Wie sind die Straßenverhältnisse in der Dominikanischen Republik?

Dominican Republic, German, Reiseberichte, Reiseplanung

Jeder abenteuerlustige und neugierige Individualtourist kommt früher oder später nicht an einer entscheidenden Thematik bei der Urlaubsplanung vorbei: Soll ich ich eine Rundreise in einem Mietwagen machen? Mehrere Tage oder Wochen in einem unbekannten Land auf eigene Faust durch die Gegend fahren? Ist die ganze Vorbereitung, Organisation und Durchführung nicht viel zu kompliziert und fehleranfällig für die erholsame Urlaubszeit? Ich möchte mit einer Serie von Artikeln allen interessierten Reisenden aus eigener Erfahrung mit meinem Wissen helfen.


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Ungefähre Lesezeit: 8 Minuten

Ist das Reisen in der Dominikanischen Republik mit dem Auto gefährlich?

Am wahrscheinlichsten ist aber die Vermutung, dass die Straßenverhältnisse in der Dominikanischen Republik schlecht und gefährlich sind. Eine Rundreise auf den Straßen der karibischen Trauminsel ist viel zu risikoreich und geht über Stock und Stein. Zum Glück bewahrheiten sich diese Annahmen nur in absoluten Ausnahmefällen.

Die Straßenverhältnisse in der Dominikanischen Republik sind für ein lateinamerikanisches Entwicklungsland verhältnismäßig gut. In den letzten Jahren kamen viele neue Autobahnen zum nationalen Verkehrsnetz hinzu. Auch wenn dies eher für die Reiseplanung interessant ist, so werden damit nicht nur Fahrtwege verkürzt, sondern auch Benzinkosten eingespart. Du kommst also schneller, günstiger und sicherer an Dein gewünschtes Reiseziel.

Selbstverständlich gibt es auch gefährliche Momente, wenn Du Dich mit einem Auto in der Dominikanischen Republik fortbewegst. Diese Gefahr geht dann meist aber weniger von der Beschaffenheit der Straße selber aus. Vielmehr sind es die Teilnehmer im Straßenverkehr, die eine Bedrohung darstellen. Das soll aber nicht das Thema dieses Artikels sein und soll von mir in einem anderen Artikel thematisiert werden.

Wie sind die Straßenverhältnisse in den Dominikanischen Städten?

In den Städten ist das Fahren relativ chaotisch und unorganisiert. Das gilt insbesondere für die großen Ballungszentren wie Santo Domingo, Santiago und Puerto Plata. Hier führen nicht nur die Straßenführungen oftmals zu Verwirrung, sondern auch Autobahnauffahrten und ein unausgewogenes Verhältnis an Verkehrsschildern. Vom oftmals fragwürdigen Verhalten im Straßenverkehr der nationalen Verkehrsteilnehmer mal abgesehen…


Wenn Du in den großen dominikanischen Städten unterwegs bist, dann musst Du bei roten Ampeln als Autofahrer mit wirklich allen möglichen Szenarien rechnen.

…sind die dominikanischen Städte aber auch kaum einen ernsthaften Besuch wert. Je älter die Stadtteile, desto enger, verwinkelter und komplizierter sind die auftretenden Szenarien im täglichen dominikanischen Verkehr. Das solltest Du Dir nur dann antun, wenn Du wirklich viel Geduld und Zeit in Deinem Urlaub mitbringen möchtest. Denn sonst verlierst Du wertvolle Urlaubszeit an Straßenecken wie diesen in der historischen Altstadt von Santo Domingo:


Nur eines der Beispiele für das tägliche Verkehrschaos in Santo Domingo

Aber wenn wir ehrlich sind, so sollten diese Städte für die kulturellen und historischen Highlights auch nur kurz bereist oder gar ganz umfahren werden. Nicht findest Du Dich in den dominikanischen Städten wie in nahezu allen lateinamerikanischen Großstädten schnell in einem heillosen Verkehrschaos wieder…


Feierabendverkehr um 18:00 Uhr in Santo Domingo (gefilmt von den Dächern der Agora Mall)

…sondern Du würdest auch die wirklich schönen und authentischen Landschaften des Landes nicht sehen können. Und die sind es wirklich wert, bereist zu werden!

Wie sind die Straßenverhältnisse außerhalb der dominikanischen Großstädte?

Je weiter Du Dich mit einem Auto allerdings von den großen Städten und den stark touristischen Regionen rund um Punta Cana und Samaná entfernst, desto sukzessive schlechter werden die Straßenverhältnisse. Aber das ist ebenfalls in einem gewissen Verhältnis zu betrachten. Wahrscheinlich geschieht es in jedem Land der Welt, dass sich außerhalb der Ballungsgebiete die Straßenverhältnisse verschlechtern. Also alles völlig normal und kein Grund zur Aufregung.


  • Way to Salto Yanigua
  • Traffic sign to Salto Yanigua
  • Presa de Valdesia
  • You need a motorized vehicle to go to Salto Yanigua

Wo das Fahren auf dem Land entspannt und problemlos aufgrund weniger Verkehrsaufkommen möglich ist, da solltest Du eher auf andere Dinge ein besonderes Augenmaß legen. Schlaglöcher nehmen zu, die nächtliche Straßenbeleuchtung ist spärlich bis gar nicht vorhanden und auch der eine oder andere tierische Zufall ohne gültigen Führerschein gesellt sich zu den motorisierten Verkehrsteilnehmer hinzu.



Neben diesen exotischen Kreaturen gibt es aber auch genügend Beispiele für Nutztiere aus der Landwirtschaft, die ebenfalls Deinen Weg während der Fahrt kreuzen können. Oder ihn gar mit Dir gemeinsam in die gleiche Richtung bestreiten. Klingt komisch, ist mir aber bereits selber oft genug passiert.


Es ist nicht ungewöhnlich, mal auf eine Horde Kühe auf einer Fahrbahn zu stoßen. Dieses Video wurde auf dem Weg zu Eco del Mar auf den Straßen von Pedernales aufgezeichnet.
Auch in den entlegensten Orten können wilde Viecher die Straßenverhältnisse beeinträchtigen.

Insgesamt lässt sich aber sagen, dass die Straßenverhältnisse in der Dominikanischen Republik verhältnismäßig gut sind. Nahezu alle wichtigsten Straßennetze sind asphaltiert und stabil genug. Es ist überall möglich, anzuhalten und eine kleine Pause zu machen, Fotos zu schießen, kleine Sehenswürdigkeiten zu besuchen oder die vielen lokalen Spezialitäten und exotischen Früchte der Straßenhändler am Straßenrand probieren.

Oder einfach bei menschenleerer Straße mal deftig aufs Tempo zu treten:



Auch wenn in den entlegensten Gegenden die Straßenverkehrszeichen auf der Oberfläche fehlen, so werden sie für die normale Fahrt kaum gebraucht. Die Straßen sind breit genug um mehreren Fahrspuren Platz zu bieten. Dass hier ein bisschen an der Straßenbemalung gespart wurde ist kein direkter Nachteil für den Autofahrer.

Mir hat es immer sehr viel Spaß bereitet, mit einem Auto das Land zu erkunden. So oft ich die Möglichkeit habe, reise ich durch die Dominikanische Republik zu den entlegensten Ecken um neue und spannende Reiseziele und die karibische Natur zu entdecken. Bis heute gab es keinen Unfall, an dem ich beteiligt war. Und ich bin schon mehrere tausend Kilometer in der Dominikanischen Republik gefahren. Dass bedeutet aber nicht, dass die Straßenverhältnisse in der Dominikanischen Republik gleichmäßig gut sind und dass sich völlig unbedenklich der Wagen steuern lässt.

Je weiter Du Dich von den großen Städten und Straßennetzen entfernst, desto höher ist die Chance mal wirklich Offroad zu fahren. DAS ist dann bei schlechten Wetterbedingungen für einen normalen Autofahrer eine wahre Herausforderung und mit Vorsicht zu genießen. Aber auch hier ist mir selbst in den entlegensten Bergdörfern auf schlammigen Steinwegen nichts geschehen. Wie beispielsweise hier auf dem Rückweg von Playa Bergantin in Puerto Plata:


Playa Bergantin in Puerto Plata. Dort wo die Wege nicht asphaltiert sind, kann es schon mal anstrengend werden.

Plötzlich regnete es aus den Wolken. Die Straßen waren nicht asphaltiert und die tiefen Schlaglöcher auf diesem Pfad haben sich schnell mit Wasser gefüllt. Da fiel es neben der eingeschränkten Sicht noch zusätzlich schwer, dem Weg zu folgen.

Starke Regenfälle in der Dominikanischen Republik sind saisonbedingt und nichts ungewöhnliches. Sie können dennoch hier und da gewissen Schaden an den Straßen anrichten und die Fahrt erschweren. Dies gilt es bei der Reiseplanung zu berücksichtigen.

Rundreisen in der Dominikanischen Republik auf eigene Faust zu unternehmen ist aus meiner Sicht sehr empfehlenswert und ein außergewöhnliches Unterfangen. Die Karibik mal von einer völlig anderen Perspektive mit den eigenen Augen zu entdecken ist genau das Richtige für Abenteurer, Naturfreunde und alle anderen neugierigen Reisenden, die ihre Zeit nicht in den All-Inclusive-Resorts von Punta Cana verbringen möchten.

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