Es wurde nach all der Theorie über den Verkehr und die Straßenverhältnisse in der Dominikanischen Republik endlich mal wieder Zeit für einen halsbrecherisches Abenteuer in den Bergen. Ich war unterwegs auf einer kärglichen Route zwischen Constanza und Padre Las Casas. Ein Road Trip zwischen den beiden höchsten Bergen der Dominikanischen Republik. Es war eine wahre Herausforderung, aber die wunderschönen Landschaften in den Bergen zu sehen waren es einfach wert.
Ungefähre Lesezeit: 8 Minuten
Warum Du Dich nicht immer auf Google Maps verlassen solltest und wieso vielleicht ein bis zwei Stündchen zusätzlicher Zeitpuffer während einer solchen Reise eingeplant werden sollte, erfährst Du in diesem Artikel.
Ich habe in den letzten Wochen eine Menge über den Verkehr und die Straßenverhältnisse in der Dominikanischen Republik geschrieben. Vielleicht helfen Dir diese vier Artikel bei der Urlaubsplanung weiter, wenn Du eine Rundreise in der Dominikanischen Republik planst. Schau mal rein, es geht um die folgenden vier Artikel:
So sehr es Spaß macht, sich ins Auto zu setzen und einfach loszubrettern. Ohne eine detaillierte Planung der Route bist Du ziemlich aufgeschmissen. Speziell bei diesen Fahrten durch das Gelände und die wilde Natur gibt es das eine oder andere zu beachten und zu planen.
Nicht immer auf Google Maps vertrauen
Was ich besonders lernen durfte während dieses Trips, ist sich nicht auf Google Maps zu verlassen. Zumindest nicht, was die geschätzte Reisezeit angeht. In diesem Fall sollten für 62 Kilometer mehr als 2,5 Stunden Fahrtzeit geplant werden. Das ist schon verdächtig langsam für so wenige Kilometer. Allerdings geht es rauf auf 1.200 Meter über dem Meeresspiegel und die Strecke führt durch einen Gebirgspass zwischen den beiden höchsten Gebirgen der Dominikanischen Republik.
Die Route brachte mich zwischen Alto de la Bandera und Pico Duarte hindurch.
Insgesamt dauerte die Fahrt allerdings fast das doppelte der veranschlagten Zeit. Natürlich ein paar Pinkelpausen und Stopps für Fotos mit einberechnet. Aber selbst mit dieser halben Stunde Toleranzabzug in der Zeitberechnung hat sich Google Maps ziemlich verschätzt. Denn auch das beste Routensystem kann nicht wissen, was für komplizierte Streckenverhältnisse und enge Haarnadelkurven die Fahrtgeschwindigkeit verlangsamen können.
Rechtzeitig ausrüsten
Unverzichtbar während der Reise auf dieser Strecke ist Dein Proviant und genügend Wasser. Ich bin mehrere Stunden unter der heißen Sonne fahren und habe die Klimaanlage im Auto an ihre Grenzen gebracht. Ausreichend Flüssigkeit mitzunehmen und regelmäßig Wasser während der Fahrt trinken ist ein absolutes MUSS.
Gleiches gilt für Benzin. Das sollst Du natürlich nicht trinken, aber in ausreichendem Maße in Deinem Tank vorrätig haben. Am besten ist, noch in Constanza vollzutanken. Damit bist Du auf der sicheren Seite, denn droben in den Bergen gibt es keine Tankstellen mehr. Und das ständige Anfahren in den Bergen schluckt eine Menge Sprit.
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Fahrtzeit beachten und Zeitpuffer einbauen
Nun hat sich Google Maps natürlich bei der Zeitangabe verschätzt und aus 2,5 Stunden wurden knappe 5 Stunden. Google Maps kann aber nicht wissen, sondern nur schätzen. Wann immer Du einer vagen Schätzung folgst, plane in der Dominikanischen Republik mindestens ein Stündchen hintenraus ein. Es kann immer etwas geschehen. Eine Kuhherde kann die Straße blockieren, Du möchtest eventuell mal ein längeres Päuschen machen oder hältst alle paar Kilometer mal für ein Foto an.
Und in Zeiten von Covid-19 und verhängten Ausgangssperren herrscht noch ein zusätzlicher Druck durch ein eingeschränktes Zeitfenster. Du darfst nur bis zu einer bestimmten Uhrzeit X auf den Straßen sein, bevor die Kontrollen beginnen. Das hat mir insbesondere im Jahr 2020 sehr herausgefordert und die Reiseabenteuer mit dem Auto insbesondere an den Wochenenden sehr eingeschränkt.
Wenn Du in der Dominikanischen Republik offroad fährst, hoffst Du auf keinen Gegenverkehr bei den engen Pfaden.
Viel wichtiger ist aber, bei Einbruch der Dunkelheit schon am gewünschten Ziel angekommen zu sein. Wenn die Sonne tief steht und sinkt, ist die Fahrt sehr herausfordernd. In den Bergen kommt noch hinzu, dass die Lichtverhältnisse sich viel früher verschlechtern und die Strecke schwieriger abzuschätzen ist.
Wenn es dann dunkel ist, ist allerhöchste Vorsicht geboten. In den Bergen kann die Fahrt bei Einbruch der Dunkelheit lebensgefährlich sein. Es gibt nirgendwo eine Straßenbeleuchtung und das Risiko ohne Tageslicht zu fahren möchte ich niemandem anraten. Aus diesem Grunde macht es Sinn, so früh wie möglich die Berge hinter sich zu lassen und wieder asphaltierte Straßen unter den Rädern zu spüren.
Ein steiniger und unbequemer Weg
Du benötigst für den Weg von Constanza nach Padre Las Casas ein fitten Wagen mit frischen Reifen. Auch die Bremsen sollten funktionieren und geprüft worden sein. Es empfiehlt sich für eine derartige Piste ein SUV mit Allradantrieb. Oder gleich ein Motocross. Die Straßenverhältnisse sind so schlecht, dass gar nicht von einer Straße die Rede sein kann.
Die einzige Straßenverbindung zwischen Constanza und Padre las Casas führt durch die Dominikanische Berge.
Sobald Du Constanza mit dem Wagen in Richtung Berge verlassen hast, hört auch schon der Asphalt auf. Der Weg beginnt, ein Pfad zu werden. Es geht buchstäblich über Stock und Stein, teilweise sogar durch fließende Bäche. In einer starken Regenperiode ist diese Route unmöglich mit dem Auto zu bestreiten. Das solltest Du Dir vor Antritt der Fahrt noch einmal ins Gewissen rufen.
Besser langsam und vorsichtig fahren. Es sei denn, Du bist neugierig, was Dich hinter der Klippe erwartet.
Viele Stellen sind kaum breit genug für ein zweites Auto. Die wenigen LKW, Autos, Motorräder oder Pferde auf dem Weg müssen rangieren, damit alle Verkehrsteilnehmer ungefährlich passieren können. Es gibt extrem viele Haarnadelkurven und steile Anstiege mit dem fahrbaren Untersatz zu bewältigen, die Deine volle Konzentration abverlangen.
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Wunderschöne Berglandschaften in Dominikanischen Republik Bergen sind es wert
Das allererste, was Du beim Verlassen von Constanza siehst, ist allerdings mal wieder zum Haare raufen. Am Ortsausgang von Constanza haben die Dominikaner die Berghänge gerodet, um eine wilde Müllkippe zu platzieren. Dort entzündet sich bei den heißen Temperaturen und starkem Sonnenlicht der Müll und qualmt und pestet vor sich hin.
Nachdem Du aber diesen unschönen Teil hinter Dir gelassen hast, wirst Du belohnt. Dich erwartet Natur Pur und wunderschöne Berglandschaften.
Du befindest Dich auf dieser Route zwischen den höchsten Berghängen der gesamten Karibik. Wenn Du von den staubigen Schotterpisten einmal absiehst, bist Du umgeben von einer blühenden Fauna, die Du Dir niemals so grün hättest vorstellen können. An vielen Orten der Dominikanischen Republik wurde die tropische Fauna abgeholzt, um für landwirtschaftliche Monokulturen wie Avocadobäume zu pflanzen. Innerhalb dieses Landstrichs kannst Du noch die Karibik in seiner vollen Blüte betrachten. So sah es ungefähr mal auf der ganzen Insel aus, bevor die natürlichen Landschaften ausgebeutet wurden:
Hier siehst Du die Dominikanische Republik aus 1.200 Höhenmetern
Das besondere an diesem Trip war, in über 1.000 Metern über dem Meeresspiegel zu sein. Völlig abwegig daran zu glauben, dass es sich bei diesen üppig grünen Landschaften tatsächlich um die Karibik handelt. Doch gehört auch dieses kaum zu erwartende landschaftliche Merkmal zu der geographisch vielseitigen Dominikanischen Republik.
Die Berge sind so hoch und die Wolken hängen so tief, dass Du sie fast riechen kannst. Und wenn eine riesige Wolke mal ‘nicht hinter’m Berg hält’, dann verdunkelt sich schlagartig das gesamte Tal.
Und plötzlich wurde es wegen der zu niedrigen Wolken dunkel
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Ich war dennoch froh, als ich diese herausfordernde Strecke in den Bergen hinter mir lassen konnte. So schön die Aussicht auf den Bildern auch war, richtig genießen konnte ich sie kaum.
Zu gefährlich war es, den Blick für ein paar Momente mal vom Pfad abschweifen zu lassen und gedankenversunken ins Gebirge zu schauen. Einmal kurz nicht aufgepasst kann bei solch einer Wegstrecke saugefährlich werden. Deshalb bieten sich lieber viele kleine Pausen an, um ausgiebig Fotos schießen zu können.
Saftig grüne Landschaften und Weiden bestimmen die dominikanischen Anhöhen in der Nähe von Guayabal
Apropos gefährlich: Ziemlich gegen Ende der Fahrt durch die Berglandschaft, so ungefähr nach 75% des Abschnitts, haben bergab die Bremsen versagt. Ich konnte nur noch den Wagen ausrollen lassen und mit der Handbremse manövrieren, bis das Auto irgendwann mal zum Stillstand gekommen ist.
Irgendwann überhitzte die Karre und die Bremsen funktionierten bergab nicht mehr. Beste Lösung: Motorhaube aufmachen und abkühlen lassen, bevor weitergefahren wird.
Irgendwann liefen die Bremsen heiß und funktionieren nicht mehr. Das geschieht meist bei Fahrten, bei denen es über einen längeren Zeitraum bergab geht. Häufig in den Kurven bremsen lässt irgendwann das Eisen glühen. In dem Falle solltest Du sofort den Wagen versuchen anzuhalten, mit der Handbremse sichern und für ein paar Minuten abkühlen lassen bevor Du weiter fährst.
So kannst Du Dir sicherlich vorstellen, dass ich relativ froh bei der Ankunft war. Alles ist gut gegangen und ich bin sicher an mein Ziel gekommen. 5 Stunden intensive Autofahrt bei höchster Konzentration über Stock und Stein bei bergab versagenden Bremsen mag nicht jedermanns Sache sein. Ich fand’s klasse!
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In den vergangenen Wochen habe ich bereits einige Artikel über den täglichen Wahnsinn auf den dominikanischen Straßen geschrieben. Wer sich im dominikanischen Straßenverkehr selber fortbewegen will, der muss wirklich mit allem jederzeit rechnen. Mal latscht eine Horde wilder Kühe über die Fahrbahn, dann überfluten die Straßen im Handumdrehen nach einer halben Stunde Regen und manchmal knattert ein angeheiterter Motorrad-Geisterfahrer mit einer Flasche Hochprozentigem in der Hand durch die Gegend. Für Action ist in der Dominikanischen Republik tatsächlich immer gesorgt.
Nun wollen nicht alle Reisende diese Gefahren während des Urlaubes auf sich nehmen. Viel bequemer ist es, Andere fahren zu lassen. Aber ist das wirklich sicherer? Günstiger? Schneller? Verlässlicher? In diesem Artikel möchte ich beschreiben, wie man sich als Reisender am geschicktesten durch die Dominikanische Republik fortbewegen kann ohne selber fahren zu müssen. Und welche seltsamen Eigenarten der dominikanische Straßenverkehr zu bieten hat.
Zwar locken die Großstädte mit viel historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten und auch kulinarischen Spezialitäten. Da die interessanten Stadtkerne zumeist fußläufig erreichbar sind, benötigst Du gar keinen Mietwagen an diesen Tagen und kannst die Städte anderweitig erkunden.
Die koloniale Altstadt von Santo Domingo lässt sich am besten zu Fuß erkunden
Gerade weil das Land für Massentourismus berühmt geworden ist, gibt es außerhalb der hermetisch abgeriegelten All-Inclusive-Resorts in Punta Cana und der großen Städte viele nationale Reiseziele, die nur wenig bekannt und bereist sind. All diese spannenden Orte sind weit auf der Insel verstreut und einen Besuch wert. Wenn Du also die schönsten Gegenden mit den spannendsten Reisezielen sehen möchtest, dann solltest Du circa 10 – 18 Tage dafür aufwenden. Ohne fahrbaren Untersatz geht das aber kaum.
Die sicherste Variante: Ein privater Chauffeur
Die sicherste Variante wäre natürlich ein privater Chauffeur, der diese nervenaufreibende Aufgabe übernimmt. Somit wärest Du selber fein raus und kannst Dich bequem auf der Rückbank erholen. Du musst Dich selber um rein gar nichts kümmern und lässt Dich durch die Karibik kutschieren. Der Fahrer verfügt über die lokalen Ortskenntnisse oder kennt sogar die gesamte Route – Und falls nicht, dann hilft oftmals das Navigationssystem bei den verwinkelten architektonischen Meisterleistungen in der Dominikanischen Republik.
Allerdings hapert es bei den meisten Fahrern dieser Fahrdienste an den Sprachkenntnissen. Wenn Du kein Spanisch sprichst (und das Dominikanische Spanisch ist das reinste Kauderwelsch unter den lateinamerikanischen Dialekten), dann wird der Fahrer Dir in der Regel auch kein verständliches Englisch anbieten können. Der Job als Fahrer in der Dominikanischen Republik verlangt keinerlei Fremdsprachenkenntnisse und sie beherrschen Englisch maximal rudimentär.
Ein privater Fahrer hat viele Vorteile und ist natürlich nur bei wenigen Urlaubsbudgets wirklich möglich und geht irgendwann auch ziemlich ins Geld.
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Die Touri-Variante: Innerstädtische Verleiher
Oder in ganz einfach ‘Slow Tourism’ live erleben und alles abklappern. Die meisten Städte in der Dominikanischen Republik verfügen über einige private ‘Rent-A’ – Verleiher, in denen sich Fahrräder, Roller oder andere Fortbewegungsmittel kostengünstig pro Stunde gemietet werden können. Gegen einen kleinen Aufpreis geht das natürlich auch als geführte Tour um so viel wie möglich über die Sehenswürdigkeiten zu erfahren.
Puerto Plata per pedes zu erkunden lohnt sich alleine schon für diese Urlaubsphotos. Für mich ist der Platz rund um die Kathedrale der schönste der Dominikanischen Republik.
Für ökologisch bewusste Reisende sei gesagt, dass es in vielen Städten auch schon die modernsten elektronischen Fortbewegungsmittel zur Verfügung stehen. Sieht natürlich mit dem Helm ein bisschen blöde aus, wenn auf der anderen Seite nicht mal der Motorradfahrer seine Helmpflicht einhält. Aber sicher ist sicher.
Auf diese Art und Weise bekommst Du viel mehr vom täglichen Geschehen auf den dominikanischen Straßen mit und siehst die Dinge mit völlig anderen Augen. Und manche Stadtzentren, wie das von Puerto Plata auf den obigen Bildern ist definitiv einen Besuch wert!
Die rumpeligste Variante: Guaguas in der Dominikanischen Republik
Wie in vielen anderen lateinamerikanischen Ländern auch gibt es dann auch noch die Möglichkeit der Bustransporte. In der Dominikanischen Republik werden sie ‘Guaguas’ genannt. Das sind dominikanische Busbetreiber, die kurze und lange Transportstrecken anbieten.
Stell Dir einem Linienbus ähnliche Sammeltaxis vor, die tagein und tagaus die gleichen Routen abklappern. Meistens mit einem laut brüllenden Grobian an der Schiebetür ausgestattet, der neue Fahrgäste anwerben soll. Diese Kleinbusse haben bis zu acht Sitzplätze an Bord. Wunder Dich jedoch nicht, wenn die doppelte Anzahl an Passagieren sich dort reinzwängt. Wer keinen Sitzplatz finden kann, der steht oder kniet während der Fahrt.
Jeder Bus ist in der Dominikanischen Republik ein Guagua. Sowohl inner- als auch außerstädtische Busse. Den Service der Guaguas habe ich ebenfalls ein paar mal in Anspruch genommen, um mich in der Dominikanischen Republik zwischen den Städten fortzubewegen. Für diese Zwecke sind die Busse natürlich größer als die schaukelnden Blechbüchsen auf dem urbanen Asphalt.
Ein typischer Guagua-Minibus in der Dominischen Republik
VW Bus in den Straßen von Santo Domingo
Allerdings ist der Service rund um diese Busreisen katastrophal, Informationen zu den Routen, Preisen und Fahrplänen sind schwierig nachzuvollziehen bzw. gar nicht transparent und es geht viel Zeit auf der schleichenden Fahrt verloren. Mit den Überlandbussen in der Dominikanischen Republik zu reisen würde ich nur all jenen Individualtouristen empfehlen, die ein eingeschränktes Budget zur Verfügung haben und trotzdem ein authentisches Abenteuer erleben wollen.
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Warum heißen die Busse Guagua auf Spanisch?
Auch ich habe mich gefragt, woher dieser außergewöhnliche Name stammt. Natürlich hat dieses seltsame Wort nicht seinen Ursprung in der Dominikanischen Republik, sondern ist eines der vielen Fehlinterpretationen der Latinos. In diesem Beispiel soll ‘Guagua’ auf Kuba als Wortneuschöpfung entstanden sein.
Die Minivans nennt man auf Englisch schlicht ‘Wagon’. Blöderweise konnten die Kubaner dieses Wort nicht korrekt betonen und so wurde ‘Guagon’ für dieses Transportmittel interpretiert. Kuba ist nicht weit entfernt und eine Nachbarinsel in der Karibik. Natürlich ist dann auch irgendwann das Wort in die Dominikanische Republik rübergeschwappt.
Ein antikes ‘Guagón Cubano’ mit wesentlich mehr Beinfreiheit als die heutigen ‘Guaguas Dominicanos’
Ein paar Generationen später hörte man nur noch ‘Guagua’. Ich bin gespannt, wie sich der Bus als Transportmittel phonetisch in der Zukunft entwickeln wird.
Hier ein Zitat zu den öffentlichen Bussen in Santo Domingo:
Der öffentliche Nahverkehr im Großraum von Santo Domingo ist einer der schlechtesten in Lateinamerika und die Entwicklung kann mit einigen der ärmsten Ländern Afrikas verglichen werden. Chaos dominiert die Straßen und völlige Blockaden auf Kreuzungen sind wegen der hohen Zahl an privaten Fahrzeugen normal. Der öffentliche Nahverkehr wird meist in Bussen mit unbequemen Konditionen ausgetragen.
”Public Transport and Urban Mobility in Greater Santo Domingo: Challenges of a Social Policy for Inclusion and Equity (2017)
Wer diesen unbequemen Konditionen entfliehen will, kann es ja mal mit privaten Chauffeurdiensten versuchen. Für Kurzstrecken innerhalb der Städte gibt es auch seit ein paar Jahren Fahrdienste wie UBER in der Dominikanischen Republik.
UBER in der Dominikanischen Republik
Für Tagesausflüge würde ich keine Mietwagen eines lokalen Anbieters empfehlen. Mietwagen(reisen) lohnen sich schon rein von der Kostenperspektive betrachtet erst nach mehreren Tagen Mietdauer. Und wer will sich schon in seinem Urlaub einen vertrackten Vertrag im verwinkelten Fach-Spanisch antun?
Für diesen Zweck macht es viel mehr Sinn, sich entweder einer geführten Gruppentour anzuschließen, oder aber einen privaten Fahrer für einen Tag anzuheuern. Und Online-Vermittler wie Uber und Cabify expandieren ihre Services ebenfalls in vielen dominikanischen Städten und Regionen und vereinfachen dieses Vorhaben.
Allerdings hatte ich mit UBER auch bereits die eine oder andere merkwürdige Erfahrung in Santo Domingo machen dürfen:
Das waren die exakten Routen von drei verschiedenen Fahrten mit UBER. Geradlinig von A nach B wäre zu einfach.
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Ich kann versichern, dass ich bei diesen Screenshots nicht mit Photoshop nachgeholfen und manipuliert habe. Diese Zick-Zack-Kurse ist der UBER-Fahrer mit mir an Bord durch die Straßen gerollt. Bitte auch keine Fragen stellen, wie so etwas überhaupt möglich sein kann. Leider habe ich darauf keine Antwort.
Allerdings muss man diesem System zu gute halten, dass es preislich gesehen für den Citytrip deutliche Vorteile hat. Ebenfalls kannst Du bequem vor Fahrtantritt elektronisch bezahlen und wirst nicht von einem windigen Taxifahrer über’s Ohr gehauen. Im Gegensatz zu Fahrten mit UBER in Europa oder den USA sind die Preise in der Dominikanischen Republik viel niedriger dank der hohen Verfügbarkeiten der Fahrservices.
Nachteilig für den gesamten Verkehrsfluss sind diese Personenbeförderungsdienste (wie auch alle anderen Lieferservices) in den Städten. Ein jeder kann sich als Lieferant oder Chauffeur bei diesen Apps anmelden und als Reisender trägst Du damit zur urbanen Verstopfung der Straßen bei. Nicht zu vergessen Luftverschmutzung, Lärm, etc. Aber diese Fahrservices sind ohnehin viel eher für Tagestrips in den Städten geeignet.
Die unbequemste Variante: Carro Público
In einem vorigen Artikel beschrieb ich die Motorradfahrer in der Dominikanischen Republik als ‘Tickende Zeitbomben” im Straßenverkehr. Es gibt aber noch ein weiteres Transportmittel, das ähnlichen Knalleffekt hat.
Neben den Motorradfahrern gehören die ‘Carros Públicos’ zur schlimmsten und kriminellsten Spezies, die auf den dominikanischen Straßen tagein und tagaus rumsaust.
Was bedeutet das Wort Carro Público?
Diesmal ist es ein wenig einfacher zu übersetzen. Weder hat sich ein Latino bei einem englischen Begriff verhört und fehlinterpretiert, noch wurde ein Begriff bis zur Unkenntlichkeit verunstaltet.
Ein Carro Público bedeutet übersetzt auf Deutsch “öffentliches Auto”. Weniger geht es bei dem Begriff um den Anbieter, es wird nicht aus öffentlichen Mitteln finanziert. Viel mehr wird ein Carro Público der Öffentlichkeit angeboten.
Das wiederum kann wörtlich verstanden werden. Diese Autos werden mit ihrer Traglast dermaßen strapaziert, dass nahezu die gesamte Öffentlichkeit darin Platz findet. Ein Taxi ist es aber auch nicht. Carros Públicos ruft man nicht an, diese Fahrzeuge fahren den gesamten Tag die gleiche Strecke auf und ab auf der Suche nach Fahrgästen. Dies geschieht natürlich stets an der Seite des Bürgersteiges, wo sich Passagiere besser aufgabeln lassen. Nicht selten kommt es hierbei zu erbitterten Konkurrenzkämpfen und gefährlichen Verkehrsszenarien auf Kosten anderer Verkehrsteilnehmer.
Sie halten überall an und lassen Passiere dort ein- und aussteigen, wo es gerade am besten passt. Das sorgt dann nach hinten für einen gefährlichen Dominoeffekt, wenn alle anderen Teilnehmer im Straßenverkehr ebenfalls abrupt bremsen oder ausweichen müssen. Nichts für schwache Nerven – Die Nutzung solcher Transportmöglichkeiten für Reisende ist auf eigene Gefahr. Und nur für Adrenalinjunkies zu empfehlen, die wirklich nichts zu verlieren haben!
Carros Públicos sind die antike Vorstufe von privatisierten Bussen im Straßentransport – Nur eben als Auto. Jedoch nicht minder eng und unbequem.
Eine typische Szene in der Dominikanischen Republik: Carros Públicos halten überall auf der Straße an und die Leute steigen in das Auto ein und aus.
Verkehrskontrolle eines Público in der Dominikanischen Republik.
Diese ‘Carros Públicos’ sind auf maximalen Umsatz bei geringstmöglichem Komfort und Sicherheit für den Passagier aus. So kann es geschehen, dass schon mal bis zu 10 Fahrgäste sich in ein einziges Auto quetschen, weil alle in die gleiche Richtung fahren und möglichst wenig Fahrgeld berappen wollen.
Der einzige Grund, weshalb dieses Fortbewegungsmittel überhaupt noch heutzutage durch die dominikanischen Straßen wackelt, ist die lange Tradition der Carros Públicos. Sie verfügen über eine sehr starke und einflussreiche Gewerkschaft und sind wortwörtlich schon immer da gewesen. Bevor es einen ähnlichen Service mit noch größeren Fahrzeugen zur Beförderung gab, rollten bereits diese Autos durch die Straßen von Santo Domingo.
Daher ist es ein höchst kompliziertes Unterfangen, diesen traditionellen Berufsstand für das Allgemeinwohl und die Verkehrssicherheit einfach wegrationalisieren zu können. Sobald es irgendwelche Bestrebungen gibt, den Radius dieser rollenden Leichenwagen von Politik und Regierung einzudämmen, gibt es Proteste und Blockaden. Und die Fahrer der Carros Publicos reagieren ähnlich ungehalten und grob außerhalb ihres Cockpits wie sie es während der Fahrt tun.
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Die lebensgefährlichste Variante: Motoconchos
Auch Motorradfahrer transportieren Passagiere durch die Straßen. Wer also mit allen Wassern gewaschen ist und weder Tod noch Teufel fürchtet, der kann ja mal eine Fahrt mit einem sogenannten ‘Motoconcho’ in einer viel befahrenen Stadt unternehmen. Du wirst auf dem Rücksitz des Motorrads Platz nehmen und für einen Spottpreis durch die Gegend kutschiert werden.
In meinem letzten Artikel schrieb ich bereits, dass Motorradfahrer für 67% aller Unfälle im Straßenverkehr in der Dominikanischen Republik verantwortlich sind. Motoconchos tragen ihren wesentlich Teil dazu bei und verhalten sich nicht minder rücksichtslos und aggressiv wie alle anderen Motorradfahrer auf der Insel.
Allerdings sind sie wahre Teufelskerle. Motoconchos werden gerne auch mal zu ganz gewöhnlichen Transportzwecken angeheuert. Wann immer irgendein Gegenstand für den Haushalt transportiert werden soll, sind Motoconchos die günstigere Wahl gegenüber anderen Anbietern.
Dieses Prachtexemplar eines Motoconcho-Fahrers transportiert vier Gastanks und raucht noch gemütlich eine Zigarette nebenbei
Rechts überholen, andere Verkehrsteilnehmer abdrängen und pausenlos nötigen und auch die kleinste Lücke an einer roten Ampel für den eigenen Vorteil nutzen. Motoconchos machen so ziemlich alles, was im Straßenverkehr nicht erlaubt ist. Aber wer schert sich in der Dominikanischen Republik schon um die Verkehrsregeln?
Und wieso dieser außergewöhnlicher Name? Warum nennen die Dominikaner ihre zweirädrigen Fahrzeuge ‘Motoconchos’?
Was bedeutet das Wort Motoconcho?
Ähnlich wie zuvor das ‘Guagua’ ist das ‘Motoconcho’ ein Ausdruck, der nicht in allen spanischen Vokabularien vorkommt. In diesem Fall ist es gar exklusiv dominikanischer Slang.
‘Concho’ bedeutet aus dem Spanischen übersetzt Muschel, Schale oder Panzer. Also ein Wort, bei dem wir einen sehr robusten Schutzkörper assoziieren. Welch Ironie, sind es doch gerade diese oft selbst zusammengeflickten Transportmittel, die als erstes bei einem Unfall zerschellen. Damit hat das ‘Motoconcho’ allerdings nichts gemein.
Aber woher stammt dieses Wort nun? Es gibt zwei verschiedene Etymologien zu diesem Wort.
Motoconcho ist ein Kofferwort
Laut der ersten Erklärung bei dieser Wortneuschöpfung handelt es sich mal wieder um eine Art Missverständnis, bzw. Verhörer aus einer anderen Sprache.
Es handelt sich vielmehr ein Kofferwort. Moto – con – cho war ursprünglich ein ‘Moto con Chauffeur‘ – Also nichts weiter, als ein Motorrad mit Chauffeur, um die angebotene Dienstleistung verkürzt und deutlicher zu beschreiben.
Es ist keine Seltenheit, dass manchmal bis zu 4 Personen auf einem Motoconcho sitzen
Und weil der Chauffeur aus dem Französischen seinen Ursprung bei den Lokomotiven hat, ist ein Chauffeur nichts weiter als ein Heizer, der zur Beschleunigung die Kohlen ins Feuer schaufelte. In bester Tradition heizen die Motoconchos noch heute durch die Straßen der Dominikanischen Republik und verursachen ähnlich viel Qualm aus ihren Auspuffen wie eine antike Lokomotive.
Motoconcho hat einen geschichtlichen Hintergrund
Das Wort geht auf die alte Illustration des ‘Concho Primo‘ zurück, die erstmals im Jahre 1844 auftauchte. Es wurde zu militärischen Propagandazwecken eine Figur erfunden, die im Dominikanischen Wiederherstellungskrieg zwischen 1863 and 1865 gebraucht wurde, um Stimmung gegen die Spanier zu machen.
Ein gutes Jahrhundert später wurde die Figur des Concho Primo für Werbezwecke gebraucht. Die die ersten Chevrolets wurden aus den USA importiert und es wurden erstmals fixe Routen für diese Fahrrouten geplant. Der ‘Concho Primo’ stellte den typischen Dominikaner dar, der gerne mit einem solchen Auto fährt. Später wurden dann alle Fahrzeuge für den städtischen Personenverkehr “concho” genannt und das Verb “conchar” wurde dominikanisiert und geschaffen.
Steiniger Weg auf dem dominikanischen Farmland
Der dominikanische Straßenverkehr hat viele Eigenarten und krude Systeme zu bieten, die in anderen Kulturkreisen völlig fremd und unmöglich erscheinen. Überall pausenlos rummst und hupt und quietscht und klirrt es auf den dominikanischen Straßen. Es mit eigenen Augen mal betrachtet zu haben ist die eine Sache. Eine völlig andere Sache ist allerdings, selber am Straßenverkehr teilzunehmen. Diese Eigenarten im dominikanischen Straßenverkehr spiegeln aber auch irgendwo die etwas chaotische Kultur der Dominikanischen Republik wider.
Oftmals werde ich gefragt, wie denn der Verkehr in der Dominikanischen Republik sei. Ob man dort sicher und problemlos mit dem Auto fahren könne. Die meisten Menschen stellen es sich sehr gefährlich vor, selber am Steuer zu sitzen und durch die Insel zu fahren. Es könnte ja ein Unfall geschehen und dann ist man im Urlaub ziemlich aufgeschmissen.
Aber sind diese Bedenken und Vorbehalte überhaupt gerechtfertigt? Ist es ein gefährliches Unterfangen, eine Rundreise in der Dominikanischen Republik selber zu unternehmen? Oder ist es völlig unbedenklich? In diesem Artikel möchte ich ein paar Erfahrungsberichte aus erster Hand erzählen und mit vielen Fotos und Videos von echten Geschehnissen vom täglichen Wahnsinn der dominikanischen Straßen berichten.
Vor einigen Tagen habe ich bereits einen Artikel geschrieben, der Dich bei der Reiseplanung in der Dominikanischen Republik unterstützen kann. Hast Du Dir auch schon mal Gedanken über die Straßenverhältnisse auf der karibischen Insel gemacht? Wie es wäre, dort einmal einen Road Trip zu machen? In diesem Fall rate ich Dir, dass Du Dir mal folgenden Artikel durchließt:
Wie sind die Straßenverhältnisse in der Dominikanischen Republik? Ist es sicher in der Dominikanischen Republik zu fahren? Was muss ich während meines Road Trips in der Dominikanischen Republik beachten?
Nachdem ich diesen Artikel veröffentlicht habe, musste ich ganz einfach noch einen zweiten Artikel über den Dominikanischen Verkehr schreiben. Denn selbst wenn die Straßenverhältnisse besser sind als gedacht, so fehlt dann auf der anderen Seite natürlich noch die praktische Perspektive als Verkehrsteilnehmer. Und damit wären wir auch schon bei der Kernfrage dieses Artikels angelangt:
Ist Autofahren in der Dominikanischen Republik gefährlich?
Die Wahrnehmung von Gefahr in der Dominikanischen Republik ist immer ein subjektives Thema. Wo sich einige Leute vor Panik nicht vor die Tür trauen und lieber daheim bleiben, da gibt es andere Charaktere mit einem unverwüstlichen Abenteurer- und Entdeckerdrang ohne Furcht vor Gefahren. Wenn es allerdings um selbst organisierte Rundreisen auf den dominikanischen Straßen geht, da kommen sämtliche Verkehrsteilnehmer mit unterschiedlichen Verhaltensweisen zusammen. Mit meiner Erfahrung von mehreren Jahren auf der Insel kann ich die oben gestellte Frage dennoch sicher und deutlich beantworten:
JA!
Du kannst mir glauben, dass ich viel eher zu der Kategorie unverwüstlicher Abenteurer gehöre, als zu jenen Leuten, die lieber daheim bleiben. Ich habe nun selber schon mehrere tausend Kilometer im dominikanischen Straßenverkehr verbracht und wertvolle Erfahrung gesammelt. Mit allen Wasser gewaschen weiß ich also, dass das tägliche Fahren auf den dominikanischen Straßen mehr als eine große Herausforderung und sicherlich kein Zuckerschlecken ist. Wieso? Das möchte ich Dir in den nächsten Kapiteln näher bringen.
Ein paar offizielle Kommentare über den Verkehr in der Dominikanischen Republik
Sofern Du also meiner obigen Einschätzung trotzdem keinen Glauben schenkst, dann lass mich bitte ein paar externe Quellen zitieren, die ebenfalls die Gefahr auf den Straßen der Dominikanischen Republik bewertet haben:
Dennoch ist das Fahren in der Dominikanischen Republik nervenaufreibend: Sie müssen defensiv fahren und ständig auf andere Fahrer, Motorräder, Fußgänger, Kühe und was sonst noch auf der Straße sein könnte, achten. Sie sollten möglichst ein Autofahrer mit Erfahrung in großen Städten sein, oder vertraut mit dem Straßenverkehr in der Karibik. Es gibt Ferienorte, in denen es empfehlenswert ist, ein Auto zu mieten, da es dort sehr viel zu sehen gibt. Achten Sie darauf, dass Sie die Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht überschreiten und fahren Sie auf keinen Fall nachts. Die Beleuchtung ist oft schlecht oder nicht vorhanden, was zu Unfällen führen kann.
Nun ist diese Aussage natürlich mit locker leichter karibischer Sprache vom Ministerium für Tourismus aus der Dominikanischen Republik verfasst worden. Es sieht für mich mehr wie eine lieb gemeinte Reiseempfehlung aus und nicht wie valide Gefahreneinschätzung. Was sollen sie aber auch großartig anders schreiben über ihr eigenes Land?
Wie bewerten denn beispielsweise die Deutschen den Verkehr in der Dominikanischen Republik?
Die Dominikanische Republik gehört weltweit zu den Ländern mit der höchsten Quote an Verkehrstoten. Die Gefahr, im Straßenverkehr zu Schaden zu kommen, ist die größte Gefahr für ausländische Reisende. Die Gefahr durch Fußgänger oder Tiere auf der Straße und durch Autos oder Motorräder, die ohne Licht und möglicherweise in Gegenrichtung fahren, sowie durch schwer erkennbare Straßenschäden auf nicht oder schlecht beleuchteten Landstraßen zu Schaden zu kommen, ist bei Dunkelheit sehr viel höher als tagsüber.
Das Auswärtige Amt sieht die ganze Situation also typisch Deutsch, knochentrocken und wesentlich gefährlicher und bedrohlicher. Soviel zum Thema subjektive Wahrnehmung von Gefahr 🙂
Nanu, wer von beiden hat also Recht mit dem, was er schreibt? Sicherlich gibt es auch brandgefährliche Momente, wenn Du Dich mit einem Auto in der Dominikanischen Republik fortbewegst. Diese Gefahr geht dann eher weniger von Straßenverhältnissen oder deren Beleuchtung aus. Vielmehr sind es die dominikanischen Teilnehmer im Straßenverkehr, die eine Bedrohung für Leib und Leben darstellen.
Warum ist es gefährlich, in der Dominikanischen Republik mit dem Auto zu fahren?
Der erste Satz des Zitates vom Auswärtigen Amt klingt allerdings ziemlich einschüchternd. Die Dominikanischen Republik soll eines der Länder mit der höchsten Quote an Verkehrstoten weltweit sein. Stimmt das denn überhaupt? Ich habe mal die aktuellsten Zahlen aus dem Internet konsultiert, um mir einen Überblick zu verschaffen.
Dramatische Statistiken zu den Verkehrstoten in der Dominikanischen Republik
Nach den neuesten Daten der WHO aus dem Jahr 2018 gab es in der Dominikanischen Republik 2.847 Verkehrsunfälle, die 4,71% aller Todesfälle repräsentierten.
Die Todesrate durch Verkehrsunfälle liegt zwischen 25 und 30 Todesfällen pro 100.000 Einwohner in der Dominikanischen Republik. Im Gegensatz zu anderen Ländern Lateinamerikas und der Karibik beträgt der Durchschnitt nur 15 pro 100.000.
Autsch – Damit ist statisch nachgewiesen, dass Autofahren in der Dominikanischen Republik nicht nur doppelt so gefährlich, sondern auch doppelt so tödlich ist. In manchen Statistiken will man eigentlich nicht auf Platz 1 sein. Die Dominikanische Republik ist im Vergleich zu allen anderen lateinamerikanischen Ländern allerdings Spitzenreiter bei den Verkehrstoten pro 100.000 Einwohnern. Auch im weltweiten Vergleich sieht das nicht sehr rühmlich aus…
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In den Top 20 der weltweiten Verkehrstoten stammen nur zwei Länder nicht aus Afrika. Eines dieser beiden Länder ist die Dominikanische Republik. Ziemlich traurige Statistik also.
Wir wissen nun, dass sich die Dominikanische Republik laut offiziellen Verkehrsstatistiken ungefähr auf dem Level von Afrika befindet. Das sagt aber natürlich noch lange nichts über die Gründe dafür aus. Warum gibt es also so viele Unfälle in der Dominikanischen Republik?
Alkohol Du böser Geist…
Natürlich spielt auch die Sauferei eine große Rolle: Wer viel feiert und tanzt, der trinkt auch mal liebend gerne einen über den Durst. Nur sollte danach um Gottes Willen nicht mehr Auto oder Motorrad gefahren werden.
Der Dominikaner tut das leider trotzdem und riskiert sein eigenes Leben und das aller anderen Beteiligten ebenfalls. Meistens geht das jedoch nicht glimpflich aus.
“Wenn Sie unter Alkoholeinfluss stehen, verlieren Sie Ihre Fähigkeiten, verringern das Sehvermögen und die Geschicklichkeit und können beim Fahren einschlafen.” Die Zahl der durch Verkehrsunfälle verursachten Todesfälle stieg in der Dominikanischen Republik im ersten Halbjahr 2019 um 50,9%, wobei 996 am Unfallort verzeichnet wurden. Dies geschieht ohne die Todesfälle in Krankenhäusern zu zählen. Das Jahr 2018 endete mit 1.418 Todesfällen aufgrund von Verkehrsunfällen vor Ort.
Dr. Ramón Leonel Ureña, Ministry of Public Health
Natürlich ist es sehr fragwürdig, nur die Fallzahlen am Unfallort mitzuzählen und alle später in der Folge im Krankenhaus verstorbenen Personen rauszurechnen. Wirkt also sehr geschönt. Ich will gar nicht wissen, wie hoch “die echten” Statistiken und authentischen Zahlen aller Verkehrstoten durch Alkohol wären. Traue also keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast.
Es gibt keine echte Führerscheinpflicht in der Dominikanischen Republik
Auch habe ich mich immer gefragt und gewundert, wie es denn eigentlich mit den Fahrschulen in der Dominikanischen Republik ausschaut. Denn irgendwas muss man ja lernen, wenn ein Auto bewegt werden will. Selbst in der Hauptstadt Santo Domingo habe ich nur vereinzelte Anbieter von Fahrschulen gesehen. Von flächendeckenden Fahrschulen und ernsthaftem Training kann also keine Rede sein. Und in den ländlichen Regionen und kleineren Dörfern macht ohnehin jeder was er will. Wenn es schon so wenige Fahrschulen gibt, dann gibt es höchstwahrscheinlich auch weniger Führerscheine, oder?
Sind Führerscheine denn verpflichtend in der Dominikanischen Republik?
Offizielle Antwort: Ja Inoffizielle Antwort: Nein Wenn ich die Frage an einen Dominikaner richte: “Keine Ahnung, vielleicht, ich weiß nicht. Kann sein, so Gott will.”
Einige Dominikaner haben mir mal erzählt, dass Santo Domingo die Stadt in Lateinamerika mit der höchsten Fahrzeugdichte pro Quadratkilometer sei. Ich habe dafür leider keinen Beweis in Onlinequellen finden können, aber auch keinen Gegenbeweis. Also nehmen wir mal an, dass diese Aussage stimmen könnte.
Der Dominikaner fährt einfach mal drauf los. Bestenfalls denkt er dann später nach, ob er das überhaupt tun darf und beschleunigt sein Fahrzeug dann nochmals.
Motorradfahrer sind auf den Straßen der Dominikanischen Republik wie tickende Zeitbomben
Hier ein weiteres Zitat, das meiner Meinung nach die Situation perfekt abbildet:
Zwei Gründe gibt es für die Motorradfahrer der Dominikanischen Republik warum man auf einen Führerschein verzichtet. Es fehlt das Geld um dieses Dokument zu erhalten und andererseits ist es die Nachlässigkeit der AMET (Verkehrspolizei), selbst bei Verstößen kontrolliert man nicht ob der Fahrer überhaupt im Besitz einer Fahrlizenz ist. Gleiches gilt für den Versicherungsschutz. Kostet dieser auch nur 300-400 RD$ / pro Jahr, was man nicht kontrolliert wird auch nicht angeschafft.
Viele Motorradfahrer haben bei einer Befragung klar zugegeben dass sie seit Jahrzehnten ohne Fahrerlaubnis fahren, darunter auch zahlreiche Motoconchos (Motor-Taxi). Dies zeigt auch einen weiteren Mangel bei den Organisationen der Concho-Fahrer. Man kann sich registrieren lassen, zahlt eine Gebühr an den Transportbund und wird auf die Menschheit losgelassen.
Natürlich sollte dann auch mal fairerweise die Gegenseite bei diesem Thema zu Wort kommen. Lustig hierzu auch die offiziellen Aussagen der Geschäftsführerin des dominikanischen Verkehrsministeriums:
Claudia Franchesca de los Santos, Geschäftsführerin des Nationalen Institutes für Verkehr und irdischen Transport (INTRANT) teilte mit, dass in der Dominikanischen Republik mehr als 1 Million Motorräder auf den Straßen sind, ohne ein Kennzeichen zu haben. Der Grund ist, dass diese Zweiräder als Teile importiert wurden und zur Ersatzteilversorgung dienen sollten.
Zudem fahren mehr als 300.000 Personen ohne Führerschein. Dies läge daran, dass ein hoher Anteil illegale Ausländer sind, welche nicht über die notwendigen Dokumente verfügen um einen Führerschein machen zu können.
Im Zweifel sind dann natürlich die bösen Ausländer für diese Situation verantwortlich. Dominikaner würden niemals die Regeln brechen und nie ohne Führerschein fahren. Man stelle sich vor, diese Aussage wäre in einem anderen Land von einer Person auf einer vergleichbaren Position getätigt worden.
Typisch Dominikanisch: Niemand hält sich an die Regeln
Recht und Gesetz sind in der Dominikanischen Republik eher theoretischer Natur. Es ist zwar recht hilfreich und interessant, dass es so etwas rein hypothetisch gibt und dass sich da mal jemand Gedanken drum gemacht hat. Aber viel mehr als ungefähre Orientierungshilfe und Referenz dienen Regeln in diesem Land ohnehin nicht. Das gilt selbstverständlich auch und insbesondere für alle Belange rund um den Straßenverkehr.
Sei es – wie oben beschrieben – bei der Erteilung eines Führerscheines. Oder der Zulassung eines Autos, das schon längst hätte verschrottet werden müssen. Oder wenn mal wieder 13-jährige Halbstarke als Geisterfahrer auf Autobahnen mit ihren Motorrädern ihre Wheelies für das nächste Video bei YouTube filmen, obwohl das gesetzliche Alter bei 16 Jahren liegt.
Das alles ist leider die Realität. Es befolgt einfach überhaupt niemand die ohnehin kaum existierenden Regeln. Der Dominikaner lebt einfach sein Leben ohne Rücksicht auf die eigenen und fremden Verluste fröhlich trällernd daher, während er auf den Bildschirm seines Mobiltelefon blickt.
Es ist diese gewisse karibische Sorglosigkeit, die sich natürlich auch in das Verkehrsverhalten seiner Bürger eingeschlichen hat. Im täglichen Straßenverkehr verhält sich der Dominikaner leider wie ein ignoranter Egoist. Das spiegelt sich dann natürlich eindrucksvoll in den vielen Verkehrstoten und Verletzten in den oben genannten Statistiken wieder.
Auch werden die Straßen der Dominikanischen Republik gerne für politische Kampagnen aller Art genutzt, was den gesamten Verkehr teilweise zum Erliegen bringt. Je lauter die Umgebung von der Straße aus beschallt wird und je langsamer das Auto fährt, desto besser können es die potenziellen Wähler hören!
Ein besonderes Szenario durfte ich damals vom Balkon meiner alten Wohnung filmen. Diese knapp 3 Minuten spiegeln den ganz normalen Wahnsinn wieder, dem jeder Verkehrsteilnehmer auf den Dominikanischen Straßen täglich ausgesetzt ist.
Nur eines der Beispiele für das tägliche Verkehrschaos in Santo Domingo
Auf der anderen Seite ist es natürlich auch das Versäumnis jener, die diese Regeln im Straßenverkehr eigentlich aufstellen und kontrollieren sollten. Zwar gibt es hier und da mal tatsächlich Kontrollen zu beobachten. Aber auch die sind viel zu lax oder fallen gegen eine kleine Zahlung überraschend kurz und oberflächig aus.
Wenn Du mich also fragen würdest, ob ich eher dem gewöhnlichen Verkehrsteilnehmer oder dem Kontrolleur vertrauen würde, so würde ich mit “Weder noch” antworten. Es gibt aber doch noch Hoffnung. So manch Angestellter im Verkehrsministerium in der Dominikanischen Republik übt seinen Job mit einer unvergleichlichen Leidenschaft aus:
“Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott.” – Dieses christliche Zitat wird in einer religiösen Gesellschaft wie der Dominikanischen Republik tagtäglich im Straßenverkehr gelebt.
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Erwarte das Unmögliche: Was alles auf Dominikanischen Straßen geschehen kann
Gott steht allerdings nicht immer den dominikanischen Verkehrsteilnehmern bei. Würde er das tun, so hielte er sie von äußerst dubiosen Tätigkeiten ab. In den folgenden fünf Beispielen möchte ich den ganz normalen Wahnsinn auf den dominikanischen Straßen mit kleinen Geschichtchen porträtieren.
1. Yetis im Straßenverkehr
Allerdings gibt es dann auch immer wieder Bettler, Fensterputzer, Straßenverkäufer, unvermittelt über die Straße latschende Menschen und urbane Yetis, die eine zusätzliche Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer darstellen.
Wenn Du in den großen dominikanischen Städten unterwegs bist, dann musst Du bei roten Ampeln als Autofahrer mit wirklich allen möglichen Szenarien rechnen.
Nun sind natürlich nicht nur die urbanen Yetis Schuld am Verkehrschaos. Es ist ein Kollektivversagen. Wo wenig Regeln, da wenig Ordnung. Wo wenig Ordnung, da viel Chaos. Wo viel Chaos, da viele Tote und Verletzte im Straßenverkehr. Ein typischer Teufelskreis.
2. Haircut to Go
Es ließe sich natürlich viel über die Dominikaner den lieben langen Tag erzählen. Eines kann man ihnen allerdings nicht nachsagen: Dass sie nicht auf den eigenen Körper Acht geben und nicht chic genug frisiert sind.
Haircut to go? Drive-In Haircut!
Manchmal lassen sich auch die seltsamsten Gegebenheiten auf den Straßen beobachten. So zum Beispiel im obigen Foto, in dem auf dem Motorrad sitzend mal eben ein neuer Haarschnitt verpasst wird. Wie ihm wohl in dieser Situation die Haare gewaschen und gefönt wurden?
3. Taxifahrer schaut Fernsehen während der Fahrt
Oben schrieb ich bereits, dass sich die dominikanischen Motorradfahrer gerne mal in den Bildschirmen ihrer Telefone verlieren und nicht auf den Verkehr achten. Wie machen es aber die Taxifahrer in Santo Domingo?
Die schauen sich lieber gleich stundenlange Reportagen über Napoleon ohne Unterbrechungen während der Fahrt auf YouTube im eingebauten Minicomputer an. Wenn schon das Fernsehen seinen Bildungsauftrag krachend verfehlt hat, dann kann eventuell YouTube diesen Missstand während der Autofahrt ausbügeln.
4. Chihuahua Cabrio
Wir alle kennen die physikalische Maßeinheit PS (Pferdestärken). In der Dominikanischen Republik gibt es darüber hinaus noch die CS (Chihuahuastärken) mit gemäßigter Zugkraft.
Der fahrbare Untersatz kommt standardmäßig in quietschpink und das Zugtier hat gemäß vorbeugender Pandemievorschiften ebenfalls eine Maske zu tragen.
5. Deppensichere Diebstahlsicherung
Nun ließe sich vermuten, dass sich deshalb der Autodiebstahl in Santo Domingo gar nicht lohnen würde. Es verfügt ja ohnehin schon jeder über ein eigenes Fahrzeug und man müsste es gar nicht gegen Diebstahl abschließen und verriegeln. Falsch gedacht:
100% Diebstahlsicher
Bei solch einem ausgeklügeltem Diebstahlschutz kann ganz einfach nichts mehr geschehen. Das ist aber nur die Basisversion. Version 2.0 ist fortschrittlicher und kommt gleich mit einem ganzen Anker daher.
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Achtung vor LKW und Transportfahrzeugen aller Art
Nun ließe sich vermuten, dass lediglich die PKW der Normalbürger Gefahr ausstrahlen. Dem ist leider nicht so. Noch gefährlicher sind all jene Fahrzeuge, die zu Transportzwecken gebraucht werden. Deren Fahrer überschätzen in regelmäßiger Manier Sinn und Zweck ihres Transportgefährts.
Besonders gefährlich sind allerdings auch all jene Experten, die ihre Fahrzeuge völlig überladen. Wo anderswo gesetzliche Limits zur Maximallast oder physikalische Grenzen laut Mutter Natur existieren, so verschieben sich beide Extreme in der Dominikanischen Republik zu neuen Höchstleistungen:
There is always some space on the truck for some extra garbage!
Completely overloaded: This banana transporter has due to his freight almost the double-height.
A mixed scene: Refridgerator and people on the same load space. In the background, you can see one of the many wrong-way drivers in the country.
If you ever wanted to know where the Mangos from the supermarket are coming from, now you have the answer!
Das gilt übrigens nicht nur für gewöhnliche Warentransporter. Zwischen Ware und Mensch gibt es beim Transport in der Dominikanischen Republik kaum einen Unterschied. Alles, was nur irgendwie Platz auf der Ladefläche findet, darf bedenkenlos mitfahren!
Die Gefahr im Straßenverkehr auf der beliebten Karibikinsel ist sicherlich keine Einbildung. Autofahren in der Dominikanischen Republik ist nichts für schwache Nerven. Ich hoffe, dass ich mit meiner Gefahreneinschätzung des dominikanischen Straßenverkehrs ein wenig weiterhelfen konnte.
64% weniger Verkehrsunfälle in der Dominikanischen Republik in 2020
Und zum Schluss möchte ich mal ein paar positive Nachrichten vermelden, nachdem ich am Anfang meines Artikels die Gefahren vom Autofahren in der Dominikanischen Republik thematisiert habe. Autofahren ist statistisch gesehen in 2020 in der Dominikanischen Republik so sicher wie noch nie seit der Datenerhebung. Die Verkehrsunfälle in der Dominikanischen Republik sind um 64% seit Mai 2020 gesunken. Coronavirus sei Dank.
Mit die schlimmste Straße in Santo Domingo: Avenida Maximo Gomez leidet normalerweise unter den täglichen Staus und starker Luftverschmutzung. Während des Coronavirus sah die Sache aber ganz anders aus und die Straße war wie leergefegt.
Allerdings sollte klar sein, dass das nur ein vorübergehender Zustand ist. Das ordinäre Chaos im Straßenverkehr der Dominikanischen Republik wird schnell zurückkehren und damit auch wieder die gewohnten Unfallstatistiken.
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People very often ask me about the traffic in the Dominican Republic. Whether you can drive safely and without concerns. Most people imagine it is very dangerous to sit behind the wheel and drive around the island. An accident could happen any time and then you’ll be stranded during your vacations.
But are these concerns and reservations justified? Is it a dangerous undertaking to drive through the Dominican Republic by yourself? Or not a thing at all? In this article I would like to tell a few firsthand experience reports with many photos and videos of real events from the daily madness of the Dominican streets.
A few days ago I wrote an article that can help you plan your trip to the Dominican Republic. Have you ever thought about the road conditions on the Caribbean island? How about going on a road trip there? In this case, I would like to advise you to read the following article:
How are the road conditions in the Dominican Republic? Is it safe to drive in the Dominican Republic? What should I consider during my road trip in the Dominican Republic?
After I published this article, I simply had to write a second article about the Dominican traffic. Even if the road conditions are better than expected, a practical perspective as a road user is of course still missing for you as a reader. And that leads to the core question of this article:
Is it dangerous to drive in the Dominican Republic?
The perception of danger in the Dominican Republic is always a subjective issue. Where some people do not dare to leave the house and prefer to stay at home, there are other characters with an indestructible urge to adventure and discovery without any fear of danger. However, when it comes to self-organized road trips on the Dominican roads, all road users with different behaviors come together. With my experience of several years on the island, I can still answer the abovementioned question with a clear:
YES!
Believe me, I belong much more to the category of the indestructible adventurers than to those people who prefer to stay at home. I have now already spent several thousand kilometers on Dominican roads and gained valuable experience. Knowing all dodges, I know that driving daily in the Dominican Republic is a challenge and certainly not a piece of cake. How so? I would like to bring this closer to you in the next chapters.
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Some official statements about traffic in the Dominican Republic
If you still don’t believe my assessment above, then please let me quote a few external sources that have also rated the danger on the streets of the Dominican Republic:
That being said, driving in the DR is known to be nerve-wracking; you must drive defensively and keep an eye out constantly for other drivers, motorbikes, pedestrians, cows, and other potential road companions and intruders. You should be experienced, with preferable prior experience driving in big cities like New York, or driving in the Caribbean. There are tourist destinations where having your own car is easier because there is so much to see. Avoid speeding, and don’t drive at night at all costs–lighting is often poor and nonexistent, which brings opportunities for car accidents and crime.
That being said, driving in the DR is known to be nerve-wracking; you must drive defensively and keep an eye out constantly for other drivers, motorbikes, pedestrians, cows, and other potential road companions and intruders. You should be experienced, with preferable prior experience driving in big cities like New York, or driving in the Caribbean. There are tourist destinations where having your own car is easier because there is so much to see. Avoid speeding, and don’t drive at night at all costs–lighting is often poor and nonexistent, which brings opportunities for car accidents and crime.
Now this statement has been written in relaxed Caribbean language by the Ministry of Tourism from the Dominican Republic. To me it looks more like a well-intentioned travel recommendation and not like a valid risk assessment. But what should they write differently about their own country?
For example, what does the US government think about traffic in the Dominican Republic?
Drive defensively and with extreme caution. Traffic laws are not enforced consistently. After an accident causing serious injury or death, authorities will often take the driver into custody, even if the driver is insured and appears to have not been at fault. Detentions frequently last until a judicial decision has been reached or until a waiver has been signed by the injured party.
According to the US Department of State, you better drive through the Dominican Republic with extreme caution. So much for the subjective perception of danger 🙂
Well, which of the two is right about what he writes? There are certainly very dangerous moments when you are driving a car in the Dominican Republic. This risk is then less likely to arise from road conditions or missing street lightnings. Rather, it is about the Dominicans who pose a threat to life and limb for every traffic participant.
Why is it dangerous to drive a car in the Dominican Republic?
The first phrase of the quote from the Department of State sounds pretty intimidating. Why driving with extreme caution? The Dominican Republic is said to be one of the countries with the highest rate of road deaths in the world. Is that even true? I consulted the latest figures and statistics from the Internet to get an overview.
Dramatic statistics of traffic accidents and fatalities in the Dominican Republic
According to the latest WHO data published in 2018 Road Traffic Accidents Deaths in Dominican Republic reached 2,847 or 4.71% of total deaths.
The death rate from traffic accidents reaches between 25 and 30 deaths per 100,000 inhabitants in the Dominican Republic, where unlike other Latin America and Caribbean countries, where the average is as low as 15 per 100,000.
Ouch – This statically proves that driving a car in the Dominican Republic is not only twice as dangerous, but also twice as deadly. In some statistics, you don’t really want to be top notch. Compared to all other Latin American countries, the Dominican Republic is the frontrunner in terms of road deaths per 100,000 inhabitants. Even in a global comparison that doesn’t look very laudable …
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In the top 20 global of traffic fatalities, only two countries are not from Africa. One of these two countries is the Dominican Republic. Quite a sad statistic.
We now know that the Dominican Republic is roughly on a par with Africa, according to official traffic statistics. Of course, that doesn’t say anything about the reasons for this. So why are there so many traffic accidents in the Dominican Republic?
Many traffic accidents in the Dominican Republic happen under the influence of alcohol
Of course, drinking booze also plays a major role: Those who celebrate and dance a lot also love to have one over the eight. But for God’s sake you shouldn’t drive a car or motorcycle afterwards.
Unfortunately, many Dominicans do this regardless of all the statistics and risk their own lifes and the ones of everyone else. Most of the time, drink and drive does not turn out to be lenient and rather painful.
“When you are under the influence of alcohol, you lose skills, reduce vision, dexterity, and can fall asleep while driving.” Deaths due to traffic accidents increased by 50.9% in the Dominican Republic in the first six months of 2019, with a record of 996 at the scene, compared to the same period of 2018. This without counting the deaths that occur in hospitals. The year 2018 closed with 1,418 deaths due to traffic accidents ‘in situ.’
Of course, it is very questionable to only count the number of cases at the scene of the accident and to count out all the people who subsequently died in the hospital. Looks too good to be trueDon’t ever trust statistics that you haven’t falsified yourself. I don’t even want to know what the “real” statistics and authentic numbers of all road deaths from alcohol would be. Do not trust any statistics that you have not falsified yourself.
There is no real driving license requirement in the Dominican Republic
I have always wondered and wondered what the driving schools in the Dominican Republic are like. Because you have to learn something if you want to move a car. Even in the capital, Santo Domingo, I only saw a few providers of driving schools. But nationwide driving schools and serious driving training? Not much, I must say. And in the rural regions and smaller villages everyone does what they want anyway. If there are so few driving schools, then there must be fewer driving licenses in the country?
Are driver’s licenses compulsory in the Dominican Republic?
Official answer: Yes Inofficial answer: No When I ask a Dominican: “I don’t know, maybe, could be. Could be not, God willing.”
The Dominican just drives off. In the best case, he thinks later whether if he should do that at all meanwhile accelerating his vehicle.
Motorcyclists are like ticking time bombs on the Dominican streets
Here’s another quote that I think perfectly depicts the situation in the Dominican Republic:
In 2013, the Dominican Republic saw more road deaths per capita than any other country in the world, but it has since been eclipsed by nations including Libya, Thailand and several African nations. But that doesn’t mean things are improving.
In the Dominican Republic, the high number of motorcycle accidents is in part a reflection of economic trends. In a nation with a rapidly growing economy and a rising middle class, cheap, foreign-built motorcycles and scooters offer a convenient way of avoiding traffic in cities and traversing unpaved roads and paths in rural areas.
In 2013 there were 1.7 million motorcycles in the country among a population of just 10.4 million people—more motorcycles than cars. In small towns and rural areas, motorcycles are everywhere, Kids as young as 10 can be seen driving mopeds, while teenage boys regularly zoom up single-lane roads doing wheelies.
Indeed, many here blame road accidents on pure recklessness: Most can be attributed to alcohol and young people. But some say the police are also to blame for failing to enforce helmet laws for motorcycle riders.
Of course, to be fair, the other side should have their say on this topic. The official statements of the managing director of the Dominican Ministry of Transport are also funny:
Claudia Franchesca de los Santos, Executive Director of the National Institute for Transport and Terrestrial Transport (INTRANT) announced that there are more than 1 million motorcycles on the streets in the Dominican Republic without a license plate. The reason is that these two-wheelers were imported as parts and should serve to supply spare parts.
In addition, more than 300,000 people drive without a license. This is due to the fact that a high proportion of them are illegal foreigners who do not have the necessary documents to get a driver’s license.
If in doubt, the bad foreigners are to blame and responsible for this situation. Dominicans would never break the rules and never drive without a driving license. Imagine if this statement was made in another country by a person in a comparable position.
Typically Dominican: Nobody obeys the law or rules
Law and statute in the Dominican Republic are more of a theoretical approach. It is quite helpful and interesting that something like this exists hypothetically and that someone has thought about it. But in any case, laws and rules in this country do not serve much more than as an approximate orientation aid and reference. This of course also and especially applies to all matters relating to Traffic Code.
When issuing a driver’s license. Or with the registration of a car that should have been scrapped long time ago. Or when 13-year-old youngsters drive as ghost drivers on highways with their motorcycles to record wheelies for the next video on YouTube, although the legal driving age is 16 years.
Unfortunately, all of this is the reality. Nobody follows the rules, which hardly exist anyway. A Dominican simply likes to live his life, regardless of his own losses and those of others, humming happily while looking at the screen of his mobile phone.
It is this certain Caribbean carelessness that has crept into the traffic behavior of its citizens. In everyday traffic, the Dominican people unfortunately behave like an ignorant egoists. This is of course impressively reflected by the many road deaths and injuries in the statistics mentioned above.
The streets of the Dominican Republic are also used for political campaigns of all kinds, which sometimes bring all traffic to a real gridlock. The louder the sound from the street and the slower the sounding car drives, the better the potential voters can hear!
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I was allowed to film a special scenario from the balcony of my old apartment. These almost 3 minutes reflect the normal madness that one is exposed to on the Dominican streets every day.
Just one of the examples of the daily traffic chaos in Santo Domingo
On the other hand, it is of course also the failure of those who should actually set up and control these rules in road traffic. There are actually controls to be observed every now and then sometimes here and there. But even these are far too lax or turn out to be surprisingly short and superficial for a small payment.
So if you asked me whether I would rather trust the common road user or the traffic officers, I would answer “neither nor”. But there is still hope. Many employees at the Ministry of Transport in the Dominican Republic do their jobs with an incomparable passion:
“Heaven helps those who help themselves.” – This Christian quote is lived every day on the road in a religious society like the Dominican Republic.
Expect the unexpectedness: What all can happen on Dominican streets
God does not always help Dominican road users. If he did, he would prevent them from doing extremely dubious activities. In the following five examples I would like to portray the daily madness on the Dominican streets with little stories.
1. Yetis in traffic
However, there are always beggars, window cleaners, street vendors, people suddenly stumbling across the streets and urban yetis, who represent an additional danger for all traffic participants.
If you are traveling in the big Dominican cities, then you have to expect all possible scenarios as a driver when the traffic lights are red.
Of course, it’s not just the urban yetis to blame for the traffic chaos. It’s a collective failure. Where there are few rules, there is little order. Where there is little order, there is a lot of chaos. Where there is a lot of chaos, there are many dead and injured in traffic. A typical vicious circle.
2. Haircut to Go
There is of course a lot to be said about the Dominicans and their strange behavior. One thing, however, cannot be said of them: That they do not take care of their own bodies and that their hair is not chic enough.
Haircut to go? Drive-In Haircut!
Sometimes the strangest things can be observed on the streets. For example in the photo above, in which a new haircut is given while sitting on the motorcycle. How was his hair washed and blown dry before and after his procedure?
Taxi driver watches TV while driving
I already wrote above that Dominican motorcyclists like to get lost in the screens of their phones and not pay attention to the traffic. But how do the taxi drivers behave in Santo Domingo?
They prefer to watch documentaries about Napoleon for hours on YouTube in the built-in minicomputer while driving. If television has failed its educational mandate, then YouTube may be able to smooth out this deficiency whilst driving.
4. Chihuahua Convertible
We all know the physical unit of measurement HP (horse power). In the Dominican Republic there is also the CP (Chihuahua power) with moderate traction. The set of wheels comes in pastel pink as standard and the draft animal must also wear a mask in accordance with preventive pandemic regulations.
5. Idiot-proof anti-theft device
Some Dominicans once told me that Santo Domingo was the city in Latin America with the highest vehicle density per square kilometer. Unfortunately, I couldn’t find any evidence for this in online sources, but neither did I find any counter-evidence. So let’s assume that this statement could be true.
One can now assume that this is why the car theft in Santo Domingo would not be worthwhile. Everyone already has their own vehicle and there is no need to lock it to prevent theft. Wrong thought:
100% theft-proof
With such a sophisticated theft protection, nothing bad can happen anymore. But this is only the basic version. Version 2.0 is more advanced and comes with a whole anchor.
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Beware of trucks and transport vehicles of all kinds
It could now be assumed that only ordinary people’s cars promise danger. This is unfortunately not the case. All those vehicles that are used for transport purposes are even more dangerous. Their drivers regularly overestimate the purpose of their transport vehicle.
However, all those experts who completely overload their vehicles are particularly dangerous. Where there are legal limits to the maximum load or physical limits according to Mother Nature elsewhere, both extremes are hitting new high scores in the Dominican Republic:
There is always some space on the truck for some extra garbage!
Completely overloaded: This banana transporter has due to his freight almost the double-height.
A mixed scene: Refridgerator and people on the same load space. In the background, you can see one of the many wrong-way drivers in the country.
If you ever wanted to know where the Mangos from the supermarket are coming from, now you have the answer!
Incidentally, this does not only apply to ordinary carriage of goods. There is hardly any difference between goods and people in transport in the Dominican Republic. Everything that can somehow find space on the loading area can be transported without any concerns!
The danger in traffic on the popular Caribbean island is certainly not just imagined. Driving in the Dominican Republic is not for the faint of heart. I hope that I was able to help a little with my risk assessment of the Dominican road traffic.
64% fewer road accidents in the Dominican Republic in 2020
Finally, I would like to report some positive news after I wrote about the dangers of driving in the Dominican Republic at the beginning of my article. Consulting most recent statics of the country, driving in 2020 in the Dominican Republic is safer than ever since records began. Road accidents in the Dominican Republic have decreased 64% since March 2020. Thanks to the coronavirus.
One of the worst streets in Santo Domingo: Avenida Maximo Gomez usually suffers from daily traffic jams and heavy air pollution. During the coronavirus, things looked very different and the street was empty.
However, it should be understood that this is only a temporary condition. The ordinary chaos of the Dominican traffic will quickly return, and with it the usual accident statistics. Hopefully not rising.
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Jeder abenteuerlustige und neugierige Individualtourist kommt früher oder später nicht an einer entscheidenden Thematik bei der Urlaubsplanung vorbei: Soll ich ich eine Rundreise in einem Mietwagen machen? Mehrere Tage oder Wochen in einem unbekannten Land auf eigene Faust durch die Gegend fahren? Ist die ganze Vorbereitung, Organisation und Durchführung nicht viel zu kompliziert und fehleranfällig für die erholsame Urlaubszeit? Ich möchte mit einer Serie von Artikeln allen interessierten Reisenden aus eigener Erfahrung mit meinem Wissen helfen.
Ist das Reisen in der Dominikanischen Republik mit dem Auto gefährlich?
Am wahrscheinlichsten ist aber die Vermutung, dass die Straßenverhältnisse in der Dominikanischen Republik schlecht und gefährlich sind. Eine Rundreise auf den Straßen der karibischen Trauminsel ist viel zu risikoreich und geht über Stock und Stein. Zum Glück bewahrheiten sich diese Annahmen nur in absoluten Ausnahmefällen.
Die Straßenverhältnisse in der Dominikanischen Republik sind für ein lateinamerikanisches Entwicklungsland verhältnismäßig gut. In den letzten Jahren kamen viele neue Autobahnen zum nationalen Verkehrsnetz hinzu. Auch wenn dies eher für die Reiseplanung interessant ist, so werden damit nicht nur Fahrtwege verkürzt, sondern auch Benzinkosten eingespart. Du kommst also schneller, günstiger und sicherer an Dein gewünschtes Reiseziel.
Selbstverständlich gibt es auch gefährliche Momente, wenn Du Dich mit einem Auto in der Dominikanischen Republik fortbewegst. Diese Gefahr geht dann meist aber weniger von der Beschaffenheit der Straße selber aus. Vielmehr sind es die Teilnehmer im Straßenverkehr, die eine Bedrohung darstellen. Das soll aber nicht das Thema dieses Artikels sein und soll von mir in einem anderen Artikel thematisiert werden.
Wie sind die Straßenverhältnisse in den Dominikanischen Städten?
In den Städten ist das Fahren relativ chaotisch und unorganisiert. Das gilt insbesondere für die großen Ballungszentren wie Santo Domingo, Santiago und Puerto Plata. Hier führen nicht nur die Straßenführungen oftmals zu Verwirrung, sondern auch Autobahnauffahrten und ein unausgewogenes Verhältnis an Verkehrsschildern. Vom oftmals fragwürdigen Verhalten im Straßenverkehr der nationalen Verkehrsteilnehmer mal abgesehen…
Wenn Du in den großen dominikanischen Städten unterwegs bist, dann musst Du bei roten Ampeln als Autofahrer mit wirklich allen möglichen Szenarien rechnen.
…sind die dominikanischen Städte aber auch kaum einen ernsthaften Besuch wert. Je älter die Stadtteile, desto enger, verwinkelter und komplizierter sind die auftretenden Szenarien im täglichen dominikanischen Verkehr. Das solltest Du Dir nur dann antun, wenn Du wirklich viel Geduld und Zeit in Deinem Urlaub mitbringen möchtest. Denn sonst verlierst Du wertvolle Urlaubszeit an Straßenecken wie diesen in der historischen Altstadt von Santo Domingo:
Nur eines der Beispiele für das tägliche Verkehrschaos in Santo Domingo
Aber wenn wir ehrlich sind, so sollten diese Städte für die kulturellen und historischen Highlights auch nur kurz bereist oder gar ganz umfahren werden. Nicht findest Du Dich in den dominikanischen Städten wie in nahezu allen lateinamerikanischen Großstädten schnell in einem heillosen Verkehrschaos wieder…
Feierabendverkehr um 18:00 Uhr in Santo Domingo (gefilmt von den Dächern der Agora Mall)
…sondern Du würdest auch die wirklich schönen und authentischen Landschaften des Landes nicht sehen können. Und die sind es wirklich wert, bereist zu werden!
Wie sind die Straßenverhältnisse außerhalb der dominikanischen Großstädte?
Je weiter Du Dich mit einem Auto allerdings von den großen Städten und den stark touristischen Regionen rund um Punta Cana und Samaná entfernst, desto sukzessive schlechter werden die Straßenverhältnisse. Aber das ist ebenfalls in einem gewissen Verhältnis zu betrachten. Wahrscheinlich geschieht es in jedem Land der Welt, dass sich außerhalb der Ballungsgebiete die Straßenverhältnisse verschlechtern. Also alles völlig normal und kein Grund zur Aufregung.
That’s how the way to Salto Yanigua looks like. And the surface got much worse.
The only ‘traffic sign’ that leads to Salto Yanigua. And you barely can see it from the street
DCIM\100GOPRO\GOPR4029.JPG
The difficult texture of the road
But at least, this Jeep served well during the ride
Wo das Fahren auf dem Land entspannt und problemlos aufgrund weniger Verkehrsaufkommen möglich ist, da solltest Du eher auf andere Dinge ein besonderes Augenmaß legen. Schlaglöcher nehmen zu, die nächtliche Straßenbeleuchtung ist spärlich bis gar nicht vorhanden und auch der eine oder andere tierische Zufall ohne gültigen Führerschein gesellt sich zu den motorisierten Verkehrsteilnehmer hinzu.
“Achtung – Leguane kreuzen”
Nun macht das Verkehrsschild auch plötzlich Sinn!
Ein gutes Beispiel, dass Du in der Dominikanischen Republik wirklich mit allen Verkehrsteilnehmern rechnen solltest
Neben diesen exotischen Kreaturen gibt es aber auch genügend Beispiele für Nutztiere aus der Landwirtschaft, die ebenfalls Deinen Weg während der Fahrt kreuzen können. Oder ihn gar mit Dir gemeinsam in die gleiche Richtung bestreiten. Klingt komisch, ist mir aber bereits selber oft genug passiert.
Es ist nicht ungewöhnlich, mal auf eine Horde Kühe auf einer Fahrbahn zu stoßen. Dieses Video wurde auf dem Weg zu Eco del Mar auf den Straßen von Pedernales aufgezeichnet.
Auch in den entlegensten Orten können wilde Viecher die Straßenverhältnisse beeinträchtigen.
Insgesamt lässt sich aber sagen, dass die Straßenverhältnisse in der Dominikanischen Republik verhältnismäßig gut sind. Nahezu alle wichtigsten Straßennetze sind asphaltiert und stabil genug. Es ist überall möglich, anzuhalten und eine kleine Pause zu machen, Fotos zu schießen, kleine Sehenswürdigkeiten zu besuchen oder die vielen lokalen Spezialitäten und exotischen Früchte der Straßenhändler am Straßenrand probieren.
Oder einfach bei menschenleerer Straße mal deftig aufs Tempo zu treten:
Auch wenn in den entlegensten Gegenden die Straßenverkehrszeichen auf der Oberfläche fehlen, so werden sie für die normale Fahrt kaum gebraucht. Die Straßen sind breit genug um mehreren Fahrspuren Platz zu bieten. Dass hier ein bisschen an der Straßenbemalung gespart wurde ist kein direkter Nachteil für den Autofahrer.
Mir hat es immer sehr viel Spaß bereitet, mit einem Auto das Land zu erkunden. So oft ich die Möglichkeit habe, reise ich durch die Dominikanische Republik zu den entlegensten Ecken um neue und spannende Reiseziele und die karibische Natur zu entdecken. Bis heute gab es keinen Unfall, an dem ich beteiligt war. Und ich bin schon mehrere tausend Kilometer in der Dominikanischen Republik gefahren. Dass bedeutet aber nicht, dass die Straßenverhältnisse in der Dominikanischen Republik gleichmäßig gut sind und dass sich völlig unbedenklich der Wagen steuern lässt.
Je weiter Du Dich von den großen Städten und Straßennetzen entfernst, desto höher ist die Chance mal wirklich Offroad zu fahren. DAS ist dann bei schlechten Wetterbedingungen für einen normalen Autofahrer eine wahre Herausforderung und mit Vorsicht zu genießen. Aber auch hier ist mir selbst in den entlegensten Bergdörfern auf schlammigen Steinwegen nichts geschehen. Wie beispielsweise hier auf dem Rückweg von Playa Bergantin in Puerto Plata:
Playa Bergantin in Puerto Plata. Dort wo die Wege nicht asphaltiert sind, kann es schon mal anstrengend werden.
Plötzlich regnete es aus den Wolken. Die Straßen waren nicht asphaltiert und die tiefen Schlaglöcher auf diesem Pfad haben sich schnell mit Wasser gefüllt. Da fiel es neben der eingeschränkten Sicht noch zusätzlich schwer, dem Weg zu folgen.
Starke Regenfälle in der Dominikanischen Republik sind saisonbedingt und nichts ungewöhnliches. Sie können dennoch hier und da gewissen Schaden an den Straßen anrichten und die Fahrt erschweren. Dies gilt es bei der Reiseplanung zu berücksichtigen.
Rundreisen in der Dominikanischen Republik auf eigene Faust zu unternehmen ist aus meiner Sicht sehr empfehlenswert und ein außergewöhnliches Unterfangen. Die Karibik mal von einer völlig anderen Perspektive mit den eigenen Augen zu entdecken ist genau das Richtige für Abenteurer, Naturfreunde und alle anderen neugierigen Reisenden, die ihre Zeit nicht in den All-Inclusive-Resorts von Punta Cana verbringen möchten.
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