 2.0 ist fortschrittlicher und kommt gleich mit einem ganzen Anker daher.

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Achtung vor LKW und Transportfahrzeugen aller Art

Nun ließe sich vermuten, dass lediglich die PKW der Normalbürger Gefahr ausstrahlen. Dem ist leider nicht so. Noch gefährlicher sind all jene Fahrzeuge, die zu Transportzwecken gebraucht werden. Deren Fahrer überschätzen in regelmäßiger Manier Sinn und Zweck ihres Transportgefährts.

Besonders gefährlich sind allerdings auch all jene Experten, die ihre Fahrzeuge völlig überladen. Wo anderswo gesetzliche Limits zur Maximallast oder physikalische Grenzen laut Mutter Natur existieren, so verschieben sich beide Extreme in der Dominikanischen Republik zu neuen Höchstleistungen:


  • Garbage truck in the Dominican Republic
  • Banana Transporter in the Dominican Republic
  • How to transport a fridge in a car?
  • Mango vendor in the Dominican Republic


Das gilt übrigens nicht nur für gewöhnliche Warentransporter. Zwischen Ware und Mensch gibt es beim Transport in der Dominikanischen Republik kaum einen Unterschied. Alles, was nur irgendwie Platz auf der Ladefläche findet, darf bedenkenlos mitfahren!




Die Gefahr im Straßenverkehr auf der beliebten Karibikinsel ist sicherlich keine Einbildung. Autofahren in der Dominikanischen Republik ist nichts für schwache Nerven. Ich hoffe, dass ich mit meiner Gefahreneinschätzung des dominikanischen Straßenverkehrs ein wenig weiterhelfen konnte.

64% weniger Verkehrsunfälle in der Dominikanischen Republik in 2020

Und zum Schluss möchte ich mal ein paar positive Nachrichten vermelden, nachdem ich am Anfang meines Artikels die Gefahren vom Autofahren in der Dominikanischen Republik thematisiert habe. Autofahren ist statistisch gesehen in 2020 in der Dominikanischen Republik so sicher wie noch nie seit der Datenerhebung. Die Verkehrsunfälle in der Dominikanischen Republik sind um 64% seit Mai 2020 gesunken. Coronavirus sei Dank.


Mit die schlimmste Straße in Santo Domingo: Avenida Maximo Gomez leidet normalerweise unter den täglichen Staus und starker Luftverschmutzung. Während des Coronavirus sah die Sache aber ganz anders aus und die Straße war wie leergefegt.


Allerdings sollte klar sein, dass das nur ein vorübergehender Zustand ist. Das ordinäre Chaos im Straßenverkehr der Dominikanischen Republik wird schnell zurückkehren und damit auch wieder die gewohnten Unfallstatistiken.


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Wie sind die Straßenverhältnisse in der Dominikanischen Republik?

Dominican Republic, German, Reiseberichte, Reiseplanung

Jeder abenteuerlustige und neugierige Individualtourist kommt früher oder später nicht an einer entscheidenden Thematik bei der Urlaubsplanung vorbei: Soll ich ich eine Rundreise in einem Mietwagen machen? Mehrere Tage oder Wochen in einem unbekannten Land auf eigene Faust durch die Gegend fahren? Ist die ganze Vorbereitung, Organisation und Durchführung nicht viel zu kompliziert und fehleranfällig für die erholsame Urlaubszeit? Ich möchte mit einer Serie von Artikeln allen interessierten Reisenden aus eigener Erfahrung mit meinem Wissen helfen.


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Ungefähre Lesezeit: 8 Minuten

Ist das Reisen in der Dominikanischen Republik mit dem Auto gefährlich?

Am wahrscheinlichsten ist aber die Vermutung, dass die Straßenverhältnisse in der Dominikanischen Republik schlecht und gefährlich sind. Eine Rundreise auf den Straßen der karibischen Trauminsel ist viel zu risikoreich und geht über Stock und Stein. Zum Glück bewahrheiten sich diese Annahmen nur in absoluten Ausnahmefällen.

Die Straßenverhältnisse in der Dominikanischen Republik sind für ein lateinamerikanisches Entwicklungsland verhältnismäßig gut. In den letzten Jahren kamen viele neue Autobahnen zum nationalen Verkehrsnetz hinzu. Auch wenn dies eher für die Reiseplanung interessant ist, so werden damit nicht nur Fahrtwege verkürzt, sondern auch Benzinkosten eingespart. Du kommst also schneller, günstiger und sicherer an Dein gewünschtes Reiseziel.

Selbstverständlich gibt es auch gefährliche Momente, wenn Du Dich mit einem Auto in der Dominikanischen Republik fortbewegst. Diese Gefahr geht dann meist aber weniger von der Beschaffenheit der Straße selber aus. Vielmehr sind es die Teilnehmer im Straßenverkehr, die eine Bedrohung darstellen. Das soll aber nicht das Thema dieses Artikels sein und soll von mir in einem anderen Artikel thematisiert werden.

Wie sind die Straßenverhältnisse in den Dominikanischen Städten?

In den Städten ist das Fahren relativ chaotisch und unorganisiert. Das gilt insbesondere für die großen Ballungszentren wie Santo Domingo, Santiago und Puerto Plata. Hier führen nicht nur die Straßenführungen oftmals zu Verwirrung, sondern auch Autobahnauffahrten und ein unausgewogenes Verhältnis an Verkehrsschildern. Vom oftmals fragwürdigen Verhalten im Straßenverkehr der nationalen Verkehrsteilnehmer mal abgesehen…


Wenn Du in den großen dominikanischen Städten unterwegs bist, dann musst Du bei roten Ampeln als Autofahrer mit wirklich allen möglichen Szenarien rechnen.

…sind die dominikanischen Städte aber auch kaum einen ernsthaften Besuch wert. Je älter die Stadtteile, desto enger, verwinkelter und komplizierter sind die auftretenden Szenarien im täglichen dominikanischen Verkehr. Das solltest Du Dir nur dann antun, wenn Du wirklich viel Geduld und Zeit in Deinem Urlaub mitbringen möchtest. Denn sonst verlierst Du wertvolle Urlaubszeit an Straßenecken wie diesen in der historischen Altstadt von Santo Domingo:


Nur eines der Beispiele für das tägliche Verkehrschaos in Santo Domingo

Aber wenn wir ehrlich sind, so sollten diese Städte für die kulturellen und historischen Highlights auch nur kurz bereist oder gar ganz umfahren werden. Nicht findest Du Dich in den dominikanischen Städten wie in nahezu allen lateinamerikanischen Großstädten schnell in einem heillosen Verkehrschaos wieder…


Feierabendverkehr um 18:00 Uhr in Santo Domingo (gefilmt von den Dächern der Agora Mall)

…sondern Du würdest auch die wirklich schönen und authentischen Landschaften des Landes nicht sehen können. Und die sind es wirklich wert, bereist zu werden!

Wie sind die Straßenverhältnisse außerhalb der dominikanischen Großstädte?

Je weiter Du Dich mit einem Auto allerdings von den großen Städten und den stark touristischen Regionen rund um Punta Cana und Samaná entfernst, desto sukzessive schlechter werden die Straßenverhältnisse. Aber das ist ebenfalls in einem gewissen Verhältnis zu betrachten. Wahrscheinlich geschieht es in jedem Land der Welt, dass sich außerhalb der Ballungsgebiete die Straßenverhältnisse verschlechtern. Also alles völlig normal und kein Grund zur Aufregung.


  • Way to Salto Yanigua
  • Traffic sign to Salto Yanigua
  • Presa de Valdesia
  • You need a motorized vehicle to go to Salto Yanigua

Wo das Fahren auf dem Land entspannt und problemlos aufgrund weniger Verkehrsaufkommen möglich ist, da solltest Du eher auf andere Dinge ein besonderes Augenmaß legen. Schlaglöcher nehmen zu, die nächtliche Straßenbeleuchtung ist spärlich bis gar nicht vorhanden und auch der eine oder andere tierische Zufall ohne gültigen Führerschein gesellt sich zu den motorisierten Verkehrsteilnehmer hinzu.



Neben diesen exotischen Kreaturen gibt es aber auch genügend Beispiele für Nutztiere aus der Landwirtschaft, die ebenfalls Deinen Weg während der Fahrt kreuzen können. Oder ihn gar mit Dir gemeinsam in die gleiche Richtung bestreiten. Klingt komisch, ist mir aber bereits selber oft genug passiert.


Es ist nicht ungewöhnlich, mal auf eine Horde Kühe auf einer Fahrbahn zu stoßen. Dieses Video wurde auf dem Weg zu Eco del Mar auf den Straßen von Pedernales aufgezeichnet.
Auch in den entlegensten Orten können wilde Viecher die Straßenverhältnisse beeinträchtigen.

Insgesamt lässt sich aber sagen, dass die Straßenverhältnisse in der Dominikanischen Republik verhältnismäßig gut sind. Nahezu alle wichtigsten Straßennetze sind asphaltiert und stabil genug. Es ist überall möglich, anzuhalten und eine kleine Pause zu machen, Fotos zu schießen, kleine Sehenswürdigkeiten zu besuchen oder die vielen lokalen Spezialitäten und exotischen Früchte der Straßenhändler am Straßenrand probieren.

Oder einfach bei menschenleerer Straße mal deftig aufs Tempo zu treten:



Auch wenn in den entlegensten Gegenden die Straßenverkehrszeichen auf der Oberfläche fehlen, so werden sie für die normale Fahrt kaum gebraucht. Die Straßen sind breit genug um mehreren Fahrspuren Platz zu bieten. Dass hier ein bisschen an der Straßenbemalung gespart wurde ist kein direkter Nachteil für den Autofahrer.

Mir hat es immer sehr viel Spaß bereitet, mit einem Auto das Land zu erkunden. So oft ich die Möglichkeit habe, reise ich durch die Dominikanische Republik zu den entlegensten Ecken um neue und spannende Reiseziele und die karibische Natur zu entdecken. Bis heute gab es keinen Unfall, an dem ich beteiligt war. Und ich bin schon mehrere tausend Kilometer in der Dominikanischen Republik gefahren. Dass bedeutet aber nicht, dass die Straßenverhältnisse in der Dominikanischen Republik gleichmäßig gut sind und dass sich völlig unbedenklich der Wagen steuern lässt.

Je weiter Du Dich von den großen Städten und Straßennetzen entfernst, desto höher ist die Chance mal wirklich Offroad zu fahren. DAS ist dann bei schlechten Wetterbedingungen für einen normalen Autofahrer eine wahre Herausforderung und mit Vorsicht zu genießen. Aber auch hier ist mir selbst in den entlegensten Bergdörfern auf schlammigen Steinwegen nichts geschehen. Wie beispielsweise hier auf dem Rückweg von Playa Bergantin in Puerto Plata:


Playa Bergantin in Puerto Plata. Dort wo die Wege nicht asphaltiert sind, kann es schon mal anstrengend werden.

Plötzlich regnete es aus den Wolken. Die Straßen waren nicht asphaltiert und die tiefen Schlaglöcher auf diesem Pfad haben sich schnell mit Wasser gefüllt. Da fiel es neben der eingeschränkten Sicht noch zusätzlich schwer, dem Weg zu folgen.

Starke Regenfälle in der Dominikanischen Republik sind saisonbedingt und nichts ungewöhnliches. Sie können dennoch hier und da gewissen Schaden an den Straßen anrichten und die Fahrt erschweren. Dies gilt es bei der Reiseplanung zu berücksichtigen.

Rundreisen in der Dominikanischen Republik auf eigene Faust zu unternehmen ist aus meiner Sicht sehr empfehlenswert und ein außergewöhnliches Unterfangen. Die Karibik mal von einer völlig anderen Perspektive mit den eigenen Augen zu entdecken ist genau das Richtige für Abenteurer, Naturfreunde und alle anderen neugierigen Reisenden, die ihre Zeit nicht in den All-Inclusive-Resorts von Punta Cana verbringen möchten.

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Dominikanische Republik 🇩🇴

Wie werden wir im Jahr 2021 verreisen? Eine Post-Corona-Prognose für Reisende

Coronavirus, German, Phil O' Soph

Das Jahr 2020 war ein Jahr der Veränderung all unserer Gewohnheiten. In Zeiten pandemischer Einschränkungen von Covid-19 und vieler anderweitiger ökologischer Herausforderungen hat sich auch unsere Wahrnehmung des Reisens im Laufe der Jahre verändert. Und es war fast überraschend für mich zu sehen und zu lesen, wie sich die Freude am Reisen auf sehr eigenartige Weise zu einem Hobby mit eher negativerer Wahrnehmung verändert hat. Diese Veränderungen haben sich in den letzten Jahren nicht nur sehr schnell eingestellt, sondern waren auch in ihrer Herangehensweise und öffentlichen Wahrnehmung drastisch. Quo Vadis, Reisejahr 2021?


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Individuelles Reisen war eine Freude, als ich meine ersten Reisen in Lateinamerika unternahm

Ich erinnere mich an Zeiten, in denen ein Reisender als jemand angesehen wurde, der sich selbst zu verwirklichen versuchte. Er oder sie hoffte, bei allen Gefahren in der Fremde einen gewissen Charakter und eine Persönlichkeit zu formen. Reisende waren mehr oder weniger bescheidene Aspiranten, die versuchen, das Beste von der heutigen Welt für Morgen zu lernen. Eine lebendige Mischung aus Abenteurer, Draufgänger und Kundschafter, nur mit der Absicht, das Beste aus den Dingen macht.

Zunächst einmal auf Reisen gehen, sich ins Abenteuer stürzen, bevor es dafür zu spät ist. Später beginnt dann ohnehin ein traditionelles Leben in der Gesellschaft, wie es vorher vermutet und immer in Aussicht gestellt wurde. Mit Familie, Beruf und allen anderen Verpflichtungen ist diese Art Reisen kaum oder gar nicht mehr möglich.


Caspar van Kempen and Gertjan Loonstra
Die ersten Reiseabenteuer in Südamerika in 2014 (Rimac, Lima, Peru)

Sehr oft hörte ich, wie mich die Leute um meine Reisen bewunderten und vielleicht sogar beneideten. Aber mehr auf positive Weise. Dass sie unbewusst das Gleiche tun möchten wie ich und mich liebend gern begleiten würden.

Wie plötzlich individuelles Reisen zu einem kollektiven Problem für die Gesellschaft wurde

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Für ein paar Jahre wurde Reisen jedoch immer deutlicher als unerwünschter Kostenfaktor und als Belastung für das Kollektiv angesehen. Es stellte sich die Frage, ob Reisen ein wesentlicher Bestandteil des Lebens ist und ob es nicht besser wäre, diese individuelle Vorliebe auf ein Minimum zu beschränken.

Eine starke Abneigung gegen Reisende bildeten sich aus linken und grünen Aktivisten, denen es gelang, diese Stimmung in die Aufmerksamkeit der gesellschaftlichen Mitte zu rücken. Anstatt nach Lösungen zu suchen, wie man den Lebensstil eines Reisenden gleichbleibend fortsetzen und ihn vielleicht für alle umweltfreundlicher und nachhaltiger gestalten kann, wurden Reisende als eine Gruppe von Sündern mit einer schweren Schuld stigmatisiert. So sollten Flugreisen nach Vorschlägen aus der grünen Politik künstlich verteuert und unattraktiver werden, dann streng auf geringe Kontingente streng reduziert werden und Inlandsflüge ab 2035 komplett verboten werden.


Paraguay
Traditionelles Paraguay

Der mir zuvor positiv erbrachte Neid wurde zu einem verdächtigen Groll mit einer starken Abneigung gegen Reisende. Und natürlich gegen all jene, die aus der Gesellschaft ausbrechen wollen, um ihren eigenen Weg zu gehen. All diese Emissionen für die Freude am Reisen? Alle Reisende ab in die Schäm-Ecke, wie könnt Ihr es wagen?

Das Reisen im Jahr 2020 entwickelte sich zu einem Luxusgut für tollkühne Abenteuerlustige

Aber dann kam das unerwünschte Jahr 2020 und veränderte die gesamte Wahrnehmung auf das Reisen. Covid19. Coronavirus. Eine globale Pandemie, geschlossene Grenzen, minimierter Flugverkehr. Reisen wurde buchstäblich unmöglich gemacht. Stornierungen weltweit, Millionen von Menschen verloren ihren Arbeitsplatz und überall wurden finanzielle Verluste verzeichnet.

And the longer Covid-19 remained a spooky thread for everyone, more environmental benefits happened. Luckily, these loud squallers in society got muted along this process as well. But were they at the end correct? 

Und je länger Covid-19 für alle eine schaurige Bedrohung blieb, desto mehr Vorteile gab es für die Umwelt zu verzeichnen. Glücklicherweise wurden die öffentlichkeitswirksamen Ökoaktivisten rund um Greta in der internationalen Wahrnehmung während dieses Prozesses auch immer stummer . Aber hatten sie am Ende recht?


Caño Hondo
Relaxen im Paraíso Caño Hondo

Plötzlich galt die Reise in den Urlaub als außergewöhnlich und kostbares Gut, das nicht auskosten kann. Und um ehrlich zu sein: Wer in diesen hoch ansteckenden Zeiten gedankenlos durch die Weltgeschichte stolpert, muss ohnehin waghalsig und unbelehrbar sein.

Vielleicht ist aber gerade das immer der Fall. Wenn ein Produkt oder eine Dienstleistung unerreichbar, außer Reichweite oder zu teuer wurde, betrachten wir es anmutig als etwas nahezu Luxuriöses. Knappheit schafft Exklusivität, wie mein alter Professor für Wirtschaftswissenschaften uns damals zu erklären versuchte. Dennoch erscheint es als ein wenig seltsam, dass dies für eine ehemals billige und leicht verfügbare Sache wie Reisen gilt und nicht etwa bspw. für Delikatessen einer gefährdeten Art.

Wir sollten uns Gedanken über die Kunst und Relevanz des Reisens machen

Ich habe aber nun doch nicht ganz verstanden, ob die Leute aus dieser Anti-Travel-Community jetzt glücklich und zufrieden mit dem sind, was sie vorher unerbittlich gefordert hatten? In gewisser Weise haben sie mit dem globalen Stillstand bekommen, was sie wollten. Ich für meinen Teil fühle mich in meiner Beweglichkeit ziemlich eingeschränkt und mag dieses Gefühl überhaupt nicht. Nein, ich hasse es sogar, wie es aktuell ist. Wie kann es als besserer Lebensstil angesehen werden, sich weder frei bewegen zu dürfen noch sich unbeschwert reisen zu dürfen?

Infolgedessen gibt es doch keinen vernünftigen Grund für eine Gesellschaft, sich nach dieser autoaggressiven Manier derartig zu geißeln und freiwillig einzuschränken, dass die neuen Umstände für alle gleichermaßen trist und unglücklich sein sollten. Warum also den Individualtouristen als ketzerischen Sünder brandmarken und denunzieren, damit unser kollektives Verständnis von Reisen in der Theorie beruhigt wird und gar niemand mehr reisen kann / darf?


@Playa Los Patos (Dominican Republic)
Playa Los Patos in der Dominikanischen Republik

In diesen Momenten des Wandels hinterfragen wir alle die Umstände und Bedeutung des Tourismus. Nicht nur wegen seiner ausgestoßenen Emissionen und ob es gut oder schlecht für das kollektive Leben ist. Eine Überregulierung unserer Reiseaktivitäten kann nicht das Ergebnis eines besseren Alltags und beruhigten Kollektivgewissens sein. Die Lösung kann sein, dass Reisen umweltfreundlicher und nachhaltiger wird. Aber nur dann, wenn die Gesellschaft zu folgender Erkenntnis gelangt und Reisen als optionale Notwendigkeit wahrnimmt und nicht als obligatorische Belastung für die Kollektiv.

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Bitte mehr Transparenz und weniger sinnlose Reisegebühren

Wenn ich reisen möchte, dann sollte ich erlaubt sein. Ich bin jedenfalls mehr als glücklich reisen zu können. Aber ohne irgendwelche Einschränkungen und ohne das eingetrichterte Gefühl der Schuld, das Ökoktivisten in der Gesellschaft versuchen zu hinterlassen. Ich werde mich beim Reisen niemals schuldig fühlen. Es gibt einen großen Unterschied zwischen Schuld und Verantwortung.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass der moderne Reisende sich der Konsequenzen seines Handelns bereits bewusst ist. Daher besteht doch keine Notwendigkeit, ohne Sünde Steine zu werfen. Diese Gruppe von reiselustigen Öko-Abenteurern fühlen sich bereits für ihre Reiseaktionen verantwortlich und wissen um die Auswirkungen.


Foz do Iguaçu
‘Foz do Iguaçu’ in Brasilien

Warum also nicht Flughafengebühren oder überflüssige Steuern für ökologische und nachhaltige Zwecke einsetzen, die sonst im Budget eines Flughafenbetreibers oder einer Regierungsbehörde verschwinden und nimmer wieder gesehen werden? Ich würde lieber wissen, was mit meinen obligatorischen finanziellen Beiträgen bei der Buchung eines Flugtickets passiert.

Diese zusätzlichen und künstlichen Kosten werden normalerweise willkürlich berechnet und scheinen für den Reisenden auch nicht transparent zu sein. Niemand weiß, was mit dem Geld geschieht. Können wir dieses Geld nicht einfach zu 100% wiederverwenden, um unseren abscheulichen Reisebelastungen entgegenzuwirken und stattdessen etwas wirklich Gutes zu tun?

Es wäre viel schöner, wenn diese Steuern und Gebühren stattdessen in ökologische Projekte fließen würden. Idealerweise in Projekte, die den durch einen Flug verursachten Emissionen entgegenwirken würden. Sei es, um neue Bäume zu pflanzen und Wälder wieder aufzuforsten oder andere naturnahe Projekte zu unterstützen und fördern. Es gibt bereits viele Fluggesellschaften, die ihre Passagiere auffordern, während des Buchungsprozesses eine freiwillige Öko-Gebühr zu zahlen.


Ventanillas de Otuzco
Ein bisschen Farbe für die antike Grabstädte in Otuzco, Cajamarca

Vor allem müssen diese finanziellen Ausgaben so schnell wie möglich ihr eigentliches Ziel erreichen. Ohne kostengenerierende Organisationen und zusätzliche Zwischenposten, die das Geld zurückhalten und den Prozess verlängern und verlangsamen. Es ist ein bekanntes Problem, dass mehr Instanzen den tatsächlichen Spendenbetrag filtern und letztendlich nur ein kleiner Teil für den gewünschten Zweck eingesetzt werden kann.

Wenn jedoch der Flughafen, die Fluggesellschaft oder die Regierungsbehörde diese Gebühren und Steuern transparent und sofort umsetzen würden, wäre nicht nur das kollektive Gewissen der Bevölkerung beruhigt. Auch die lärmenden Aktivisten haben einen Grund weniger, Reisende für ihren Lebensstil zu dämonisieren.

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Und wie werden wir nun in 2021 reisen?

Viele Menschen haben ihre Arbeit und viel Geld während der Corona-Krise verloren. Weniger Geld bedeutet, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und Dinge zu vermeiden. Eine Reise ins Ausland sollte vielleicht für ein weiteres Jahr übersprungen und verschoben werden, bis sich die Dinge wieder normalisieren. Inlandsurlaube sind auch schön. Die Nachfrage nach nationalen und internationalen Flügen wird 2021 und in den nächsten Jahren geringer sein als 2019 vor der großen Pandemie.

Infolgedessen wird es über einen längeren Zeitraum viel weniger Flugverkehr geben. Viele Fluggesellschaften weltweit gingen aufgrund fehlender Einnahmen während der Reiseverbote bankrott. Flugverbindungen werden nicht mehr zu eng miteinander verbunden sein. Vielleicht müssen wir also in Zukunft ein paar Mal häufiger umsteigen und mehr für das Flugticket bezahlen. All dies macht das Reisen mit dem Flugzeug mit längeren Wartezeiten und teureren Preisen etwas unangenehmer, aber nicht unmöglich.


Sloth
Eine überaus langsame und gemächliche Spezies und ein Faultier hängen am selben Ast

Und was tun mit all den leeren Kapazitäten in den Hotels auf der ganzen Welt? Es wird viele Rabatte und niedrige Preise in Zukunft geben. Das wird dem Reisenden sehr entgegenkommen. Die Hotelindustrie wird alles versuchen, um alte und neue Kunden anzulocken.

Also…Wie werden wir dann in Zukunft verreisen?

Nicht viel anders als vorher. Es wird keine umweltfreundlichen oder grünen Flugzeuge ohne Emissionen geben. Oder neue Ansätze, um das Image des Individualreisenden zu retten. Wenn wir alle nach der globalen Pandemie noch Urlaub machen wollen, werden wir das auch sicherlich weiterhin tun. Aber seltener als zuvor und vielleicht nicht zu den entferntesten Reisezielen. Wenn die Angst vor Covid-19 nicht beseitigt wird oder die Pandemie in beliebten Tourismusdestinationen weiterhin besteht, wird das Reisejahr 2021 ziemlich öde und trist sein.

Nur ehrgeizige Reisende mit permanentem Fernweh werden ihre Reisen fortsetzen, als ob nie etwas geschehen ist. Und ich hoffe, dass sowohl das Bewusstsein des Reisenden als auch das seiner Kritiker ausgewogen sein wird. Nur mit einem kooperativen Ansatz kann das Reisen seine faire und unvoreingenommene Wahrnehmung in der Gesellschaft wiedererlangen. Einzelne Reisende sind keine Sünder oder schlechten Menschen, weil sie reisen. Besonders nicht in Zeiten von Covid-19, in denen versucht wird, Hotelbesitzer, Reiseanbieter und andere Interessengruppen mit ihren Ausgaben am Leben zu erhalten.

Das Coronavirus in der Dominikanischen Republik – Fakten, Statistiken, mögliche Effekte und realistische Szenarien

Dominican Republic, German

Ungefähre Lesezeit: 15 Minuten

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Ich bin kein Journalist und kein Virologe. Weder Mediziner, noch selber betroffen oder wirklich sattelfest informiert in Bezug auf das Corona-Virus. Was ich weiß, ist selbstverständlich nicht mehr als nur das, was andere über die aktuelle Situation wissen. Aber ich möchte ein wenig über das tägliche Leben in Santo Domingo und der Dominikanischen Republik berichten. Vielleicht interessieren sich die Leute dafür, wie die Dinge hier laufen und wie das beliebte Urlaubsziel in der Karibik mit einer solchen Situation umgeht.

Aber zuerst möchte ich China, seiner Regierung und seiner Bevölkerung für die jüngste Entwicklung danken. Sie haben das alles aufgrund Ihrer miserablen Ess- und Hygienegewohnheiten möglich gemacht. Alle unsere Leben sind potenziell betroffen und theoretisch in Gefahr, weil die Chinesen diese seltsame Art von Tier gerne verspeist und für medizinische Zwecke haben:


Did you ever heard before of a Pangoline ?!

Welche bescheuerten und perfiden Gourmet-und-Hexendoktor-Phantasien Sie auch immer für sich selbst stillen wollten: Es dreht ja jeder dadurch ziemlich durch und die Freiheit weltweit ist oder wird schrittweise eingeschränkt. Es gibt kein internationales Gericht, das China oder Chinesen für all das verantwortlich macht. Wie kann man China dafür verklagen und bestrafen?

Ich hoffe, dass die Menschen auf der ganzen Welt vielleicht minderwertige Made-in-China-Produkte zumindest für ein paar Wochen boykottieren, um zumindest ein wenig Gegenreaktion zu erzeugen und Karma zu erzwingen. Das ist damals auch beim Boykott des britischen Rindfleisches während der BSE-Vorkommnisse geschehen. Ein schwacher Trost, aber ansonsten sind keine unmittelbaren und internationalen Strafen möglich. Und ich kann auch ein paar Monate hervorragend überleben, ohne irgendwelchen neuen und nutzlosen Plastikschrott aus China zu kaufen.

Wie Dominikaner mit Problemen umgehen

Eine viel interessantere Frage war für mich, OB die Bevölkerung in der Dominikanischen Republik etwas unternimmt. Die Mentalität der Menschen auf der Karibikinsel ist eher gelassen und etwas träge. Wahrscheinlich lässt es sich am besten so beschreiben:

“Was interessieren mich die Probleme anderer Menschen? Mir geht es prima und ich habe keine Probleme. Ich genieße mein Leben und habe keine Sorgen, solange ich ausreichend versorgt bin und genügend zu essen und zu trinken habe. Gracias a Dios!

Dominikanische Lebenseinstellung

Ein gutes Beispiel wäre natürlich folgendes Video:


Ein schlafender Mann in seinem Auto mit laufendem Motor zur Kühlung der Klimaanlage

Diese nachlässige und vielleicht ignorante Haltung gegenüber anderen (und letztlich auch sich selbst) wird natürlich in extremen Situationen auf die Probe gestellt. Situationen werden für einen Menschen extrem, wenn sie außergewöhnlich und unvorhergesehen sind und wenn es keine Erfahrungswerte gibt, von denen profitiert werden kann. Noch komplizierter und heikler ist es, wenn diese extremen Situationen zu einem kollektiven Problem werden.

Die Dominikanische Republik hat jedoch tatsächlich ziemlich viel Glück, wenn es um Extremsituationen oder Naturkatastrophen geht. Das große Erdbeben war 2011 im benachbarten Haiti und betraf die Dominikanische Republik nur in geringfügigen Fällen. Alle Arten von karibischen Tornados treffen regelmäßig andere Länder. Das größte Land der Karibik ist politisch relativ stabil und es gibt keine Versorgungsengpässe, da die landwirtschaftlichen Bedingungen des Landes eine reiche Vielfalt an Nahrungsmitteln ermöglichen. Zumindest ist das meine eigene Wahrnehmung.

Gracias a dios!

Die Dominikanische Republik ist eher ein Nachzügler in ihrer Entscheidungsfindung

Aufgrund der geografischen und historischen Lage ist die Dominikanische Republik ein idealer Ort für den Tourismus und fungiert als Verbindungsanker und Drehkreuz in Lateinamerika. Santo Domingo (wo ich momentan lebe) gilt als wichtiger Luftverkehrsknotenpunkt auf dem amerikanischen Kontinent und verfügt über zwei internationale Flughäfen.


Santo Domingo ist buchstäblich ein Luftdrehkreuz in Lateinamerika

Und das größte Land der Karibik ist natürlich bestens vernetzt mit vielen anderen Ländern. Selbstverständlich. Schließlich ist es die perfekte Urlaubsregion und es gibt viele Reisende, die ihren karibischen Urlaubstraum einmal im Leben dort realisieren möchten.

Auf der anderen Seite hat das natürlich eine sehr hohe Abhängighkeit von anderen Ländern bewirkt. Die Dominikanische Republik wartet eher auf ein Signal und eine Reaktion des Kunden, bevor sie selbst irgendwie tätig wird.

Dieses verspätete Verhalten eines Nachzüglers lähmt und verlangsamt das Land in vielen Dingen. Natürlich nicht zu verschweigen, dass es ein permanentes Problem mit Korruption gibt. Laut World Corruption Index 2019 rangiert die Dominikanische Republik auf Platz 137 von 180 Ländern weltweit. Das ist ziemlich mies.

Politik und Bigotterie sind wichtiger als kollektive Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung

Alle diese Gründe spiegeln die Situation beim Umgang mit dem Coronavirus gut wider. Ineffiziente und korrupte Politiker wissen natürlich nicht wirklich, was sie in diesem Fall tun sollen. In dieser Notsituation ist es natürlich schwierig, einen Plan B zu haben, wenn Sie nicht einmal einen Plan A unfallfrei ausüben können.

Aber die Dominikanische Republik ist im Vergleich zu vielen anderen Ländern weltweit und in Lateinamerika extrem langsam und zögert, um Maßnahmen zu ergreifen. Andere Länder schließen Verkehrssysteme, sperren einige soziale Strukturen oder empfehlen sogar, soziale Aktivitäten überhaupt einzuschränken. Die Dominikanische Republik hat bisher nichts unternommen.

Warum nicht?

2020 ist ein extrem wichtiges und wegweisendes Jahr für die Dominikanische Republik. Es sind nämlich mal wieder Wahlen. Am 17. Mai finden zum Beispiel die Hauptwahlen des Landes statt. Aus diesem Grund ist es aus Sicht der amtierenden Führer der Dominikanischen Republik sehr praktisch, die Bevölkerung ruhig und kontrolliert zu halten.

In Zeiten dieser oben genannten Extremsituationen zeigen die dominikanischen Politiker einen Mangel an Entscheidungsfindung oder gar Kommunikation. Es wäre tatsächlich der perfekte Moment, um Charakter und Profil für die bevorstehenden Abstimmungen zu zeigen. Immerhin wäre es doch eine super Sache, genau dann das richtige zu tun, wenn es endlich um etwas wichtiges geht und davon auch noch an der nächsten Wahlurne zu profitieren. Es scheint mir jedoch, dass sie mehr Angst haben, etwas falsch zu machen, als eine klare Aussage zu tätigen. Die Dominikanische Bevölkerung ist relativ schlecht informiert und vorbereitet auf all das, was noch kommen wird.

Es sind aber nicht bloß die Präsidentschaftswahlen in der Dominikanischen Republik. Alle regionalen Wahlen hätten eigentlich am 16. Februar 2020 stattfinden sollen, wurden aber durch einen unfassbar lächerlichen und peinlichen Fehler im automatisierten Wahlsystem auf den 15. März verlegt.

Das ist genau heute! Millionen von Dominikanern werden sich also auf den Weg machen, um ihre Stimme für die Kommunalwahlen abzugeben. Eine ziemlich ungünstige und delikate Situation. Diese Wahlen nun aufgrund des Coronavirus erneut zu verschieben würde nur noch mehr Unruhe und Proteste in der Bevölkerung auslösen.

Und nach dieser laaaaaaangen Einleitung möchte ich mich nun endlich auf das Hauptthema dieses Artikels stürzen. Dem Coronavirus.

Nächste Seite: Fakten über das Coronavirus in der Dominikanischen Republik

Wie viel wiegt ein in Erfüllung gegangener Traum?

German, Phil O' Soph

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Ziele im Leben zu setzen ist immer ein ambitioniertes Vorhaben. Ich habe mich nie ernsthaft um die Setzung neuer Ziele gerissen, aber auf der anderen Seite auch nie darum gescheut. Schließlich habe ich immerhin zwei Studiengänge erfolgreich mit Bravour gemeistert und immerhin drei Fremdsprachen fließend sprechen gelernt. Das kann sich natürlich durchaus sehen lassen und repräsentiert meiner Meinung nach das Erreichen von intrapersonellen Zielen.

Mich haben aber diese Ziele niemals mit Stolz erfüllt, weil ich keine Emotionalität dazu aufbauen konnte. Weder vor dem Erreichen des Ziels und danach schon gar nicht. Auch auf dem Wege dazu sah ich das Ziel eher als Mittel zum Zweck.

  • Führerschein? Braucht man nicht, um ein Auto lenken zu können. Lästige gesellschaftliche Pflicht zur individuellen Mobilität. Trotzdem für Auto und Motorrad gemacht.
  • Schulabschlüsse? War lustig und amüsant, aber diente nur der weiteren Qualifikation.
  • Ausbildung? Na gut, wenn es unbedingt sein muss. Keine schlechte Idee, aber auch kein ausgefallener Geistesblitz.
  • Bachelor? Kostete viel Zeit, brachte am Ende aber nur ein buntes Zertifikat und eine schöne Zeremonie.
  • Master? Ein bisschen was geht noch, kein unrealistisches Ziel. Nochmal die berühmte Schippe drauflegen und aus dem Ärmel schütteln.

Selten war ich satt oder gar zufrieden gestellt und habe das stets erreichte oder manchmal gar überflügelte Ziel schleunigst abgehakt. Hastig weiter machen wollen und nie auf einem Erfolg ausruhen war die Devise.

Ich wollte nach dem Mastertitel sogar noch einen Doktor dranhängen. Allerdings hat meine damalige Universität in Spanien in einem beispiellosen Akt an administrativem Chaos und professionellem Unvermögen die Zertifizierung meines Mastertitels derart künstlich in die Länge gezogen, dass mir nach drei verstrichenen Anmeldungsfristen für ein Doktorstudiengang irgendwann die Lust auf noch weitere Geduld, bzw. Zeitverschwendung vergangen ist. Lustig zu erwähnen an dieser Stelle, dass ich auch 2,5 Jahren nach erfolgreichem Abschluss noch immer auf den offiziellen Titel warte. Sachen gibt’s!

Ziele sind also nur da, um erreicht zu werden. Mehr aber nicht. Viel eher war ich an den immateriellen und nicht greifbaren Träumen und abstrakten Vorstellungsweisen interessiert. Einen Traum im Leben zu haben, ist etwas Wundervolles. Du kannst ihn für Dich persönlich imaginär ausmalen, Dich stets daran orientieren und ihn still und heimlich genießen.


Dudú Blue Lagoon - Stray dog
Ein träumender Hund am Ufer einer Lagune

Träume kann Dir keiner nehmen. Ziele hingegen schon. Da muss nur irgendein Querulant von inkompetentem, bzw. willkürlichem Entscheidungsträger im Weg sein oder eine administrative Hürde und bürokratische Schikane aufgebaut werden. Schon ist das gesteckte Ziel wegen dieser externen Einflussfaktoren in Gefahr, erreicht werden zu können. Vielleicht war es dieser Grund, weshalb ich stets eine höhere Emotionalität zu Träumen als zu Zielen aufbauen konnte. Denn was ist schöner als meiner individuellen und perspektivischen Vorstellung zu folgen?

Mit Sicherheit keinem Ziel hinterherzuhecheln und sich mit 100 Kommilitonen einen Vorlesungssaal zu teilen, nur um am Ende den gleichen dokumentarischen Wisch in den Händen zu halten. Das ist eher ein kollektives und von der Gesellschaft entwickeltes Ziel um ein gewisses Anspruchsdenken zu entwickeln und indoktrinieren. Da bleibe ich lieber bei meinen individuellen Träumen vor meinem geistigen Auge.

Es gibt natürlich auch Menschen, die die exakt andere Sichtweise verfechten und Träume als Schäume abtun. Ist weder verkehrt, noch korrekt. Aber: “Jeder Jeck ist anders” wie der besoffene Kölner an Karneval grölt.

Ich habe mich oft gefragt, wie viel ein Traum wiegt. Im Gegensatz zu einem Ziel hinterlässt ein Traum irgendwo einen mentalen Fingerabdruck und damit Gewicht. Der Traum muss irgendwo im Gehirn abgestempelt und lokalisiert werden und das trägt natürlich naturgegeben Gewicht mit sich. Ein Ziel hingegen wird lediglich erfüllt oder auch nicht. Aber es besitzt keine vergleichbare mentale Last wie ein Traum.


A baby sleeps and has sweet dreams
Ein Baby träumt während seiner sehr aktiven Nachtruhe

Es gibt zwei Träume, die ich verfolgt und gelebt habe. Anhand diesen beiden Beispielen möchte ich dezidiert versinnbildlichen, was den Traum ihn mir ausgelöst und was er in mir bewirkt hat. Der eine Traum hat sich erfüllt und der andere nicht. Bin ich durch den in Erfüllung gegangenen Traum nun physikalisch schwerer geworden als vorher?

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Salto de Yanigua – Ein geheimer Wasserfall in Hato Mayor

Dominican Republic, German

Eines der Dinge an der Dominikanischen Republik, das ich am meisten schätze, ist die natürliche Vielfalt des Landes. Es gibt nicht nur Strände zu bieten, sondern noch viele weitere spannende Ausflugsziele im Landesinneren. Insbesondere Wasserfälle sind nahezu überall auf der Insel verstreut. Die Wasserfälle in der Dominikanischen Republik sind sehr interessant, weil sie aus der Sicht der internationalen Reisenden kaum bekannt sind und kommuniziert werden. Ganz besonders spannend ist der Wasserfall Salto de Yanigua – Ein geheimer Wasserfall in Hato Mayor. Was ich dort erleben durfte und ob sich ein Besuch dort lohnt, könnt ihr in diesem Artikel nachlesen.


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