Exklusives Ceviche von Pepperoni in La Romana
Vor einigen Wochen hatte ich das Privileg, ein paar Tage im international bekannten Resort Casa de Campo zu verbringen. Casa de Campo ist nicht nur das chronologisch erst gebaute Resort der Dominikanischen Republik, sondern gleich der gesamten Karibik. Es sieht ungefähr wie folgt dort aus:
Nun hebt sich ein Resort insbesondere als “touristische Hotelanlage mit einem über den Beherbergungsbetrieb hinausgehenden Angebot” von gewöhnlichen Hotels oder Ferienunterkünften ab. Im Falle von Casa de Campo möchte das Luxus-Resort also seinen Besuchern eine breite Palette an Services und feinste Restaurants anbieten. An einem der Abende im Casa de Campo habe ich im anliegenden Restaurant ‘Pepperoni’ speisen dürfen.
Pepperoni bietet eine Vielzahl an internationaler Speisen an. Das ist meist kein gutes Zeichen, wenn sich ein Restaurant nicht spezialisiert und wild Speisen aus aller Welt offeriert. Es fällt so eher schwer zu nachzuvollziehen, dass das Restaurant qualitativ gut und erfahren in seiner Zunft ist, wenn es von allem ein bisschen anbietet.
Drei verschiedene Ceviche-Gerichte standen auf der Speisekarte von Pepperoni in La Romana:
- CEVICHE DEL PERU
pescado blanco / batata / calamar rebozado / leche de tigre - CEVICHE PEPERONI
atún / leche de coco / miel / shishito peppers / kimchi coreano - CEVICHE DE PULPO
pimientos / cilantro / limón / aceite de oliva
Ich habe bereits viele verschiedene Arten von Ceviche probiert. Meist waren Ceviches mit Meeresfrüchten garniert nie so gut wie jene Ceviches mit Fisch. Aus diesem Grund habe ich mich gegen das dritte Gericht mit Tintenfisch entschieden.
Das zweite Gericht in der Mitte liest sich äußerst exotisch und auf den ersten Blick wild zusammengestellt. Nicht nur besteht dieses Ceviche als Hauptbestandteil aus Thunfisch. Zudem überraschen Kokosnussmilch, Honig, scharfe Paprikaschoten und Gemüse im koreanisch zubereiteten Stil. Diesem unkontrollierten Chaos wollte ich meinem Gaumen nicht zumuten und habe auch dieses Gericht ausgeschlossen.
Bleibt also nur noch die peruanische Version auf der Speisekarte. Da weiß man, was man hat! Und enttäuscht wurde ich nicht. Allerdings wich die angebotene Speise deutlich von dem ab, was zuvor schriftlich im Menü angekündigt wurde.

Das war das erste Mal, dass ich Ceviche in einer Art Topf serviert bekam. Sehr interessante Version der Speisenformung- und Anrichtung in einem runden Tongefäß. Der Topf war geschlossen und es lagen Chifles zur Dekoration auf dem Deckel. Für das Foto habe ich den Deckel natürlich abgenommen.
Auch hier erinnerte mich diese Version des Ceviche auf den ersten Blick beinahe an eine Suppe durch die Menge der zubereiteten Flüssigkeit. Da scheinen womöglich alle Ceviches in der Dominikanischen Republik etwas gemeinsam zu haben.
Geschmacklich war der Inhalt des blauen Tontopfes allerdings wahrscheinlich das beste Ceviche, das ich probieren durfte nachdem ich Peru im August 2018 verlassen hatte. Die Qualität der verarbeiteten Zutaten waren exzellent und der Geschmack kam so nah wie nur möglich an peruanisches Ceviche ran.
Der Fisch war zart und weich im Geschmack. Einziger minimaler Kritikpunkt war das Fehlen der von Limetten im Gericht. Hier musste ich beim Kellner zusätzlich ein paar Scheiben von Limetten bestellen, um den säuerlichen Geschmack selber beizufügen. Außer kleinen Abzügen in der B-Note also war diese Version ebenso exzellent wie die Umgebung, in der ich speisen durfte:

Gut gelaunt bestellte ich bei Sonnenuntergang noch ein weiteres peruanisches Gericht. Nach der exzellenten Ceviche del Peru von Pepperoni wollte ich unbedingt noch Causa de Atún probieren. Auch hier wurde ich nicht enttäuscht. Ähnlich wie die Ceviche zuvor war das geschmacklich die richtige Wahl.

Nach all den eher außergewöhnlichen Varianten (Ceviche-Mix, Streetfood, exklusives HQ-Ceviche) war ich natürlich mal an einer möglichst karibischen Interpretation interessiert.
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2 thoughts on “Wie schmeckt Ceviche in der Dominikanischen Republik?”